Bewertung

Review: #2.08 Rose

Foto: Ian Somerhalder, Vampire Diaries - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Ian Somerhalder, Vampire Diaries
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Folge für Folge bin ich mir sicher: Das ist definitiv die beste Episode dieser Staffel. Und danach werde ich jede Woche aufs Neue überrascht: "Vampire Diaries" schafft es, sich selbst zu übertreffen, Handlungen zu erzählen, die den Zuschauer an den Bildschirm ketten und immer wieder neue Details aus der Vergangenheit aufzudecken, die mehr Fragen aufwerfen als Antworten zu geben. Doch genau das ist es doch, was wir alle so sehr an "Vampire Diaries" lieben und was jede einzelne Folge so besonders macht.

"I just have to say it once, you just need to hear it. I love you, Elena. And it's because I love you that... I can't be selfish with you... and why you can't know this. I don't deserve you. But my brother does. God, I wish you didn't have to forget this. But you do."

Obwohl es die vorletzte Szene der Folge war, möchte ich doch mit dieser beginnen. Damons Liebeserklärung an Elena war emotional, herzzerreißend und irgendwie doch wunderschön. Man konnte sich schon seit langem denken, dass Damon in Elena mehr sieht als die Freundin seines Bruders. Anfangs fand er Elena gerade wegen ihrer Ähnlichkeit zu Katherine interessant, doch die wirkliche Elena hat er nie gesehen. In meinen Augen hat er Respekt vor ihr bekommen, als sie ihm mit all ihrer Stärke und Kraft gegenübersteht und ihn als Mensch und nicht als herzlosen Vampir ansieht. Damons gebrochenes Herz interpretierte in Elenas Freundschaft mehr als es war und er begann, Elena zu beschützen. Als Stefan seine Sucht nach Menschenblut nicht unter Kontrolle hatte, war es Damon, der Elena in ihrem Willen unterstützte und alles machte, dass sie wenigstens annähernd glücklich ist. Und mit dem Kuss zum Staffelfinale war für mich dann alles klar.

Trotzdem hätte ich nicht mit einem Liebesgeständnis an Elena gerechnet. Obwohl die Kussszene im Finale der ersten Staffel schon ein erster Versuch war, Elena seine Gefühle zu gestehen, schien es in letzter Zeit nicht mehr so wichtig. Die Autoren haben Damons Vergangenheit mit Katherine aufgearbeitet und gerade in #2.01 The Return hat man gesehen, wie viel er vielleicht noch immer für Katherine empfindet und seinen erneuten Versuch, Elena zu küssen, konnte man eher als Versuch interpretieren, dass er, wenn er schon nicht Katherine haben konnte, Stefan wenigstens Elena wegnehmen will. Wenn man gesehen hat, wie viel Damon noch immer für Katherine empfand - auch wenn es höchstwahrscheinlich nur alte Gefühle waren - so hätte ich niemals so kurz nachdem Katherine in der Gruft ist, ein Liebesgeständnis an Elena erwartet.

Das Schlimmste von allem ist für mich, dass man Elenas Gefühle nur interpretieren kann, denn eine wirkliche Antwort haben wir und auch Damon nicht bekommen. In #2.01 The Return hat sie Damon deutlich gemacht, dass sie nur Stefan liebt und zwischen ihr und Damon nur eine Freundschaft besteht. Doch obwohl nur wenig Zeit vergangen ist, denke ich als Zuschauer, dass Elena ihre Gefühle bewusst geworden sein könnten, gerade weil sie nun nicht mehr mit Stefan zusammen ist und versucht, die beiden auf die gleiche Ebene als Freunde zu stellen. Ich bin gespannt, ob sie sich an sein Geständnis erinnern kann (Vielleicht hat sie mittlerweile Eisenkraut im Blut?!), eigentlich weiß sie, was Damon für sie empfindet, doch sie konnte es leider nicht in #1.22 Feuerwerk hören, als er es so schön formuliert hat. Stattdessen bekam sie immer nur die Nachwehen mit. Es wäre schade, wenn sie auch von dem zweiten Liebesgeständnis nichts wissen würde.

"I can't think of a better reason to die."

Damon und Stefan waren auf dem kleinen Road-Trip einfach klasse zusammen. Szenen zwischen Geschwistern oder Freunden können nicht immer meine Emotionen wecken, Stefan und Damon sehe ich jedoch sehr gern zusammen. Der Umgang, den die Brüder miteinander pflegen, ist durch ihre Vergangenheit ziemlich einzigartig. Doch die Kooperation zwischen den beiden hat einen schlechten Beigeschmack, denn beide sind nur auf dem Weg nach Reidsville, um Elena zu befreien. Die Frau, die sie beide lieben. Trotzdem sind die Interaktionen zwischen den Brüdern auf keinen Fall hinterhältig oder selbstsüchtig. Wie Damon am Ende zu Elena so schön gesagt hatte, er kann es sich nicht erlauben, nur an sich selbst zu denken, da er sonst nicht in der Lage ist, Elenas Leben wirklich zu beschützen.

