Episode: #4.17 Recht und Gerechtigkeit

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Annie telefoniert mit der Mutter von Ruthies Freundin, Sarah, weil Ruthie ihr auf ihren Wunsch hin die Haare geschnitten kann. Verärgert stellt Annie Ruthie zur Rede, doch diese sieht ihren Fehler nicht ein und reagiert nur patzig. Als sie Hausarrest bekommt, merkt sie an, dass sie für den Tag mit Mrs. Hinkle verabredet ist, weswegen Annie verlangt, dass Ruthie die Verabredung absagt.

Eric wurde als Geschworener berufen und zieht sich mit den anderen nach dem Prozess zur Beratung zurück. Allerdings muss er feststellen, dass es den anderen Geschworenen hauptsächlich darum geht, schnell fertig zu werden, weswegen alle außer ihm für nicht schuldig stimmen.

Matt stattet Annie einen Besuch ab, weil er in dem Büro seines Vaters in der Kirche lernen will. Er erhofft sich dort ausreichend Ruhe zu haben, denn in seinem Apartment schaut John mit einigen Freunden das Basketballspiel und zu Hause ist immer etwas los. Annie jedoch hat den Verdacht, dass Matt mit der Ruhe nicht zurechtkommen wird, doch Matt bezweifelt das und verabschiedet sich.

Als nächstes kommen Lucy und Mary herein, die hoffen, dass ihre Mutter ihnen einen Vorschuss auf das Taschengeld gewährt, damit sie abends auf der Promenade einen Kaffee trinken können, doch Annie verweigert ihnen das, weil sie schon zu viel Geld ausgegeben haben. Anschließend erscheint Simon, der sich an diesem Tag endlich wieder mit Deena treffen darf, doch Annie möchte das eigentlich nicht, weil sie nicht Anstandsdame für die beiden spielen möchte. Simon versichert ihr, dass er aus seinem Fehler gelernt hat. Annies Verhalten jedoch lässt ihn befürchten, dass alle an diesem Tag bestraft werden, weil Eric in der Jury arbeiten muss.

Im Kirchenbüro macht Matt es sich gemütlich und kippt sich versehentlich einen Kaffee über die Hose. Kurz darauf bricht sein Bleistift beim Lernen ab, so dass er sich auf dem Schreibtisch seines Vaters nach geeignetem Schreibmaterial umschaut. Als er zwei Bleistifte findet, spielt er mit diesen wie mit den Drumsticks eines Schlagzeugs.

Annie ist auf der Suche nach Ruthie und erfährt von Mary und Lucy, dass sie bei Mrs. Hinkle ist. Bei dieser Gelegenheit erfährt Annie von ihren beiden ältesten Töchtern, dass sie unbedingt auf die Promenade wollen, weil sie hoffen dort Andrew Nayloss und Robbie zu treffen. Da sowohl Marys als auch Lucys Geheimnis bekannt wird, stupsen sich die beiden Mädchen an, doch dabei trifft Mary Lucy versehentlich etwas fester am Gesicht. Unterdessen kommt Ruthie zuhause an und spricht mit Simon darüber, dass sie Mrs. Hinkle persönlich abgesagt hat, weil sie ihre Telefonnummer nicht kannte. Als Annie davon erfährt, reagiert sie noch aufgebrachter.

Zur gleichen Zeit spricht Eric mit den anderen Geschworenen über ihren Urteilsspruch. Der Großteil der Jury ist der Ansicht, dass nach einem Skandal bei der Polizei alle Polizisten korrupt sind, daher wollen sie den Angeklagten nicht verurteilen, auch wenn die Beweise darauf hindeuten, dass er mit Drogen gedealt und einen Polizisten erschossen hat. Diese Ansicht verstimmt Eric. Wenig später wird er von einem afroamerikanischen Juror angesprochen, der von einem Vorfall seines Neffen erzählt, der vor einem Militärgericht verurteilt wurde, weil er ebenfalls mit Drogen gedealt hat. An sich hält der Juror dieses Urteil für gerecht, allerdings sind danach vier hellhäutige Männer trotz dem Nachweis ihres Verbrechens freigekommen. Eric kann nachvollziehen, wie der Mann empfindet, und erklärt, dass er Diskriminierung nie begreifen wird, was der Juror für eine gute Ansicht hält.

