Bewertung

Review: #11.14 Die Zeitzonen-Klausel

Foto: Kaley Cuoco, The Big Bang Theory - Copyright: 2017, 2018 Warner Bros. Entertainment Inc. All rights reserved.; Sonja Flemming/CBS © 2018 CBS Broadcasting, Inc. All Rights Reserved.
Kaley Cuoco, The Big Bang Theory
© 2017, 2018 Warner Bros. Entertainment Inc. All rights reserved.; Sonja Flemming/CBS © 2018 CBS Broadcasting, Inc. All Rights Reserved.

Man könnte sagen, in dieser Episode hat man versucht, wieder zu den Wurzeln zweier Charaktere zurückzukehren. Heraus kommt eine amüsante, aber wohl auch unbedeutende Episode, in der Raj sich mit Frauen dämlich anstellt und Sheldon Leonard auf die Nerven geht.

"I wasn't sure how I did last night and I wanted to finish strong."

Raj kann mit seiner Planetarium-Show die Leute begeistern und findet richtige Fans, die nicht nur Fotos wollen, sondern auch bereit sind, mit ihm zu flirten. Da ist Raj immer noch etwas umständlich, aber er weiß dann doch, wie er einer Frau schmeicheln kann. Und das hat Lust auf mehr gemacht. Raj darf also wieder Erfolg bei Frauen haben, gerät aber leider an Nell (Beth Behrs, besser bekannt als Caroline aus "2 Broke Girls"), die sich erst vor zwei Wochen von ihrem Mann getrennt hat. Die Geschichte nimmt dann eigentlich einen interessanten Verlauf, denn Nells Ex Oliver spürt Raj auf, will ihn einschüchtern und schüttet ihm dann sein Herz aus, weil Raj natürlich wieder sehr nett ist. Er versteht sich dann mit Oliver so gut, dass er Nell quasi Vorwürfe macht und dann so derart creepy und wirklich weltfremd agiert, dass er Nell und Oliver wieder zusammen bringt. Rajs Selbstlosigkeit in allen Ehren, aber das war mir zu übertrieben. Er verliebt sich ja regelrecht in Oliver. Dafür, dass er in der letzten Zeit nicht gerade der Womanizer war, hätte ich ihm ein bisschen mehr Eigensinn gegönnt. Er hätte sich jedenfalls etwas besser anstellen dürfen.

Trotzdem hat mir diese Geschichte gefallen, denn Beth Behrs und Walton Goggins als Oliver haben mir ausgesprochen gut gefallen. Manchmal sind die Gaststars irgendwie steif. Ich erinnere mich da an Eliza Dushku, Katee Sackhoff oder auch Dean Norris, die mich alle nicht überzeugt hatten. Goggins und Behrs haben da deutlich mehr Dynamik und Humor gehabt und konnten ihre Parts mit Leben füllen. Leider sieht es ja doch immer danach aus, dass so eine Geschichte auch schon wieder abgeschlossen ist. Ich würde beide gerne noch mal sehen.

"I'm taking another picture with my baby."

Nachdem Sheldon mit Pennys Hilfe wieder zur String-Theory gefunden hat, ist er jetzt richtig glücklich und in gewisser Weise on fire. Er zelebriert seine wiedergefundene Liebe zur Wissenschaft förmlich und die Vergleiche zur Freude über eine Baby waren ziemlich witzig. Trotzdem dachte ich im ersten Moment, dass geht mir zu schnell. Auf der anderen Seite führt ein neuer Ansatz natürlich erst mal zu vielen kleinen Erfolgen. Die Zusammensetzung ist dann schwierig, wenn man nachzuweisen versucht, dass alles passt und keine Widersprüche auftauchen. Insofern kann Sheldon jetzt erst mal im Flow sein. Die harte Arbeit und die Ernüchterung werden schon noch kommen. Es ist jedenfalls wieder typisch, wie vereinnahmend Sheldon ist. Wenn er was will, müssen alle nach seiner Pfeife tanzen. Auch diese Story hätte man so schon vor Jahren zeigen können. Ein bisschen Entwicklung außer einer angeblichen Rücksichtnahme auf Amy hätte man hier durchaus bringen dürfen.

"You're being perfect and you know it."

Sheldon nutzt sein altes Zimmer bei Leonard und Penny als Arbeitszimmer und verhält sich regelrecht vorbildlich. Hier dachte man schon fast, dass Sheldon tatsächlich für seine Ziele auch Kompromisse eingehen wird. Doch wie es sich am Ende zeigte, war das alles nur Mittel zum Zweck. Also doch alles beim Alten. Positiv lässt sich hier noch anmerken, dass Leonard eine gelungene Rolle eingenommen hat. Er fand es seltsam, dass Sheldon sich mustergültig verhält, und sorgt letztlich selbst dafür, dass er den alten Sheldon wieder hat. Dass ihn das freut, ist für den Moment verständlich und auch witzig gewesen, aber ob das noch lange anhält, wird man sehen. Theoretisch müsste man schon davon ausgehen, dass Sheldon noch ein paar Episode dort arbeitet. Hier besteht also auch wieder Frustpotential, wenn man diese Geschichte willkürlich weiter erzählt und kein klares Konzept über die nächsten Episoden zeigt.

Fazit

Diese Episode war durchaus amüsant und daher auch unterhaltsam. Allerdings hat man mit dem Fokus auf Raj und dessen seltsamem Verhalten etwas übertrieben. Auch Sheldons Eifer ging etwas zu weit. Inhaltlich ist auch nicht viel rumgekommen, so dass es nicht für mehr als sechs Punkte reicht, was schade ist, da Beth Behrs und Walton Goggins tolle Gaststars waren.

Emil Groth – myFanbase

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