Sonntag, 15. Januar 2006 – Marathon: WB Du kannst uns mal gern haben
Am Sonntag, nachdem alle bis in die Puppen gefeiert hatten, habe ich mich nach nach Stunden Schlaf aus dem Bett geschält, versucht mein Gesicht auch nur halbwegs zu restaurieren und bin in das Embassy Suites Hotel gelaufen. Natürlich nicht ohne bei Starbucks noch einen vernünftigen Kaffee zu besorgen, ansonsten wäre der Tag nicht gut verlaufen.
Da die Rechtsabteilung von WB den originalen Marsathon verboten hatte, wurde von unserer Gruppe kurzer Prozess gemacht. Vor Ort wurde ein Bankettraum gemietet, es wurde sich auf die Top Ten der beliebtesten Folgen geeinigt und ab 10:00h begann der unoffizielle Veronica Mars Marathon. Alle ca. 50 oder 60 Leute hingen auf Stühlen, Bettdecken, Kissen oder sonst wie (zum Teil im Schlafanzug) auf der Erde rum und los ging es. Abgekupfert von einem anderen Fantreffen gab es einen sogenannten Münzeimer. Jedes Mal wenn auf der Leinwand etwas passierte, was uns besonders gefiel oder auch nicht gefiel, oder es eine auf irgendeine Weise bemerkenswert war, schmiss man Münzen in den Topf. Die Einkünfte gingen an "Austin Voices" - die Organisation, der auch die Einfünfte des gesamten Wochenendes zugeführt wurden. Lustig war es zu sehen, welche Szenen und Sprüche das meiste Geld machten oder auch die Schmerzensschreie der Leute aus den vorderen Reihen, wenn die Münzen nicht von den hinteren Reihen bis in den Eimer reichten.
Kurz nach Beginn der zweiten Stunde, bei uns gerade die Folge 1x10 "Fröhliche Weihnachten", ging die Tür auf und man hörte nur in die Dunkelheit reingerufen: "Hey, kann ich mitgucken?" – und wer stand da? Michael Muhney. Ich glaube die Leute im Schlafanzug hatten kurzfristig einen Herzinfarkt. Michael hatte sich entschieden doch vor dem VIP Event und dem Rückflug mal eben bei seinen Fans vorbeizuschauen und ‚Hallo’ zu sagen. Sorry, aber wie cool ist das denn bitte???
Also, DVD aus, Licht an – Michael Centerstage. Er setzte sich nach vorne, erzählt ein paar Sachen und fragte dann nur nach einem Kissen und pflanzte sich kurzerhand rücklings in die Menge, streckte die Beine aus und wollte TV gucken. Was wir dann auch taten. Zwischendurch wurde das Ganze mit lustigen Drehanekdoten und Hintergrundinfos unterstrichen und keiner der Kollegen war sicher. Ich habe, glaub ich, inzwischen mehr Infos über Paris Hilton, als ich jemals haben wollte. Nett war seine Frage, wer alles von ‚ROL’, seiner eigenen Community, sei und er war sehr stolz, dass so viele von uns nach Austin kamen. Er erzählte, dass er Laura für verrückt gehalten habe, als sie ihn vor einigen Monaten fragte, ob sie das machen könnte. "Dude, ich meinte nur sie brauchte für 15 Leute keine Community und Laura sagte mir, wenn sie ihre Familie einspannt, würden das schon so 30 Mitglieder werden. Und heute...350 Leute. Ihr seit der Knaller." Nach Ende der Folge ging er dann noch vor den Raum um mit denen, die am Freitag nicht in Dallas waren Fotos zu machen, Autogramme zu geben, über AIM mit den Fans in Europa zu chatten (WiFI hat seine Vorteile), bei einem Fan auf den AB zu sprechen und eine FanFic Autorin aus dem Koma zu holen und sich Ihre Brüste anzuschauen. (Aber glaubt mir, völlig andere Geschichte!)
Wir schauten weiter Fernsehen und waren irgendwann Nachmittags bei Folge M.A.D. angekommen als das Gemurmel erneut lauter wurde. ‚Rob ist draußen’ hörte man nur, und tatsächlich ... unser selbstgekrönter "Gott über Neptune und Mars" mit seiner Göttin liefen ebenfalls beim unoffiziellen Marathon im Fanhotel auf. Man musste ja mal schauen, was die Fans sonst so machen. Und da die Idee des Marathons ja ursprünglich eh von Rob war, kam er eben zu uns. Die beiden sind super nett und völlig locker und setzten sich prompt neben mich. Und das ist der Teil, der peinlich wurde. Wir begannen MAD zu schauen und Robs Frau sah mich im Internet surfen, wie gesagt; WIFI ist schon cool. Da ich mich gerade in meinem Journal befand, wollte sie doch gleich mal aus erster Hand wissen, was wir Fans so alles machen. Also mussten meine Grafiken herhalten, Sie wollte die Fotos vom Vorabend sehen und bekam somit die kurze Tour durch die Fanwelt von Veronica Mars. Sie behauptete, sie fand das alles sehr spannend, was sie wirklich dachte, hat sie mir Gott sei dank verschwiegen.
Die Folge wurde kontinuierlich von lustigen Kommentaren und Hintergrundwissen von Rob unterbrochen. Wie vorher erwähnt: Er redet gerne.
