Michael Ginsberg

© Michael Yarish/AMC
Der junge Werbetexter Michael Ginsberg bewirbt sich bei Sterling Cooper Draper Pryce, als anlässlich des neu akquirierten Mohawk-Etats Verstärkung für das Kreativteam gesucht wird. Erste Erfahrungen hat er davor unter anderem in der Agentur von Branchengröße Maurice H. Needham gesammelt. Für sein Alter tritt er erstaunlich selbstbewusst, nahezu rechthaberisch auf. Gleichzeitig kann er jedoch mit seinem Tatendrang und seinen frischen Ideen punkten. Privat lebt er zusammen mit seinem Vater Morris in einem Apartment in Brooklyn.
Werbetexterin Peggy Olson, die auf Wunsch von Kreativdirektor Don Draper die erste Runde des Bewerbungsprozesses leitet, ist von Michaels Unterlagen restlos begeistert und blickt dem Vorstellungsgespräch gespannt entgegen. In natura hinterlässt das begnadete Nachwuchstalent dann aber einen weniger positiven Eindruck: Er äußert sich abschätzig darüber, sich von einer Frau beurteilen lassen zu müssen, und wirkt auch sonst überaus eingebildet. Enttäuscht weist Peggy ihn in die Schranken und warnt ihn vor, dass er sich Don gegenüber auf keinen Fall so präsentiere dürfe. In Wahrheit hat sie ihn jedoch bereits abgeschrieben und will sich sogleich nach anderen Kandidaten umsehen, als Kundenbetreuer Roger Sterling ihr einen Strich durch die Rechnung macht. Wie sich nämlich herausstellt, hat er den Vertretern von Mohawk bereits einen jüdischen Werbetexter wie Michael versprochen. Widerwillig muss Peggy ihn somit zu einer zweiten Bewerbungsrunde einladen, die in Anwesenheit von Don stattfindet. Zu ihrer großen Überraschung hat Michael sich ihren Rat tatsächlich zu Herzen genommen, zeigt sich von seiner umgänglichen Seite und bekommt schließlich den Job. Er kann sein Glück kaum fassen und berichtet am Abend voller Stolz seinem Vater von der Zusage.
Nach dem holprigen Start mausert Michael sich rasch zu einem sehr wertvollen Mitglied im Kreativteam von SCDP. Gemeinsam mit Peggy und Werbegrafiker Stan Rizzo arbeitet er hart an den diversen Kampagnen, oft bis spät in die Nacht. Auffallend ist, dass er sich dabei stets betont ernsthaft gibt und auf Professionalität pocht, wann immer die Arbeit unter den Albernheiten seiner Kollegen leidet. Richtiggehend gelöst und voll in seinem Element wirkt er hingegen, wenn es darum geht, seine Ideen vor Don oder den Kunden zu präsentieren. Selbst vor einer gewissen Theatralik schreckt er dabei nicht zurück und hebt sich somit vom tendenziell eher nüchternen Stil Dons und Peggys ab. Finden seinen Ideen wider Erwarten keinen Anklang, reagiert der junge Ehrgeizler mitunter eingeschnappt.
Obwohl Michael darauf achtet, sein Berufs- und Privatleben strikt voneinander zu trennen, bleibt seiner Bürokollegin Peggy das angespannte Verhältnis zwischen seinem Vater und ihm nicht verborgen. Sind es zunächst nur aufgebrachte Telefongespräche, die Peggy zufällig mit anhört, so erlebt sie die beiden anlässlich eines unangekündigten Bürobesuchs von Morris auch in persona. Missmutig macht Michael sie mit seinem Vater bekannt und lässt sie kurz darauf an seiner bewegten Vergangenheit teilhaben: Er ist während des Zweiten Weltkriegs in einem Konzentrationslager zur Welt gekommen, hat das furchtbare Martyrium im Gegensatz zu seiner Mutter überlebt und ist schließlich in ein schwedisches Waisenhaus gekommen, wo Morris ihn im Alter von fünf Jahren gefunden und in seine Obhut genommen hat. Peggy ist völlig überwältigt von diesem Geständnis und versteht nun auch endlich, warum Michael immerzu beteuert, nirgendwo dazuzupassen, und sich dementsprechend abkapselt.
Während Michaels Kollegen mit seiner eigenwilligen Art immer besser zurechtkommen, ist die Zusammenarbeit mit seinem Vorgesetzten Don zunehmend von Konflikten geprägt. Seine anfängliche Bewunderung für den angesehenen Kreativdirektor ist rasch verflogen, nachdem er erkannt hat, wie bequem Don in letzter Zeit geworden ist. Zu einem ersten offenen Streit kommt es schließlich, als Michael bei einem Kundentermin mit dem Schuherzeuger Butler spontan zu improvisieren beginnt und neben dem abgesegneten Konzept eigene Ideen zum Besten gibt. Erbost fasst Don ihn daraufhin zur Seite und macht ihm unmissverständlich klar, dass er derartige Alleingänge in Zukunft gefälligst unterlassen solle, wenn ihm etwas an dem Job liegt. Dem nicht genug, muss Don beim Durchblättern der aktuellen Kampagnenentwürfe überrascht feststellen, wie vielen davon Michael seinen Stempel aufgedrückt hat, wohingegen etwa Peggy durch ihre intensive Arbeit am Heinz-Etat ins Hintertreffen geraten ist. Um sich selbst zu beweisen, dass auch er es immer noch draufhat, entwirft Don einen Gegenvorschlag zu Michaels Konzept für das neue Pespi-Produkt Sno Ball. Am Tag der Präsentation sollten zwar offiziell beiden Versionen vorgestellt werden, doch stattdessen lässt Don den Entwurf von Michael absichtlich im Taxi zurück und trägt nur seine eigene Idee vor. Verärgert lässt der übergangene Werbetexter den nur so vor Genugtuung strotzenden Kreativdirektor später wissen, nichts als Mitleid für ihn zu empfinden, was Don jedoch nicht weiter stört.
Einen deutlich besseren Draht hat Michael zu Roger, und das nicht zuletzt deshalb, weil ihn der listige Kundenbetreuer als probaten Köder für jüdische Kunden erachtet. So bittet Roger ihn eines Tages, ihm unter der Hand Ideen für die neu ins Auge gefasste Firma Manischewitz zu liefern. Michael ist anfangs skeptisch, weil er eigentlich nur für Don arbeitet, ändert aber dank einer satten Finanzspritze seine Meinung. Als dann wenig später Peggy überraschend kündigt, avanciert der ehrgeizige Nachwuchstexter endgültig zur unverzichtbaren Kraft bei SCDP. Auch Don muss sich wohl oder übel damit abfinden und holt Michael ins Kernteam für Neukunde Jaguar, den wohl prestigeträchtigsten Etat der Agentur seit Lucky Strike.
Charakterbeschreibung von Michael Ginsberg (Staffel 6 und 7)
Willi S. - myFanbase
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