Bei einem Anruf teilt Matt seiner Mutter den Wunsch nach zeitgemäßer Musik oder einem Radio mit, womit er Annies Verdacht bestätigt, dass ihn die dauerhafte Ruhe doch nervt. In der Zwischenzeit zeigt sich, dass Marys Schlag zu einem blauen Augen geführt hat, weswegen sie ihrer Schwester anbietet es wieder gut zu machen. Sie schlägt vor, dass sie Andrew Nayloss anrufen kann, um die beiden zu verkuppeln, was Lucy aber ablehnt. Lieber möchte Lucy ein Glas Eistee haben und bringt ihre Schwester dazu, ihr dieses zu holen. Auf dem Flur begegnet Mary Ruthie, die mit ihr über ihre Tat sprechen möchte. Sie fühlt sich ungerecht von ihrer Mutter bestraft, weil sie keinen Fehler in ihrem Handeln erkennt, immerhin hat Sarah sich gewünscht, dass ihr die Haare geschnitten werden. In dem Moment kommt Annie herein, die Mary rauswirft, weil Ruthie mit keinem sprechen darf, bis sie ihren Fehler einsieht.

Bei einem Brettspiel geraten Simon und Deena in einen Streit, weil sie über eine mögliche Zukunft mit Familie sprechen. Deenas Ansichten verstimmen Simon, der es aber nicht zugibt. Zur gleichen Zeit kehrt Mary zu Lucy zurück und behauptet, sie habe mit Mr. Nayloss gesprochen. Von ihm weiß sie, dass Andrew eine andere Freundin hat. Als Lucy erfährt, dass das Thema Sex aufgekommen sei, entsetzt das Lucy.

Eric spricht mit den Geschworenen über Diskriminierung in der Justiz. Wenn sie auf dieser Basis einen Freispruch erwirken, sieht Eric das als Fehler an, weil bewiesen wurde, dass der Angeklagte den Mord begangen hat. Als sie noch einmal abstimmen, stimmt aber schon ein weiteres Mitglied für schuldig, der daraufhin mit einem anderen diskutiert und diesen ebenfalls dazu bringt, seine Meinung zu ändern.

Matt zieht Erics Talar an und betritt die Kirche, wo er anfängt zu predigen und Orgel zu spielen. Er beginnt einen fiktiven Gottesdienst zu spielen und treibt in der Kirche sein Unwesen, was die Nachbarn bemerken, die Lou Dalton verständigen, der vorbeischaut.

Ein anderes Mitglied der Jury hält Eric vor, dass in der Gegend, wo er lebt, Afroamerikaner und Migranten von der Polizei diskriminiert werden. So wurde seine Tante, eine angesehene Richterin, aus ihrem BMW gezerrt, weil die Polizisten geglaubt haben, sie hätte ihn gestohlen. Eric versucht daraufhin zu verdeutlichen, dass es bei diesem Fall aber nicht um die Tante und die Vorurteile geht, was zu einer Diskussion über Rassismus führt.

