Bewertung

Review: #4.18 Splitter im Herzen

Foto: Daniel Gillies, Vampire Diaries - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Daniel Gillies, Vampire Diaries
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Was für eine Folge. Nicht nur der Titel "American Gothic" klang zuversichtlich, sondern die gesamte Episode hielt beinahe alles, was sie durch zahlreiche Clips und Spoiler versprochen hatte.

"Are you really that dumb? Or just naturally blonde?"

Beginnen wir am besten am Anfang der Folge, welcher bereits sehr amüsant gestaltet wurde, als Elena und Rebekah darüber diskutieren, ob sie nun eine Pause bei der Suche nach Katherine machen sollen oder nicht. Ja, ich liebe diese beiden Frauen - solange sie als Team arbeiten - und ich bin froh, dass dieses Bündnis auch in dieser Folge so gut funktioniert hat. Unterhaltsam fand ich aber auch, wie sich Elena anfangs noch ein wenig gegen Rebekah auflehnt und ihr, wie ein trotziger Teenager, widerspricht. Schließlich sind sie sich jedoch völlig einig und ergänzen sich prächtig, sodass Katherine, welche die beiden sogleich ausfindig machen, machtlos ist. Ich kann es gar nicht recht in Worte fassen, was ich bei der grandiosen Szene im Diner empfand, als sich Katherine gegen Elena und Rebekah behaupten wollte und sie sich gegenseitig verbal und physisch fertig machten. So ein kleiner Bitch-fight zwischen den Doppelgängern war längst überfällig und da Elena nun auch ein (emotionsloser) Vampir ist, konnte sie Katherine sogar richtig Paroli bieten, was mir ein breites Lächeln auf die Lippen zauberte. Der einzige Kritikpunkt, den ich an dieser Stelle leider loswerden muss, ist der, dass sich keiner der präsenten Menschen im Diner darüber gewundert hat, dass Katherine und Elena identisch aussehen. Klar, sie haben vielleicht nicht dieselbe Kleidung getragen und ihre Haare unterscheiden sich auch ein wenig voneinander, doch als die Bedienung an ihren Tisch kam, musste ich mich doch ein wenig darüber aufregen, dass so gar keiner die Ähnlichkeit beziehungsweise Gleichartigkeit zwischen Katherine und Elena bemerkt haben soll. Dies ist allerdings nur eine kleine Nebensache und so kann ich mit gutem Gewissen nochmals ein Auge zudrücken, besonders deswegen, weil die Konversation zwischen den beiden einfach unschlagbar war. Die Tatsache, dass Katherine auch ein wenig Angst vor Rebekah verspürte, war das i-Tüpfelchen dieser Szene.

"I've missed you."

Bevor der Zickenkrieg jedoch aus dem Ruder laufen kann, treffen Damon und Stefan im Diner ein, um Katherine und Rebekah zur Rede zu stellen. Mir hat es gut gefallen, dass Damon und Stefan wieder zusammenarbeiten und - soweit es eben zwischen den beiden möglich ist - recht gut miteinander auskommen.

Elena ist in der Zwischenzeit verschwunden, um ihrerseits einmal ihre Doppelgängerin nachzuahmen. Bereits ihre Versuche im Diner, Katherines Mimik und Gestik darzustellen, waren Unterhaltung pur und so freute ich mich umso mehr, dass sich das Blatt einmal gewendet hat und Elena Katherine imitieren durfte. Überraschend war dann allerdings, dass der mysteriöse Bekannte von Katherine Elijah ist, welcher nach einer langen Abwesenheit endlich wieder zu sehen war. Nicht nur, weil ich Elijah gutaussehend und charmant finde, war ich über seine Rückkehr entzückt, sondern auch, weil er für mich persönlich bis jetzt immer der Klügste aller Originals war. Diese Überzeugung geriet allerdings ein wenig ins Wanken, als sich herausstellte, dass Katherine und er eine Liebesbeziehung führen und er deshalb Elena küsst. An dieser Stelle muss ich zwar gestehen, dass mich der Kuss der beiden keineswegs störte, allerdings war ich doch ein wenig verärgert darüber, dass sich Elijah tatsächlich auf Katherine eingelassen hat. Bereits Klaus und er, sowie die Salvatore-Brüder haben sich einst um diese Frau gestritten und waren allesamt gescheitert ihre Gunst und Liebe zu erlangen. So erscheint es mir nicht klar, warum ausgerechnet Elijah sein Glück (oder vielmehr Unglück) bei Katherine versuchen möchte. Nichtsdestotrotz fand ich die Szenen zwischen Elijah und Elena sehr wertvoll, denn die beiden hatten schon immer eine besondere Bindung zueinander und haben sich stets gut verstanden. So war es schön, dass die beiden ein Wiedersehen miteinander hatten.

