Review: #6.05 Holographisch erregt

Ich weiß nicht, woran es lag, aber diese Folge von "The Big Bang Theory" konnte bei mir nicht wirklich zünden. Vielleicht lag es an den vielen kleinen Storylines, die am Ende mit der Halloween-Party bei Stuart zusammen liefen. Jedenfalls habe ich nicht besonders viel gelacht und habe mich auch dabei erwischt, auf die Uhr zu schauen, was bei dieser Sitcom so gut wie nie vorkommt.

"Ain't no party like a Koothra-party."

Aber erstmal zu den einzelnen Storys. Wie schon erwähnt, schmeißt Stuart in seinem Comicladen eine Halloween-Party, zu der alle Freunde hingehen. Wobei hier erwähnt werden muss, dass Raj dafür zuständig ist, dass die Party ein voller Erfolg ist, weil er die Organisation übernommen hat. An sich eine nette Idee, denn wenn man Raj kennt, weiß man, dass er immer auf verrückte Ideen kommt, doch hier konnte mich sein Verhalten gar nicht überzeugen. Seine Vorschläge für das Essen und die dazugehörigen Namen haben bei mir nicht mal ein Lächeln verursacht. Irgendwie war die Story einfach lahm und so hat es mich am Ende auch überhaupt nicht interessiert, dass Stuart das ganze Lob für die Party bekommt. Manchmal ist es so, dass eine Handlung nicht zünden kann und dies war hier definitiv der Fall. Schade eigentlich, weil mir Raj in dieser Staffel bisher gut gefallen hat. Wollen wir hoffen, dass seine kommenden Ideen wieder überzeugender werden.

Im Zusammenhang mit der Halloween-Party erleben wir eine weitere kleine Krise zwischen Amy und Sheldon. Amy möchte, dass Sheldon und sie ein Pärchen-Kostüm auf die Party anziehen und hier beginnt schon das Problem. Amy und Sheldon haben selbstverständlich andere Ansichten, was zu einer schlechten Ausgangslage führt. Doch die Umsetzung in den Autoren wirklich gut gelungen und ich konnte auch darüber lachen. Es hat schon damit angefangen, als Amy den Vorschlag macht und Sheldon ohne Kommentar darauf eingeht. Auch ich habe mich hier gefragt, was denn in Sheldon gefahren ist. Doch dann kam natürlich der Haken, denn Sheldon hat von berühmten Pärchen eine ganz andere Vorstellung wie Amy und so kommt es wie es kommen muss, sie wissen nicht, welches Kostüm sie anziehen sollen. Die Debatte darum, die auf der Tafel festgehalten wurde, fand ich sehr witzig, weil man gesehen hat, dass es unmöglich eine Lösung für die beiden gibt. Doch letzten Endes bekommt Amy was sie will und ich finde, sie haben einen guten Kompromiss gemacht. Ich habe mich über die Kostüme und die Story der beiden sehr amüsiert. Hier gibt es definitiv Pluspunkte.

"Two weeks ago I was an astronaut." - "Yeah, well, now you're a Smurf. Keep walking."

Ein weiteres Pärchen, das vor einen Problem steht, das sind Howard und Bernadette. Ich DANKE den Autoren, dass sie Howards Erzählungen auf diese Weise beendet haben, denn ich wäre durchgedreht, hätte ich mir noch eine Episode damit antun müssen, wie Howard über den Weltraum schwärmt. So toll sein Charakter ist, in dieser Folge hat er mich zur Weißglut gebracht. Ich konnte es, ebenso wie seine Freunde, einfach nicht mehr hören. Die Story ist durch und jetzt wird es an der Zeit für etwas Neues. Einzig Bernadette hat mir hier gefallen, denn sie hat Howard die Augen geöffnet und ihn quasi dazu gezwungen, den Mund zu halten. So hart es auch klingen mag, ich denke nicht, dass Howards Freunde das noch lange mitgemacht hätten. Umso besser ist es, dass Bernadette ihm die Situation erklärt und ihn so nimmt, wie er ist. Dies war wohl auch die einzige Möglichkeit, um ihm klar zu machen, dass er weiterhin besonders ist, auch wenn er nicht dauernd über sein großes Abenteuer spricht. Im Zusammenhang mit der Halloween-Party war das Kostüm der beiden das Beste. Das war wohl auch der einzige Moment in der Episode, in dem ich laut losgelacht habe, denn Howard und Bernadette als Papa Schlumpf und Schlumpfine waren das absolute Highlight dieser sonst mageren Folge. Auch als Howard Bernadette auf der Halloween-Party nachgemacht hat, hat in diesem Kostüm viel besser funktioniert, als es sonst vielleicht getan hätte. Wollen wir hoffen, dass das Thema Weltraum damit erledigt ist und wir nun wieder den alten Howard sehen, der sehr viel Mist baut.

Mist gebaut hat auch meiner Meinung nach Penny. Denn eigentlich ist sie, wenn man ehrlich ist, eine sehr schlechte Freundin für Leonard. Eigentlich mag sie ihn gar nicht richtig, will nur, dass er alles für sie macht und sie interessiert sich überhaupt nicht für ihn. Umso besser fand ich, dass Bernadette und Amy sie darauf aufmerksam gemacht haben. So konnte Penny wenigstens wieder ein paar Pluspunkte sammeln, als sie bei Leonard im Labor stand. Sie hat zwar keine Ahnung, was das alles bedeutet, doch sie gibt sich Mühe und macht Leonard glücklich, was das einzig Gute an dieser Story war. Denn man hat ihn lange nicht mehr so happy gesehen und das wurde langsam Zeit. Ich bin gespannt, wie lange die Autoren dieses Pärchen noch aufrecht erhalten können, wo man doch sieht, dass Penny eigentlich keine großen Gefühle hat. Der Zauber ist meiner Meinung nach schon vor einer Weile verflogen und ich hoffe, dass man sich bald mal was Anständiges für sie ausdenkt, denn so geht das doch nicht weiter.

Fazit

Viele Highlight-Momente konnte diese Folge leider nicht bieten. Die Aufteilung der Storys nach Pärchen hat zwar funktioniert, doch nicht alle Handlungen wussten zu begeistern. Einzig Sheldon und Amy hatten für mich die beste Handlung, die mit dem Thema Halloween gut verarbeitet wurde. Der Rest war langweilig und konnte für keine starken Szenen sorgen.

Alex Olejnik - myFanbase

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