Die besten Protagonisten 2010
Ein Film besteht aus vielen Bestandteilen, die in ihrer Gesamtheit schließlich für die Qualität entscheidend sind. Die myFanbase-Filmredaktion hat sich einige der wichtigsten Storyelemente herausgepickt und einen Blick auf die besten Protagonisten und Antagonisten sowie das beste Filmzitat des Jahres 2010 geworfen.
Machete Cortez (Danny Trejo) ("Machete")
Er trägt immer eine große Machete bei sich, mit der er nahezu mühelos seine Gegner niederstreckt. Er vollbringt das Kunststück, sich aus jeder noch so misslichen Lage zu befreien. Er schafft es, dass die hübschesten Frauen ihm verfallen sind. Er ist nie um einen lakonischen Kommentar verlegen, wovon jeder einzelne zum Brüllen komisch ist. Er hat es nicht mal nötig, SMS zu schreiben, denn: "Machete don't text." Keine Frage, Machete Cortez war der wohl coolste Charakter des vergangenen Filmjahres und damit auch einer der eindrucksvollsten. | Andreas K.
Bad Blake (Jeff Bridges) ("Crazy Heart")
Ja, wir lieben sie, unsere perfekten Hauptcharaktere, die so viele Ecken und Kanten haben wie ein Fussball. Oder doch nicht? Bad Blake ist das beste Beispiel, wie ein Charakter wunderbar funktioniert, trotz Ecken und Kanten. Denn perfekt ist an Blake so gut wie nichts. Er ist ein schlechtgelaunter Säufer, der als Countrysänger wegen des Geldes durch Amerika tourt und doch hat man ihn unheimlich schnell einfach nur gerne. Denn er hat Herz und genau in dieses können die Zuschauer schnell sehen, und so wird Bad zu dem interessantesten und besten Protagonisten des Jahres 2010. Denn wer will schon den 0815-Helden? | Eva Klose
Mindy alias Hit-Girl (Chloë Grace Moretz) ("Kick-Ass")
Ein kleines Mädchen, das von ihrem traumatisierten Vater zur Killermaschine gemacht wurde und nun gnadenlos und mit aller Gewalt gegen das Böse vorgeht. Einen so unkonventionellen, politisch unkorrekten, aber auch genial geschriebenen Protagonisten gab es lange nicht mehr. Hit Girl ist der heimliche Star der ungeheuer unterhaltsamen Comicverfilmung "Kick-Ass". | Moritz Stock
Ein kleines Mädchen, das zur effizienten Killermaschine ausgebildet wurde und rotzfrech Bösewichte abschlachtet, ist im ersten Moment witzig, dann tragisch, dann wieder witzig, dann wieder tragisch. Mindy, die unter dem absolut wörtlich zu nehmenden Superheldennamen Hit-Girl auf Verbrecherjagd geht und lieber mit Butterfly-Messern als mit Puppen spielt, erobert die Herzen der Zuschauer im Sturm, da sie einfach geniale Kampfszenen hat, die der Kinofan normalerweise nur von erwachsenen Helden kennt, und doch ein Kind ist, das man am liebsten beschützen würde. | Maret Hosemann
Dave Lizewski (Aaron Johnson) ("Kick-Ass")
Er kann im Grunde nichts und doch erlangt er den Status einer Berühmtheit. Nur viel bringt ihm das letztlich auch nicht. Das Mädchen seines Herzens hält ihn für schwul, seine Schulnoten sind schlecht und seine Kampfkünste noch schlechter. Das macht den Charme von "Kick-Ass" aus: ein Superheld, der keiner ist, aber doch von allen gemocht und verehrt wird. Dave Lizewski ist ein Jedermann, der immer in der Hoffnung lebt, am Ende dann doch noch das Mädchen zu bekommen. | Ignat Kress
George Falconer (Colin Firth) ("A Single Man")
Es sind immer die tragischen Figuren, die mir ans Herz wachsen. Die tiefe, seelische Verzweiflung, die diesen Charakter treibt, geht emotional nicht am Zuschauer vorbei, schließlich ist sie der Dreh- und Angelpunkt des gesamten Films. Und doch ist George Falconer nicht einfach nur ein todtrauriger Mann, sondern eine Figur mit unglaublich vielen Facetten und Gegensätzlichkeiten, die ihn eben so authentisch, so greifbar, so real machen. | Maria Gruber
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