Schön war, das wir ihn völlig mit der Kontinuität der Folge aufziehen konnten. Ihm ist nämlich ein Fehler in der Folge unterlaufen, den er bis dahin nicht einmal selber wusste. Es ist schon ein Erlebnis, wenn man eine Folge seiner Lieblingsserie mit dem Erfinder und Produzenten selber gucken kann. Die Hinweise und Hintergrundfakten, die man so erfährt, sind aufschlussreich, interessant und meist sehr lustig.
Nach dem Ende der Folge nahm sich auch Rob die Zeit Fotos zu machen und Autogramme zu geben und sich mit allen auf privaterer Ebene zu unterhalten.
Der Rest des Nachmittags verlief ansonsten ruhig. Gegen 17:00h machten wir uns erneut auf den Weg zum Alamo Drafthouse. Der Sonntag war wesentlich ruhiger, da viele bereits nachmittags nach Hause geflogen sind, da sie Montag wieder im Büro oder an der Uni sein mussten. Die Veranstaltung war zwar ebenfalls ausverkauft, aber man konnte merken, dass das Publikum, wenn auch nur unwesentlich, auch aus regulären Zuschauern bestand. Mal abgesehen, dass wir alle langsam zur Ruhe kamen. Das Feiern am Freitag (ich war selbst nicht dabei) und Samstag Nacht musste ja irgendwann Opfer fordern.
Das Ganze wurde wieder von einer Band eröffnet. In dieser Zeit war ich allerdings in der Lobby und habe davon nichts mitbekommen. Da wir noch zwei Freundinnen im Hotel hatten, die keine Tickets mehr ergattert hatten, fragten wir, ob es noch Karten geben würde. Die beiden hatten Glück, da eine größere Gruppe nicht gekommen war, konnten wir die Beiden anrufen. Und genau das war Julies und mein Glück, denn während wir beide in der Lobby nach der Telefonnummer suchten und telefonierten kamen auf einmal Jason mit seiner Frau Lauren und Kristen mit ihrem Freund Kevin um die Ecke. Ich sag’s Euch, Timing ist alles. Trotz kurzer Atemnot mussten wir die Chance beim Schopf packen, denn wann bekommt man schon mal Jason alleine vor die Linse und kann dann auch noch in Ruhe mit ihm sprechen. Wir tasteten uns vorsichtig an die Beiden ran und bekamen auch direkt ein freundliches Grinsen von Jason. Als erstes haben wir uns mal ganz herzlich bei Ihm bedankt, dass er und seine Kollegen ihre knappe Freizeit für die Fans opfern und dass es für uns ein so geniales Wochenende war und und und...er lachte und meinte nur, dass er sich bedanken müsste. Es wäre alles so super gelaufen, jeder wäre so nett und freundlich und alles wäre super ruhig und relaxed abgelaufen. Wir haben uns bei Lauren entschuldigt, dass wir nun auch noch ihren Mann in Beschlag nehmen und dass sie doch denken müsste, dass das ganze Wochenende nur Verrückte unterwegs gewesen seien. Sie lachte nur schüchtern und meinte, dass es alles klasse wäre. Ich schwöre, die beiden sind so schüchtern und ruhig, dass man sie am liebsten zum Abendessen einladen möchte. Wir sprachen weiter mit Jason über die Fans im allgemeinen, über Fanevents und kamen somit auf Roswell, Julie und meiner ersten großen TV Liebe. Jason hatte dort in der zweiten Staffel mitgespielt und somit hatten wir auch da direkt einen Einstiegspunkt. Ich weiß gar nicht mehr, über was wir alles gesprochen haben, kann mich nur daran erinnern, dass ich ihn fragte, ob er denn in Austin Zeit gehabt habe, ein wenig Sightseeing zu betreiben. Darauf bekam ich nur die Antwort: "Ja, schon, ich war im Hotel und habe Football geschaut." Okay! Jason, nicht wirklich Sightseeing, aber wir nehmen das einfach mal so hin.
Als wir ihn fragten, ob er ein Foto mit uns machen würde sagte er natürlich sofort ja. Wir drückten April, einer Bekannten die gerade vorbei lief, den Fotoapparat in die Hand und Jason nahm uns in den Arm. Das erste Foto hat nicht geblitzt, beim nächsten sah es aus, als habe sie den Finger vor dem Blitz. Ne, was war uns das peinlich. Wir haben uns tausendmal bei Jason entschuldigt, dass wir ihn so lange in Anspruch genommen haben, und er knuddelte uns nur und wartete geduldig auf Foto Nummer drei. Als das endlich nach unseren Wünschen verlief, entließen wir ihn.
Unser nächstes williges Opfer war Kristen Bell. Sie ist auch aus nächster Nähe umwerfend hübsch und natürlich. Ihr strahlendes Lachen ist ansteckend. Wir unterhielten uns kurz mit ihr und machten Fotos. Dann war es auch Zeit mal wieder im Kinosaal aufzulaufen. Julie und ich waren so hyper, dass wir kaum still sitzen konnten.
Der Abend verlief ansonsten ähnlich wie Samstag. Der Ablauf wurde etwas geändert und Rob zeigte seine Clips, wies uns darauf hin, dass er weniger reden würde, was er auch einhielt und dann war Frage und Antwort Zeit mit Rob, Kristen und Jason. Jason war am Sonntagabend schon wesentlich gelöster und lockerer. Die Premiere der Folge 2x11 Donut Run wurde an das Ende des Abends gesetzt.
Die letzte Ansprache von Rob war nur: "Die Autogrammstunde wird heute wohl um einiges schneller gehen. Schließlich ist Michael schon zu Hause."
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