Bewertung

Review: #1.08 Letztes Lebewohl

Ähnlich wie in der zweiten Episode der Serie will Tru jemandem das Leben retten und kann nur hilflos zusehen, wie sie letztlich daran scheitert. Doch wenn sie den Blick für das Gute bewahrt, weiß sie, dass sie trotzdem geholfen hat.

Der Krieg und die Liebe

Es ist irgendwie eine typische Geschichte: Mädchen verliebt sich in Soldaten, Soldat muss in den Krieg und die Kommunikation bricht ab. Die Gründe für letzteres können unterschiedlich sein, es ist aber nicht ungewöhnlich, dass der Vater seine Finger im Spiel hat. Als Jake hört, dass er wohl doch sterben muss, (was ungeheuer bitter ist, wenn man bedenkt, dass dies durch einen Fehler der Ärzte passieren wird) setzt er alles daran, seine einstige Geliebte Bridget zu finden, doch das beschleunigt seinen Tod nur, weil ein nervöser Kollege schnell abzieht. Hier tritt Tru auf den Plan und verhindert den Todesschuss, um dann selbst Jake zu suchen und ihm zu helfen. Mit guten Ideen bringt sie Jake schrittweise an sein Ziel, doch es hilft alles nichts. Letztlich geht Tru selbst zu Bridget, um sie zu überzeugen. Diese braucht aber erst die Bestätigung von ihrem Vater, dass er sie hintergangen hat, um letztlich Jake aufzusuchen.

Die Geschichte konnte zwar nicht mit Komplexität aufwarten, aber es ist den Autoren gut gelungen, hier einige emotionale Situationen zu kreieren, die sich durchaus sehen lassen können. Das Tru von Jake als Engel bezeichnet wird, fand ich sehr schön, denn das ist sie im Prinzip wirklich. Auch die Schlussszene mit Bridget, Jake und ihrem gemeinsamen Sohn war sehr schön. Ich hatte die ganze Zeit gehofft, dass es gut ausgeht, weil in den wenigen Minuten so viele Sympathien mit Jake und Bridget in mir gewachsen sind, dass ich auch richtig traurig war, dass es kein Happy-End gegeben hat. Davis ist dann derjenige, der Tru und dem ein oder anderen Zuschauer verdeutlicht, dass trotz des Todes von Jake, Tru geholfen hat. Das ist ein schwacher Trost, macht ihre Gabe aber sicherlich wieder einen Tick erträglicher.

Familiäres Geradebiegen

Tru nutzt den wiederholten Tag natürlich auch gleich, um ein paar Patzer des Tages auszubügeln. Allerdings ist der Erfolg nicht wirklich gegeben. Harrison gibt sie zwar die richtigen Hinweise, damit er sich bei dem Bewerbungsgespräch gut macht (ohne Lebenslauf zu einer Bewerbung zu gehen, ist aber auch kaum denkbar), doch einen Job bekommt er dadurch nicht, denn er lehnt lieber ab. Typisch Harrison. Sobald ihm mal etwas gelingt, hält er sich promp für den Alleskönner, der es nicht nötig hat, so einen Beruf anzunehmen. Da kann er auch was anderes machen.

Meredith versucht sie auch mal wieder einen Gefallen zu tun und dieser Gefallen heißt Davis. Eigentlich ist es eine Win-Win-Situation, aber Meredith hat höhe Ansprüche, denen Davis einfach nicht gerecht werden kann. Trotz einer ordentlichen Einführung kann Davis nicht punkten, weil Meredith merkt, dass er sich nur verstellt. Der wahre Davis ist leider auf den ersten Blick nicht sonderlich attraktiv. Auch wenn "Herr der Ringe" ein noch so tolles Buch ist. Tru schafft es also weder Davis zu verkuppeln, noch ihrer Schwester einen ordentlichen Mann an die Seite zu stellen. Es wäre auch etwas konstruiert gewesen, wenn das wirklich geklappt hätte. Da sollte man lieber noch einen Charakter einführen, statt die vorhandenen untereinander zu verkuppeln.

Und da war da plötzlich auch noch der Vater, der sich nach etlichen Jahren plötzlich meldet, um seine Kinder zurecht zu weisen. Interessante Strategie und Tru ist zurecht zurückhaltend. Letztlich spricht sie ihm aber noch auf den AB und klang dabei recht versöhnlich. Ich hoffe, dass man noch mehr von ihrem Vater zu hören bekommt. In dieser Episode wurde er nur oberflächlich betrachtet und einseitig eingeführt und letztlich wurde so wenig über seine Motive und Absichten erzählt, dass man es auch hätte bleiben lassen können. Alle Fragen über den Vater, die es gibt, hätte man auch ohne diese Folge schon gehabt. Also hoffentlich kommt da noch was.

Wenn die Wiederholung etwas wirklich Gutes hervorgebracht hat, dann war es diesmal die rechtzeitige Anreise von Luc. Bisher waren Luc und Tru oft Leidtragende der Wiederholung, weil gelungene Tage für Luc gelöscht wurden. Diesmal war es endlich umgekehrt. Im Universum gleicht sich also doch alles aus. Mir gefallen die beiden zusammen und ich könnte mir vorstellen, dass Tru irgendwann auch Luc einweiht, weil er sehr vertrauenswürdig ist.

Fazit

Mit einer romantischen Geschichte ohne Happy-End konnte diese Episode immerhin teilweise überzeugen. Die Geschichten um Trus Familie wirkten aber eher schwach.

Emil Groth – myFanbase

Die Serie "Tru Calling - Schicksal Reloaded" ansehen:


Vorherige Review:
#1.07 Mörderin Tru?
Alle ReviewsNächste Review:
#1.09 Mein Tod und ich

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier oder in unserem Forum mit anderen Fans von "Tru Calling" über die Folge #1.08 Letztes Lebewohl diskutieren.