Bewertung

Review: #5.01 Zeit der Veränderung

Der Staffelauftakt #5.01 Turn! Turn! Turn! von "True Blood" knüpft direkt an die Ereignisse aus dem Staffelfinale #4.12 Zeit der Entscheidung an, was im Grunde ja nicht überraschend ist. Auch bleibt man sich sehr treu und kann so den alteingesessenen Fan überzeugen. Viele alte Handlungsstränge werden weitergeführt, sodass ein schöner Übergang entsteht. Hätte es keine Seasonpause gegeben, wäre diese Episode auch als dreizehnte der vierten Staffel durchgegangen, so sauber und zufriedenstellend war der Übergang.

Handlungsstrang Jason

Jason, so muss man nach dieser Episode einfach einmal richtig festhalten und betonen, hat sich seit der ersten Episode der Serie wirklich hervorragend gemacht. Sein eher primitives Bewusstsein für Recht und Ordnung hat ihn in der vergangenen Staffel zum Polizisten werden lassen. Und seine Beziehung mit Jessica macht ihn nun auch noch zum besseren Menschen. Jessica verletzt ihn zutiefst, als sie mit dem College-Jungen herum macht. Er will ihr zwar zeigen, dass er auch andere haben kann, doch er schläft mit dem Mädchen nicht. Ihn hat es ordentlich erwischt. Doch von Jessicas Seite her kann ich ihr Handeln auch verstehen. Sie war sehr lange mit Hoyt zusammen und will nun Freiheit. Sie merkt nicht, wie sehr sie Jason, der ja nun eher einfach gestrickt ist, damit verletzt. Trotzdem ist diese Geschichte ein wahrer Gewinn für "True Blood".

Jason bekommt noch ein kleines Intermezzo mit Steve Newlin, der ihm seine Liebe gesteht. Einfach ein herrlicher Moment, den man nach dem Jason-Cliffhanger des Staffelfinales nicht erwartet hat.

Handlungsstrang Eric und Bill

So schön Jasons Handlungsstrang geraten ist, so gruselig unterirdisch schlecht war der von Eric und Bill. Die einzig gute Szene war die, in der Bill telefoniert und Eric Bills Büro von den Überresten von Nan Flanagan befreit. Die Gefangennahme durch die Schwadronen der Vampirauthorität war vorhersehbar, ihre Flucht grenzte an Lächerlichkeit und als Eric seine Vampir-Schwester Nora trifft, fragt man sich als Zuschauer wie man dazu stehen soll. Man weiß nicht, ob man sich freuen soll, dass Alexander Skarsgård die Kleider verliert, oder ob man sich emotional in einem Wechselspiel zwischen angewiderter Abscheu und faszinierter Sprachlosigkeit befindet. Dass Eric und Nora keine echten Geschwister, sondern nur durch ihren Macher Godric verbunden sind, macht den Sex zwischen ihnen trotzdem nicht passender. Dass dabei Bill auch noch vor dem Container sitzt und seine Späßchen treibt, ist der Gipfel der Empörung. Sehr schade, dass gerade diese beiden spannenden männlichen Hauptcharaktere in diesem Sumpf ertrinken. Der Knaller kommt ja noch am Ende. Der Zuschauer sollte wohl über die neuen Identitäten der beiden Vampire lachen, doch die Situation ist so unlustig, dass man gar nicht daran denkt. Als dann auch noch alle drum herum stehenden Vampire kalt gemacht werden, aber Bill, Nora und Eric ein zweites Mal in dieser Episode eingekesselt sind, ist der Höhepunkt erreicht. Eine ominöse Stimme auf dem Off befiehlt ihnen still zu stehen und das war es mit dem Handlungsstrang. Gott sei Dank.

Lafayette und Sookie

Sehr viel positiver ergeht es hier den Entwicklungen um Tara. Gut, die Entwicklungen selbst sind nicht positiv, sorgen aber zumindest bei für Überraschungen. Alleine schon die Vorstellung, dass Tara zum Vampir wird, ist so absurd unvorhersehbar gewesen, dass ich mich als absolutem Tara-Hasser für die Storyline begeistern kann. Es wird spannend zu sehen, wie Tara als Vampir ist und vor allem, wie sie selbst auf diese Entwicklung reagieren wird. Ein Sahnehäuptchen auf der Story ist, dass es gerade Taras Erzfeindin Pam wird, die sie verwandelt. Ich kann mit nicht vorstellen, dass Tara begeistert ist, nun mit ihr das Enge Band zwischen Macher und Abkömmling zu teilen. Eine Entwicklung, welche viel Potenzial hat.

Besonders schön ist auch Lafayettes Trauer um Jesus. Ich dachte wirklich, dass er sich die Pulsadern aufschneidet, war aber erleichtert, dass er sich nur die Haare abrasierte.

Sookie selbst reagiert wie Sookie nun einmal reagiert. Ihre liebenswert naive Art hat sich kein Stück verändert, doch das macht sie ja gerade aus. Sie trauert wirklich um Tara und steht Lafayette bei. Sehr schön, wenn auch sehr im Hintergrund.

Fazit

Abschließend kann ich nur mein Urteil vom Anfang wiederholen. Trotzdem möchte ich noch kurz Alcide und sein Rudel-Problem ansprechen. Auch in dieser Storyline steckt viel Potenzial, trieb sie in der vergangen Staffel ja nur nebenher. Insgesamt ein erwartet gelungener Start, der zwar nichts wirklich besonderes war, aber seine Momente hatte.

Jamie Lisa Hebisch - myFanbase

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