So wissen sowohl Damon als auch Stefan, dass beide in Elena verliebt sind. Doch sie können nichts dagegen tun. Ich bewundere Stefan, wie er mit der Situation umgeht. Er versucht, sich die Angelegenheit nicht zu sehr zu Herzen zu nehmen und sich nur auf Elena zu konzentrieren. Umso überraschter war ich, als die beiden begonnen haben, über den "Elefant im Raum" zu sprechen. Mich würde interessieren, wie sich Stefan innerlich wirklich fühlt. Nach außen gibt er sich immer cool, als würde er über Damons Liebe für Elena stehen. Doch ich kann mir schon vorstellen, dass er im Inneren eifersüchtig ist und Angst hat, Elena könne sich doch irgendwann gegen ihn und für seinen Bruder entscheiden.

Und obwohl man als Zuschauer die ganze Zeit fast nur gesehen hat, was Damon berührt, so hat auch Stefan noch immer das Gefühl, sich bei Damon für seinen Anteil an Damons Verwandlung entschuldigen zu müssen. Ich habe gar nicht mitbekommen, dass das Stefan noch immer beschäftigt. Zwar hat Damon die Tatsache während der Fahrt nach Reidsville erwähnt, doch ich hatte nicht das Gefühl, dass es Damon wirklich beschäftigt. Vielleicht wollte er nur Stefans schlechtes Gewissen wieder einmal ansprechen, da er weiß, dass seine Gefühle für Elena nicht richtig sind.

"Who is Elijah?" - "He is your worst nightmare."

Als Damon und Stefan dann in Reidsville bei einer verlassenen Villa ankommen, erfahren wir erneut Details aus der Vergangenheit von Katherine. Dabei ist besonders interessant, dass es Ursprüngliche gibt, die bis jetzt nicht erwähnt wurden. Wie in anderen Vampirgeschichten sind diese die mächtigsten Vampire der Welt und herrschen über andere Vampire. Wir haben Trevor und Rose kennengelernt, der diese Episode auch gewidmet ist. Es wurde erwähnt, dass Trevor Katherine vor 500 Jahren beschützt hatte, und Rose ihn unterstützt hat. Doch Rose konnte ihr Leben retten, während Trevor von Elijah geköpft wurde. Da stellt sich mir die Frage, wie viel hatten Rose und Trevor mit Katherine zu tun gehabt? Was haben sie damals genau gemacht? Waren sie womöglich an ihrer Verwandlung beteiligt gewesen?

Elijah als sehr alter Vampir war nicht so schnell zu besiegen, wie Damon und Stefan womöglich gehofft hatten. Er hat genug Kraft, um einen Holzpflock in seinem Herzen zu überleben. Es wäre sonst auch fast zu langweilig gewesen - übermächtige, jahrhundertalte Vampire, die so einfach zu besiegen sind?! So ist es viel interessanter und wir können uns erneut viele Fragen stellen: Wie stark ist er? Wie kann man ihn überhaupt überleben? Wie kann man ihn endgültig töten? Und wie viele Urvampire gibt es?

Rose hatte am Ende der Folge ihre Chance genutzt und sich mit Stefan verbündet. Nach dieser Aktion gegen Elijah höchstwahrscheinlich die einzig richtige Entscheidung, da die Urvampire nach diesem Angriff auch sie verfolgen werden. Doch gerade für Stefan und Damon ist Rose eine wichtige Verbündete, da beide nicht so viel über die Ursprünglichen und ähnliches wissen. Und ich bin mir auch ziemlich sicher, dass wir Katherine schneller wieder sehen, als uns vielleicht lieb sein würde. Doch Damon und Stefan werden jede Hilfe nehmen, die sie kriegen können.

"Witchcraft has its limits."

Die Entwicklung von Bonnie kann ich zur Zeit nur begrüßen. Sie hat mit ihren Handlungen am Ende der ersten Staffel viele Sympathiepunkte verloren, doch ihre Unterstützung, Katherine in der letzten Folge in die Gruft zu schließen und in dieser Episode Elena zu finden und dabei ihr Leben aufs Spiel zu setzen, macht sie doch gleich wieder erträglicher.

Ich weiß aber noch nicht, wie ich der Annäherung zwischen Bonnie und Jeremy entgegenstehe. In #2.07 Masquerade war ich noch völlig abgeneigt, dieses Gefühl hat sich in dieser Folge ein wenig geändert, doch noch nicht ganz. So bin ich ganz froh, dass diese Geschichte sehr langsam angegangen wird.

"That werewolf road leads straight to vampire boulevard!"

Ich bin mir ziemlich sicher, dass Caroline einen großen Fehler macht, wenn sie Tyler vertraut. Klar, die Szenen zwischen den beiden sind sehr schön und ich gönne es Tyler, jetzt wo er alleine da steht, jemanden zu haben, den er vertrauen und dem er seine Probleme anvertrauen kann. Trotzdem bin ich ziemlich sicher, dass Damon zu Beginn der Folge Recht hatte und es gefährlich werden kann. Noch weiß Tyler nur von Caroline, doch wie lange wird es wohl dauern, dass er eins und eins zusammenzählt und auch Stefan und Damon zu den Vampiren zählt? Vielleicht kann er auch hilfreich beim Kampf gegen die Urvampire sein, doch was passiert, wenn er erfährt, dass Damon seinen geliebten Onkel gefoltert und getötet hat? Caroline begibt sich auf dünnes Eis, es kann gut gehen, doch das sehe ich noch nicht...

Fazit

Fantastische Folge, ich bekomme von "Vampire Diaries" alles geboten, was ich erwarte und mehr!

Sophie Blumengarten - myFanbase

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