Review: #3.07 Welt in Flammen
Die siebte Episode stellt mal wieder einen ganz neuen Aspekt in den Vordergrund. Was wäre eigentlich, wenn die Kuppel ein Schutz wäre und eigentlich alle hinein wollen. Nicht, dass das sonderlich viel Sinn machen würde, aber darum geht es ja eigentlich schon lange nicht mehr.
"Maybe it is a good thing, that we are stuck"
Wie der deutsche Episodentitel schon so verheißungsvoll sagt, steht die Welt in Flammen. So, wie es vor Millionen von Jahren die Dinosauerier dahin gerafft hat, wird es jetzt auch der Menschheit ergehen, die sich ja genug zu schulden kommen ließ im Laufe ihrer Geschichte. Eigentlich ist die Idee nicht so schlecht, weil es alles auf den Kopf stellt, aber der Vorgang ist so schnell, dass eigentlich von Anfang an klar ist, dass dies nur ein Ablenkungsmanöver sein kann. Außerdem ist eine erneute Neuorientierung fürden Zuschauer auch nur unbefriedigend, weil man dann gar nicht mehr weiß, worum es in der Serie eigentlich gehen soll. Alles andere als eine Auflösung des Ganzen in der nächsten Episode würde doch sehr wundern. Was soll der Weltuntergang denn bringen, wenn nur ein kleines Dorf noch übrig ist. Insofern ist auch das wieder sinnbildlich für die Entwicklung der Serie. Es fehlt an einer klaren Linie.
Eva versucht die Situation natürlich sofort wieder auszunutzen, um ihren Auftrag zu erfüllen und einen Nachkommen zu erzeugen. Sie hat Barbie auch fast so weit, doch in diesem regte sich noch genug von seinem eigentlichen Ich, das gerne helfen will und lieber einen Weg sucht, den Menschen außerhalb der Kuppel zu helfen. An dieser Stelle konnte man immer noch hoffen, dass Barbie es schafft, sich von der Gemeinschaft zu lösen, aber sein Wille bröckelte schon und am Ende hat er sich abgewendet. Die szenische Umsetzung an der Kuppel hat mir gut gefallen. Hier blitzt immer wieder durch, welches Potenzial bei der Serie noch vorhanden ist, wenn man es in geordneten Bahnen hält.
Derweil verzweifeln Julia und Big Jim an der Situation und scheinen fast schon aufzugeben. Sie ziehen sich zurück und betreiben eine Metaanalyse ihrer Leben, bei der sie zwar einige interessante Dinge sagen, aber so richtig fesseln konnte die Szene auch nicht.
"Christine ist trying to keep us from having emotions."
Joe und Norrie müssen sich mit Hunter auseinander setzen, der überhaupt nicht glücklich ist, gerettet worden zu sein, weil er seine Verantwortung gegenüber der Gemeinschaft nicht wahrnehmen kann. Ich finde das sektenartige Verhalten ja wirklich spannend und einen gelungen Teil dieser Staffel. Auch wie sich nach und nach Leute daraus befreien, weil sie über ihre Emotionen den Weg zurück zum Menschsein finden, halte ich für gelungen. Es hat zwar nichts mehr mit der eigentlichen Serie zu tun, es gibt keinerlei Zusammenhang zu den vier Händen und und und, aber singulär betrachtet ist es schon interessant, wie man gegen die Infektion ankämpfen könnte. Jetzt, wo es eine Ahnung gibt, wie man das anstellen könnte, gibt es auch wieder Hoffnung.
Und auch sonst geht es vorwärts. Joe muss aus der Not heraus Sam vertrauen und macht damit ja fast einen Schritt in Richtung Vergebung. Die Frage wäre dann nun, ob seine Infektion jetzt ausbrechen kann, oder ob er dafür schon zu lange nicht mehr unter dem Einfluss von Christine stand. Es sind aber immer wieder solche kleinen Details, die unbeantwortet bleiben.
Was mir auch noch immer nicht richtig klar ist, ist die Tatsache, dass einige Bewohner wirklich wie Lemminge agieren und führungslos sogar in den Tod springen, während Junior, Eva und andere doch recht eigenständig agieren, wenn auch indoktriniert? Nach welchen Maßstäben geht es da? Wer wurde auserwählt, wie wurde er auserwählt? Die Flüssigkeit muss doch eiigentlich stärker wirken als das Essen? Wie kommt der Einfluss von Christine also genau zustande. Das macht für mich leider nicht vollständig Sinn, auch wenn die Hierarchie prinzipiell logisch ist. Auch solch ein Detail muss man einfach als Tatsache akzeptieren, um mit dieser Staffel noch leben zu können.
Fazit
Verzweiflung und Hoffnung geben sich in dieser Episode die Hand. Es werden immerhin ein paar neue Tatsachen geschaffen, aber in den Details bleibt die Staffel unlogisch oder aber zu übertrieben. Beachtet man das nicht weiter, kann man sich an den guten Momenten und dem Fortgang der Geschichte erfreuen, insbesondere der Kampf der Emotionen könnte noch spannend werden.
Emil Groth - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: EjectaErstausstrahlung (US): 30.07.2015
Erstausstrahlung (DE): 16.09.2015
Regie: David Barrett
Drehbuch: Peter Calloway
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