Review: #4.15 Der Schlaf der Vernunft

Der Valentinstag steht mal wieder an und ich persönlich freue mich, dass Clive und Juliana, wenn auch nur kurz, wieder mit von der Partie sind. Es ist zwar eine gute, dennoch etwas merkwürdige Folge. Die einzelnen Geschichten sind diesmal nicht direkt miteinander verbunden, was der Episode eigentlich nicht schadet, trotzdem merkt man, dass etwas fehlt.

A Dunphy-Man gets nosebleeds… I put it in my vows

Den Auftakt machen Clive und Juliana, besser bekannt als Phil und Claire Dunphy. Immer wenn die Beiden vorkommen, passiert etwas sehr witziges. Diesmal jedoch ist es ernster. Beide treffen sich in ihrer gewohnten Bar und Claire hat eine kleine Herzattacke (Heart episode) und muss ins Krankenhaus eingeliefert werden. Es ist schön, dass ernste Szenen immer einen gewissen lustigen Unterton haben. So glaubt Phil, dass er Schuld an Claires Attacke sei, weil er einfach zu sexy war. Dies gibt er natürlich offen vor der Ärztin zu. In solchen Situationen muss ich immer besonders schmunzeln, weil ich mich dann fremdschäme.

Dadurch, dass Claire und Phil ihre Liebesnacht daheim fortsetzen müssen, finden sie auch heraus, dass ihre Kinder scheinbar regelmäßig eine Party feiern. Es ist toll zu sehen, dass die Geschwister, auch wenn es oft Streit gibt, gut zusammen arbeiten können. Das Highlight der Geschichte ist, als die Kinder Phil und Claire im Schlafzimmer aufsuchen, nachdem sie von ihrem Vater erfahren haben, was passiert ist. Die Szene spielt anfangs im Dunkeln, da das Ehepaar versucht, den Abend noch zu nutzen. Als das Licht durch die Kinder angeht, sieht man Claire blutverschmiert auf dem Bett liegen. Mein erster Gedanke war "iih", nachdem Luke aber "Her heart exploded" sagt, musste ich lachen, schließlich kam das Blut nur von Phils Nase.

A secret admirer requestet I wear a hat with a feather in it… I’m like which one

Jay und Gloria haben die schwächste Story diese Woche. Beide haben schon lange nicht mehr miteinander geschlafen und wollen den Valentinstag dafür nutzen. Anfangs stört Manny (Ich finde es komisch, dass er nicht anklopft), dann Joe und später Lily. Zwischendurch kommt noch ein Mann vorbei, der das Haus babysicher machen möchte. Ich fand es lustig, wie schnell Jay ihn aus dem Haus haben will, später allerdings das Babygitter nicht aufbekommt, was Lily für ihn dann macht. Toll finde ich auch, dass Gloria Joe als "echten" Pritchett bezeichnet, nur weil er nicht schlafen will und schreit.

Was sich für mich merkwürdig angehört hat, was aber auch daran liegen kann, dass ich den Witz nicht verstanden habe, ist, dass Jay Claire anruft, als Gloria aus dem Raum ist. Es war für mich auch nicht wirklich ersichtlich. Zumal genau danach die Geschichte von Jay und Gloria vorbei war. Jetzt beim Schreiben wird mir bewusst, dass es für die Beiden eine Art Happy End war und Claire Lily und Joe dann zu sich geholt hat. Beim Schauen allerdings kam es nicht wirklich gut rüber.

The tiny pink panther

Cams und Mitchells Geschichte spielt am Morgen nach dem Valentinstag. Beide wollten eine Party für ihre Freunde schmeißen und scheinbar sind ein paar Sachen zu weit gegangen. Schade ist nur, dass man dies leider nicht gesehen hat. Schön finde ich schon den Anfang, als Mitchell mit einer Cornflakesbox an der Hand wach wird. Toll ist natürlich auch, dass Mitchell im Suff, wie man so schön sagt, die Katze mit CoolAid pink gefärbt hat. Des Weiteren hat er Weihnachtsdeko aus dem Vorgarten der Nachbarn geklaut, weil diese die nie abnehmen. Gerade bei Mitchell, der als Anwalt arbeitet, ist es schön zusehen, dass er in Konflikt mit dem Gesetz kommt.

Dass Dylan bei den Beiden einzieht, kam eher unerwartet. Er hatte eigentlich nie viel mit ihnen zu tun. Ich finde es aber toll, dass Dylan, ob er nun mit Haley zusammen ist oder nicht, ein Teil der Modern Family ist und immer wieder vorkommt. Das Lied von Dylan fand ich auch sehr schön und leicht bedrückend. In gewohnter Dylan-Manier eben. Ich hätte Mitchell zwar zugetraut, dass er Mitleid mit Dylan hat und ihm das Angebot macht, doch eigentlich war es immer Cam der eine mitfühlende Seite hat. Ich finde es nicht schlimm, dass die Beiden sich immer die Schuld zuschieben wollen. Es sorgt für sehr witzige und schöne Momente und die Schuldverteilung gehört sowieso schon zum guten Ton im Hause Tucker-Pritchett. Die Familie, inklusive Lily, passt einfach sehr gut zusammen und gibt ein super Team ab. Genauso wie jede Familie in der Serie. Je älter Lily wurde, desto größer wurde ihr Part in der Geschichten der "Modern Family". Weder Cam noch Mitchell können sich ein Herz fassen den netten, und überraschenderweise sehr hilfsbereiten Dylan vor die Tür zu setzen. So liegt es an Lily, den ungebetenen Hausgast mit ihrer ehrlichen Meinung das Gehen aufzuerlegen.

Fazit

An dieser Folge sieht man gut, dass jede Familie auch auf eigenen Beinen stehen könnte. Doch gerade das Zusammenspiel der einzelnen Familien macht diese Serie zu dem, was sie ist. Sieben Punkte für diese schöne Folge, bei der die einzelnen Familien aber leider nicht interagieren.

Martin Thormann - myFanbase

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