Review: #9.10 Eine neue Welt (1): Wiedervereinigung

Fairerweise muss ich sagen, dass ich, bevor ich die Reviews schreibe, erstmal in Social Media gucke, wie die jeweilige Episode bei den Fans ankam. Ich bilde mir aber durchaus meine eigene Meinung über das Gesehene. Diese Staffel hatte für mich definitiv zwei Episoden, bei denen ich null die Logik verstanden habe, die haben auch die entsprechende Bewertung bekommen. Umso glücklicher bin ich, dass wir mit #9.10 A New World (1) eine weitere Episode bekommen habe, die nach der letzten großartig war. Warum? Das erfahrt ihr nun ausführlich.

Als bekannt gegeben wurde, dass John Wesley Shipp nochmals in der Serie auftauchen würde, wurde auch gleich enthüllt, dass es emotional wird und was mit Barry Allens Vergangenheit zu tun hat. Überraschend war das nicht für mich. Zum einen weil Shipp in der 'normalen' Welt von "The Flash" Barrys Vater Henry Allen spielt(e) und es damit schon mal der erste Punkt war, warum es emotional werden wird. Der zweite Punkt ist einfach Shipps Anwesenheit selbst. Denn es ist völlig egal, wie schlimm es ggf. um um Barry und Co. steht. Sobald Shipp in irgendeiner Version als Henry oder Flash auftaucht, füllt es sich jedes Mal so an, als wäre alles nur noch halb so schlimm und wird schon wieder irgendwie wieder werden. Demnach freute ich mich wahnsinnig auf den Auftritt, auch wenn ich nur diesen kleinen Schnipsel an Infos hatte. Das hat aber gereicht, da Shipp dann auch noch gleich Michelle Harrison aka Nora Allen und somit Barrys Mutter im Gepäck hatte. Ich finde sowieso, dass die beiden eine unglaublich tolle Chemie zusammen haben, die mein Herz dann doch schon vorher höher schlagen lässt.

Über die Tatsache, dass Barry erneut in die Vergangenheit geschleudert worden ist, bin ich zwar nicht so angetan, weil es einfach eine erneute oder eine alte (?) Wiederholung ist, die für neun Staffeln regelmäßig genutzt wurde und jetzt einfach auch ausgelutscht ist. Dennoch möchte ich das nicht ganz verspotten, da es doch einige Dinge gab, bei denen ich dachte: Barry hat's endlich verstanden! Ja, man könnte meinen, ich habe am Bildschirm geklebt und das freudig rausgeschrien. Oft genug wurde ihm gesagt, dass, wenn er in die Vergangenheit reist, er nichts verändern darf, weil es ansonsten nicht so passiert, wie es wahrscheinlich sollte. Ich konnte aber speziell in dieser Episode verstehen, dass es besonders schwer war, nicht seinen richtigen Namen zu nennen oder was Emotionales zu zeigen. Aber ich glaube, bei Joe West ist es Barry noch etwas schwerer gefallen, weil er zu ihm nochmals eine andere Beziehung hat und es ist nun mal Joe. Damit meine ich, dass er ähnlich wie Henry ist, wo man denkt: alles wird gut. Doch diesmal war Joe tatsächlich die Gefahr, zumindest in der Vergangenheit, was für Barry wohl eine wahre Gefahr war. Hier muss ich aber sagen, dass ich wie gesagt stolz auf Barry bin, weil er wirklich begriffen hat, dass er die Vergangenheit nicht ändern darf und dennoch schon was von der Zukunft enthüllt hat.

Auch wenn die Versionen von Nora und Henry nichts von ihrem Enkel Bart Allen wissen bzw. nie wissen werden, war es irgendwie schön, Barts Namen in dieser Art und Weise zu hören und Barry mit den beiden eine Verbindung herstellen konnte, die zwar nur von kurzer Dauer war und er selbst so nochmal die Chance hatte, seinen Eltern das zu sagen, was er nie mehr sagen kann. Und die Versionen seiner Eltern sind genauso herzlich und liebevoll, wie sie waren, bevor sie gestorben sind. Ich gehe mal davon aus, dass Barry nun seinen Abschluss hatte, immerhin ist es eine finale Staffel und nur noch vier Episoden bis zum endgültigen Ende. Ich befürchte aber, dass wir es noch einmal mit einem Gegner zu tun bekommen werden, auf den ich eigentlich dankend verzichten kann. Es sei denn, man präsentiert uns eine andere Version oder besser gesagt jemanden seiner Nachfahren, der aber auch Thawne heißt.

Manchmal wünschte ich, ich hätte die Comics von "The Flash" gelesen, weil ich glaube, dass das Szenario mit Dr. Gilmore und der Tatsache, dass Barry in die Vergangenheit geschleudert worden ist, eine Bedeutung hat. Oder ich bin vollkommen auf dem Holzweg und man hat das nur eingeführt, damit man die (finale) Handlung besser erklären oder auch mit der Anfangshandlung um Red Death einen runden Abschluss bekommen kann. Ich bin mir zwar nicht sicher, ob man mit Dr. Gilmore nur einen neuen Charakter einführen wollte, der aufgrund seiner optischen Gestalt an Eddie Thawne erinnern lässt (herzlich willkommen zurück, Rick Cosnett) oder aber, ob man damit wirklich einen epischen Kampf zwischen Barry und Eobard Thawne vorbereiten will, der sich dann möglicherweise als wahrer Red Death entpuppt, da Gilmore rote Blitze am Himmel sah, von denen er getroffen worden ist und diese an Red Death erinnern. Ich bin zumindest gespannt, wie man es abschließen wird.

Ansonsten gab es noch kleine Highlights wie die fortgeschrittene Schwangerschaft von Iris West-Allen, über die ich mich wirklich freue, weil ich dachte, wir kriegen sie gar nicht mehr zu sehen. Meine Wiedersehensfreude über Joe war auch groß, da ich ihn in der Serie wirklich vermisse und ich die Szenen zwischen ihm und Cecile Horton liebe. Man sieht immer wieder, wie sehr sie sich lieben und das haben beide absolut verdient. Verdient haben sich auch Chester P. Runk und Allegra Garcia, wobei Ersterer seine Freundin noch besser kennenlernen muss, da das Outfit echt Augenschmerzen verursacht hat. Zu guter Letzt haben wir noch Khione. Es heißt zwar, dass sie weder menschlich noch ein Meta ist, aber dennoch ist es nahezu offensichtlich, dass sie sowohl was von Caitlin Snow als auch Frost hat. Ich freue mich wirklich drauf, sie noch weiter erkunden zu dürfen und auch ihr Outfit zeigt klar, dass sie mit der Natur verbunden ist.

Fazit

Als ich die Episode nur vom Lesen her kannte, war ich nicht ganz sicher, ob sie ähnlich gut wie die letzte wird oder katastrophal wie manch andere. Es ist definitiv klar, dass diese Episode großartig war, aber es sind eben auch einige Fragen aufgeworfen worden, die unbedingt geklärt werden müssen und zwar mit einer Erklärung, die logisch klingt.

Daniela S. - myFanbase

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