Bewertung

Review: #6.01 Die Date-Variable

Foto: Kunal Nayyar, The Big Bang Theory - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Kunal Nayyar, The Big Bang Theory
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Wäre hätte es gedacht? Ich jedenfalls nicht, doch ich war sehr überrascht. Der Star dieses Staffelauftaktes war nicht, wie von mir vermutet, Sheldon, sondern Raj. Ich war ganz verwundert, denn ich hatte damit gerechnet, dass der Fokus auf Sheldon oder Leonard liegen würde, doch dank der vielen kleinen Storylines in dieser Folge, konnte Raj am meisten überzeugen, da er überall zugegen war. Das hat alles andere als gestört, denn wie gesagt, Raj hat die Folge einfach nur von sich überzeugt.

"Sheldon, that was beautiful." - "I should hope so, that's from the first Spider-Man movie." - "I'll take it."

Aber gehen wir zuerst auf die einzelnen Storys ein und fangen mit Sheldon und Amy an. Sie haben ihren Jahrestag und Amy erhofft sich ein großes Date mit Sheldon, das vor allem romantisch sein soll. Da wir alle Sheldon kennen, kann dies nur in die Hose gehen und so kommt es auch, denn Sheldon lädt Raj ein, der hier bereits einen großartigen Moment hat. Anstatt sich vom Staub zu machen, bleibt er sitzen und will mit seinen Freunden den Jahrestag feiern. Völlig verständlich, dass Amy hier wütend wird, da sie andere Erwartungen hatte, doch ich muss zugeben, ich hätte Rajs Gesellschaft genossen. Dieser Mann hat Sprüche auf Lager und erheitert jede Situation. Dennoch tat mir Amy leid, weil sie nunmal ein romantisches Dinner mit Sheldon haben wollte. Ich war nicht verwundert, dass sie aufgestanden ist und gehen wollte und Sheldon ein Ultimatum gestellt hat. Ich habe mich dennoch darüber gefreut, denn Sheldon hatte damit seinen Höhepunkt in dieser Folge. Zuerst macht er ihr klar, dass er sie braucht, weil sie ihn mit dem Auto mitnehmen muss und dann sagt er ihr auch noch in einem bestimmten Ton, dass er sie sehr schätzt. Ich wusste, dass dies nicht von Sheldon alleine kommen kann, denn soweit ist er noch ganz und gar nicht. Deshalb hat es mich auch gefreut, dass er es richtig gestellt hat, bzw. die Wahrheit darüber gesagt hat, wo dieser Spruch herkommt. Ich fand diesen Moment großartig und habe mich köstlich amüsiert. Zu Amy und Sheldon hat dieser Ausgang wunderbar gepasst und öffnet jetzt natürlich viele Möglichkeiten, denn ich bin mir sicher, dass Amy mehr von dieser Beziehung erwartet, als Sheldon es jemals tun wird. Und mal sehen, wie lange das noch so weitergehen wird.

"Now, where do you stand on it?" - "Where do you stand on it?" - "Strongly pro." - "Then I believe that God created the world in 6 days and on the 7th he made you to annoy me."

Die zweite Storyline drehte sich um die Beziehung von Leonard und Penny. Hier war die Luft ein wenig raus und mich hatte diese Story nicht wirklich gepackt. Natürlich war Leonard mit seinem "Go Sports"-Bauch ein großes Highlight, doch ansonsten kann man hier nicht viel sagen. Mir kam es so vor, als seien die beiden Freunde, die nicht wissen, wie sie sich verhalten sollen, bzw. miteinander sprechen sollen. Hier wurde meiner Meinung nach das Potential verschenkt, denn es hat tatsächlich einen Raj gebraucht, der die Sache auf den Punkt bringt - und das auch noch so witzig. Ich habe mich kaputt gelacht, als er Penny dazu zwingen wollte "Ich liebe dich" zu sagen und sie nicht wusste, was sie tun soll. Leonard hat mir in dem Moment sehr leid getan, denn es kommt immer wieder auf diesen einen Punkt zurück. Ich weiß nicht, ob die beiden jemals eine normale Beziehung führen können, doch ich hoffe, dass diese Story sich noch gut entwickelt, denn hier ist wirklich die Luft raus und das Besondere an Leonard und Penny, ist irgendwie nicht mehr da. Vielleicht ist das Absicht, vielleicht sind diese Streitigkeiten aber mittlerweile auch einfach zuviel.

"I'll just go home and be alone, which is cool. I eat alone, I sleep alone, I cry alone, so... cool."

Nachdem Raj in Sheldons und Amys, sowie Leonards und Pennys Date involviert war und sich dabei wie das fünfte Rad am Wagen gefühlt hat, ist er im Comicladen bei Stuart gelandet. Ich muss zugeben, dass mir Raj, trotz seiner grandiosen Darstellung in dieser Folge, sehr leid getan hat. Sein bester Freund ist im Weltraum, niemand hat richtig Zeit für ihn und er ist weiterhin alleine. Dass er da nach Gesellschaft sucht, ist verständlich. Dass er dann mit Stuart einen schönen und sehr seltsamen Moment hat, war deshalb umso besser. Ich habe mich kaputtgelacht, als die beiden mit ihren Tassen zur Musik getanzt haben und dann aber bemerkt haben, dass die Situation doch sehr unpassend ist. Dennoch hat sie gut funktioniert und zumindest bekommt Raj auf diese Weise etwas Gesellschaft, solange Howard noch im Weltraum ist. Und ich könnte mir vorstellen, dass Raj und Stuart sehr gut funktionieren, wenn man ihnen eine gute Storyline gibt. Denn die beiden sind alleine schon sehr witzig und wenn man sie dann auch noch zusammenpackt, kann dies nur gut enden.

"What you gonna do when you get back to earth?" - "Oh, I'm never going back!"

Was Howard angeht, so muss ich zugeben, dass mir die Story nicht ganz gefallen hat. Natürlich gab es witzige Momente und ich musste auch lachen, doch dieses Telefonieren mit Mrs. Wolowitz und dann wieder Bernadette ging mir irgendwann auf die Nerven. Dieses Thema mit dem Zusammenleben gab es schon in der letzten Staffel und ich hatte das Gefühl, dass es hier nicht mehr viel zu erzählen gibt. Die Situation hat sich quasi wiederholt und Howard lügt seine Mutter und seine Ehefrau an. Dass dies nicht gut enden wird, kann man sich vorstellen, aber richtig überzeugt bin ich dennoch nicht. Für mich haben viel eher die Szenen mit Howard und dem anderen Astronauten funktioniert, der Howard auf den Arm nimmt. Hier musste ich viel lachen und auch das Ende, dass Howard nicht wieder auf die Erde zurückkehrt, war sehr unterhaltsam. Vielleicht funktionieren Howard mit Bernadette und Mrs. Wolowitz nur auf der Erde und nicht über Videochat und Telefon. Überzeugt war ich deshalb leider nicht.

Fazit

Das Highlight dieser Folge war mit Abstand Raj, der hier eine große Leistung gezeigt hat. Man hat ihn oft gesehen und er hat es geschafft, einen in jeder Szene zum Lachen zu bringen. Enttäuscht hat hingegen die Story von Leonard und Penny, sowie die von Howard. Vielleicht lag es auch einfach an der Unterteilung in viele kleine Storys und dem Springen hin und her, das der Episode nicht gut getan hat. Aber es hat eindeutig etwas gefehlt, weshalb der Staffelauftakt nicht ganz überzeugen konnte.

Alex Olejnik - myFanbase

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