Bewertung
Kevin Tancharoen

Fame

Dream it – Earn it – Live it

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Inhalt

In der New Yorker School of Performing Arts können talentierte Studenten ihren Traum zu einer Profikarriere wahrmachen. Doch nur die wenigsten der circa 1000 Bewerber werden von dieser berühmten Schule überhaupt aufgenommen. Und auch von da an ist der Weg steinig und die Schüler müssen ihr Talent, ihre Disziplin und ihren Willen beweisen. Für Malik (Collins Pennie), Jenny (Kay Panabaker), Denise (Naturi Naughton), Alice (Kherington Payne) und Kevin (Paul McGill) bietet sich die einmalige Chance, groß rauszukommen. Doch nicht nur die Karriere, sondern auch Freundschaft, Liebe und Selbstfindung stehen auf dem Tagesprogramm.

Kritik

Nach dem erfolgreichen Tanzfilm "Step Up" und dem eher dürftigen Nachfolger "Step Up 2 The Streets" versucht man hier ein Remake des berühmten Tanzfilmes "Fame – Der Weg zum Ruhm" aus dem Jahre 1980 zu kreieren. Es ist wohl wieder "in", nicht nur ein Haufen Vampirfilme, sondern nun auch wieder Tanzfilme zu produzieren, was eigentlich darauf schließen lässt, dass man an die Erfolge der "High School Musical"- Reihe anknüpfen will. Dieser Versuch scheitert aber kläglich, denn "Fame" ist ein vollgestopfter Möchtegern-Tanzfilm, der es nicht versteht, die Zuschauer mit Tanz, Musik und spannender Story zu beeindrucken, sondern nur einen bitteren Nachgeschmack hinterlässt.

Der Werbeslogan "Der beste Tanzfilm aller Zeiten" trifft fast zu, nur sollte man das Wörtchen "beste" durch "schlechteste" ersetzen. Noch nie habe ich in einem Tanzfilm so eine platte Handlung, klischeehafte Charaktere und langweilige Musik erlebt. Schon klar, dass sich solch ein Genre auf Tanz und Musik konzentriert, aber ein wenig zum Mitfiebern und spannend sollte der Film schon sein. Aber die vielen Einzelstränge bieten allesamt nichts Neues und plätschern nur so vor sich hin. Die langweiligen Charaktere machen es unmöglich, den Film zu genießen, denn man kann sich mit keiner Figur identifizieren. Die einzelnen Storylines sind so was von vorhersehbar und zusätzlich noch voller Klischees behaftet. Da wären zum einen Teenager wie Malik und Denise, die sich vor ihren Eltern rechtfertigen müssen, um tanzen zu gehen. Oder natürlich ein Sponsor, der sich als fieser Gauner entpuppt und nur scharf auf die Kohle ist. Von Tiefgründigkeit kann hier nicht die Rede sein und so ist es einem am Ende auch gleichgültig, ob es ein Happy End für die Figuren gibt. Da helfen auch die netten Liebesgeschichten, zum Beispiel zwischen Marco und Jenny, nicht mehr weiter.

Die darstellerische Leistung hält sich folglich in Grenzen, aber wie soll man auch einen oberflächlichen Charakter gut auf die Leinwand bringen?! Insofern geben die Schauspieler ihr Bestes und können im Rahmen ihrer Möglichkeiten ihre Rollen immerhin gut ausfüllen. Auffallend ist, dass fast gänzlich unbekannte Darsteller ausgewählt wurden, die wohl wie ihre Rollen mit diesem Film auf ihren Durchbruch hoffen oder besser gesagt hofften, denn mit "Fame" ist sicherlich kein Ruhm zu ernten.

Das einzig sehenswerte an diesem Film sind die Tanzeinlagen, aber diese sollte man auch mindestens in jedem guten Tanzfilm zu sehen bekommen. Jedoch erinnert eine Tanzeinlage mit Kherington Payne und den anderen Mädchen eher an eine Art Club-Tanzen und die Musik "Black and Gold" ist dazu noch fürchterlich. Abgesehen davon sind die Performances trotzdem recht gut, aber nicht außergewöhnlich. Schade, denn das hätte den Film wenigstens noch etwas retten können. So bleibt "Fame" nur eines der vielen Remakes, dem es nicht gelingt, sich von dem Original abzuheben und den man nach dem ersten Mal Anschauen schnell wieder vergessen möchte.

Fazit

Fans von Tanzfilmen sollten lieber zu anderen Filmen greifen, denn "Fame" ist bis auf einige Performances eine Zumutung.

Tanya Sarikaya - myFanbase
05.01.2010

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