Bewertung
Jaume Balagueró

Darkness

Ein Haus. Die Vergangenheit. Ein Geheimnis. Wirst du eintreten?

Foto: Copyright: Splendid Film GmbH
© Splendid Film GmbH

Inhalt

Mark (Iain Glen) kehrt mit seiner Frau Maria (Lena Olin) und den Kindern Paul (Stephan Enquist) und Regina (Anna Paquin) in sein Heimatland Spanien zurück. Die Familie bezieht ein abseits gelegenes Haus, das seit Jahrzehnten leer stand. Schon bald beginnt sich Mark zu verändern. Er wird aggressiv und paranoid, während der kleine Paul plötzlich unheimliche Bilder zeichnet. Weder Maria, noch Marks Vater Albert (Giancarlo Giannini) nehmen die Sache ernst, nur Regina ahnt, dass das Haus für die Ereignisse verantwortlich ist. Sie versucht alles, um ihre Familie zu retten.

Kritik

Bis vor kurzem habe ich das schöne Spanien nur mit Urlaub und Fussball in Verbindung gebracht, doch mittlerweile hat sich unser europäischer Nachbar im Süden zu meinem zweiten Hauptexportland für Horrorfilme - nach den USA - gemausert. "REC" und "Das Waisenhaus" sind zwei Beispiele für hervorragenden Horror made in Spain und auch "Darkness" beweist, dass die Spanier etwas von Schauergeschichten verstehen, wenn auch nicht ganz so eindrucksvoll wie die beiden erstgenannten (und chronologisch später entstandenen) Filme. Auch soll natürlich nicht verschwiegen werden, dass "Darkness" keine rein spanische Produktion ist, sondern Hollywood seine Finger mit im Spiel hatte.

"Darkness" zeichnet sich in erster Linie durch eine gelungene Horroratmosphäre aus. Die Story an sich ist nichts Besonderes und recht simpel gestrickt, doch die Bilder, die Regisseur Jaume Balagueró verwendet, entfalten eine starke Wirkung. Durch harte und schnelle Schnitte, rasante Kamerabewegungen und den häufigen Wechsel von Licht und Dunkelheit, sowie von Stille und Lautstärke, wirkt der Film sehr dynamisch und verhindert das Aufkommen jeder Form von Langeweile. Als Zuschauer muss man zumeist nicht nur auf den Vordergrund achten, sondern auch auf das, was im Hintergrund, im Schatten und in der Dunkelheit, lauert.

Anna Paquin weiß als Hauptdarstellerin zu überzeugen. Ihr Charakter Regina ist die Figur des Films, mit der man sich als Zuschauer am ehesten identifizieren kann, da sie vor den unheimlichen Vorgängen nicht die Augen verschließt und ihre Verwandten bei dem Versuch, diese wachzurütteln und zu warnen, auch mal anschreit, wie man es in einer so verzweifelten Lage wohl wirklich tun würde. Zwar handelt Regina mutiger, als es wohl die meisten Teenager (oder Erwachsenen) tun würden, dennoch ist sie ein Charakter, mit dem man als Zuschauer warm wird.

Fazit

"Darkness" ist kein großartiger, aber ein atmosphärisch durchaus gelungener Horrorfilm mit einer überzeugenden Anna Paquin in der Hauptrolle.

Maret Hosemann - myFanbase
10.02.2009

Diskussion zu diesem Film