"No sudden moves. No tricks, either. No Katherine-ing."

Während Elena sich also mit Elijah unterhält, begeben sich Damon und Rebekah mit Katherine im Schlepptau auf die Suche nach dem Heilmittel, was nun im Besitz besagter Doppelgängerin ist. Ich hoffe wirklich sehr, dass die Storyline rund um das Heilmittel bald ein Ende findet, denn langsam aber sicher wird dieser Handlungsverlauf einfach nur noch langweilig und ich kann keinen Aspekt mehr daran finden, der dies in irgendeiner Art und Weise spannender machen könnte. Von Anfang an war mir klar, dass sich Katherine nicht so leicht geschlagen geben würde und somit war es für mich auch keine große Überraschung, dass Damon Rebekah das vermeintliche Heilmittel überließ und sie dieses einnahm, dadurch allerdings weiterhin ein Vampir blieb. Ebenfalls nicht unerwartet, war der darauffolgende Streit zwischen Damon und Stefan, welcher sich wieder einmal um eben dieses Heilmittel und die Rettung von Elena drehte. Auch hierbei würde ich jegliche Veränderung mehr als begrüßen, denn ich bin es leid, dass die beiden Salvatore-Brüder einzig und alleine die Sorge um Elena im Kopf haben und ihr eigenes Leben links liegen lassen. Ein Pluspunkt, welchen ich an dieser Stelle allerdings einräumen muss, war, dass Stefan dies zu erkennen scheint. Denn er sagte zu Damon, dass er nicht möchte, dass sich ihre Geschichte wiederholt, denn schließlich haben sie sich damals auch um die Gunst eines Mädchens gestritten und sind beide leer ausgegangen. Ich hoffe wirklich sehr, dass sich die Autoren etwas einfallen lassen, um diesem Handlungsgeflecht ein Ende zu setzen und beiden Brüdern einen neuen Sinn fürs Leben geben.

Die einzig positive Überraschung rund um den Handlungsstrang des Heilmittels war, dass es Katherine scheinbar ernst mit Elijah meint und ihm daher auch das Heilmittel überreicht hat. Ich würde es sehr begrüßen, wenn sich Katherine zumindest einem Menschen (oder besser gesagt einem Vampir) anvertraut und diesem nichts vormacht. Bisher war es schwer für mich an Katherine irgendeine liebenswerte, menschliche Seite zu erkennen, doch diese Folge hat mich eines Besseren belehrt. Denn auch wenn sie stets vorgibt stark und tough zu sein, scheint es durchaus im Bereich des Möglichen zu liegen, dass auch Katherine Pierce mehr vom Leben erwartet als Rache und Vergeltung.

"My God, you do have a heart? Oh, my bad! It's just a bloody rib."

Eine weitere Person, bei welcher man für lange Zeit ebenfalls nichts Menschliches finden konnte, ist Klaus. In dieser Episode wird er von Silas heimgesucht, welcher ihn bereits am Ende der letzten Folge bedroht hatte. Ich finde es nach wie vor toll, dass man auch eine körperlich verletzliche Seite von Klaus zu Gesicht bekommt, denn dass er das stärkste und mächtigste übernatürliche Wesen auf dem ganzen Planeten sein soll und somit unverwundbar ist, wurde wirklich schon zu lange und zu oft ausgespielt und behandelt. Daher hat es mich gefreut ihn erneut bluten und leiden zu sehen und auch, dass er einmal derjenige ist, welcher Hilfe braucht. Diese bekam er natürlich von Caroline, welche er sogleich kontaktierte. Erfreut war sie verständlicherweise nicht, doch ihre Wut und seine Verzweiflung machten ihre gemeinsamen Szenen wieder einmal aufs Neue toll und amüsant mitanzusehen. Caroline sieht in Klaus nach wie vor das große Böse und ist noch weit davon entfernt ihm seine Missetaten zu vergeben, doch ich persönlich gebe die Hoffnung noch nicht auf, dass die beiden irgendwann einmal doch so etwas wie Freunde werden könnten. Die richtige Chemie haben sie auf alle Fälle schon und somit wäre der erste Schritt getan – oder?!

Fazit

Eine wirklich gelungene Folge, welche sowohl einige kleine Überraschungen als auch Unterhaltung bot. Somit darf man schon auf die kommenden Episoden gespannt sein, welche hoffentlich weiterhin so gut überzeugen werden.

Melanie E. - myFanbase

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