Zur gleichen Zeit ruft Lucy bei Mr. Nayloss an und spricht ihn auf das Gespräch mit Mary an. Als sie auf das Thema Sex zu sprechen kommt, hält Mr. Nayloss sie für frühreif und möchte, dass Lucy nie wieder anruft. Er wird beleidigend und Lucy legt auf, wobei sie erkannt hat, dass Mary sie angelogen hat und ihre Schwester nie mit Mr. Nayloss gesprochen hat. Aufgebracht stellt sie ihre Schwester zur Rede, die vor ihr wegläuft und sich in Ruthies Zimmer versteckt. Mary entdeckt, dass Ruthie einen Hut trägt, und befürchtet, wie auch die hereinkommende Lucy und Annie, dass sich ihre Schwester aus Solidarität die Haare abgeschnitten hat. Nachdem Ruthie Annies entsetzten Gesichtsausdruck gesehen hat, kann sie nachvollziehen, wie sich Sarahs Mutter gefühlt haben muss, und sie entschuldigt sich bei Annie aufrichtig. Sie bietet sogar an sich die Haare zu schneiden, damit Sarah und sie beide diese verloren haben.

Es kommt zu einem Streit zwischen Deena und Simon wegen des Knutschflecks. Deena ärgert sich, dass Simon sich bei allen, aber nicht bei ihr entschuldigt hat. Dabei fällt ihr allerdings auf, dass sie vor allem sauer auf sich selbst ist, weil sie das zugelassen hat. Zur gleichen Zeit ruft Annie Sarahs Mutter an und erzählt ihr von Ruthies Vorschlag.

Bei der Diskussionen über ein Urteil kommen die Geschworenen auf die Herkunft des Angeklagten zu sprechen. Mehrere Mitglieder der Jury stammen aus dem gleichen Viertel, was Eric dazu veranlasst eine Frau zu fragen, ob sie sich sicherer fühle, wenn die Polizei sie nicht vor Überfällen schützt. Auch das Argument, dass der Angeklagte sich nach einem Aufenthalt im Gefängnis sich nicht bessern wird, entkräftet er. Stattdessen macht Eric ihnen deutlich, dass sie auch an die Familie des Polizisten denken sollen, die verdient haben, dass der Mord gesühnt wird. Auf diese Weise stimmt er alle bis auf zwei um und nach einigen Diskussionen gelingt es ihm, auch die beiden dazu zu bringen, für schuldig zu plädieren.

Annie erzählt Ruthie, dass Sarahs Mutter ihre Idee verrückt fand, und gesteht dabei, dass sie nicht zugelassen hätte, dass ihre Tochter sich die Haare abgeschnitten hätte. Als Ruthie sich wundert, warum man manchmal falsch handelt, erklärt Annie, dass man es manchmal unbewusst tut, weil man nicht an die Konsequenzen denkt. Als Ruthie überlegt Sarah am nächsten Tag ihre Haare wieder anzukleben, teilt Annie ihr mit, dass sie es bei einer ernst gemeinten Entschuldigung belassen soll.

Mary bringt Lucy dazu einzusehen, dass ihr kleiner Scherz eigentlich ganz lustig war. Ihr Verhalten erklärt sie damit, dass sie sich nicht länger schuldig fühlen wollte, sondern sich auch einmal amüsieren wollte. Lucy kann das nachvollziehen und behauptet, sie habe auf Robbies Anrufbeantworter gesprochen, woraufhin Mary sie durch das Haus jagen möchte. Als Lucy gesteht, dass das gelogen war, bedauert es Mary, denn sie hätte ihm gerne bei seinem Rückruf gesagt, dass sie ihn für eine miese Ratte hält und dass sie von Schwierigkeiten genug hat.

Zur gleichen Zeit spricht Annie mit Simon über Deena, wobei sie erwähnt, dass man nicht immer das Richtige tun kann. Auch Simon hat das an diesem Abend begriffen. Währenddessen spricht Matt mit Lou über Statistiken und erfährt von ihm, dass die Wahrheit sich nie alleine durch Zahlen interpretieren lässt. Als Arzt sollte Matt nicht Statistiken Bedeutung bei messen, sondern das Wohl jedes Patienten im Auge behalten.

Eric und die Geschworenen kehren in den Gerichtssaal zurück, wo sie verkünden, dass sie für schuldig gestimmt haben.

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