Lane Pryce

© Frank Ockenfels/AMC
Nach einigen schwierigen Monaten infolge des Verlusts von Lucky Strike gelingt SCDP Anfang 1966 der Turnaround, was nicht zuletzt Lanes nachhaltigem Finanzmanagement zu verdanken ist. Auch privat scheint es für den Briten auf den ersten Blick wieder etwas besser zu laufen, denn von der Ehekrise mit seiner Frau Rebecca ist nichts mehr zu merken. Auf der Feier zu Dons 40. Geburtstag etwa präsentieren sie sich harmonischer denn je und mischen sich unbeschwert unter die Partygäste. Insgeheim sehnt er sich allerdings nach Abwechslung, was deutlich wird, als ihm eines Tages eine herrenlose Geldtasche unterkommt und er darin ein Foto von einer hübschen jungen Dame findet. Als er auf der Suche nach dem Besitzer dann auch noch telefonisch mit der unbekannten Schönheit in Kontakt kommt, gibt er sich kurzzeitig der Hoffnung auf eine Affäre mit ihr hin. Zwar geht dieser Wunsch letztlich nicht in Erfüllung, aber er bewahrt das Foto als Andenken an den unschuldigen Flirt auf.
Von seiner Gattin wird Lane indes angehalten, sich in seiner Freizeit öfters unters Volk zu mischen. Zu diesem Zweck organisiert sie mit dem befreundeten britischen Ehepaar Baker einen Pub-Besuch, wo am Wochenende ein Fußballspiel der englischen Nationalmannschaft ausgestrahlt wird. Lane zeigt zunächst keinerlei Interesse daran, lässt sich dann aber doch von der tollen Atmosphäre anstecken und verlebt einen feucht-fröhlichen Nachmittag. Dem nicht genug, bringt er im Zuge seiner Gespräche mit Edwin Baker in Erfahrung, dass dessen Firma, der britische Automobilhersteller Jaguar, auf der Suche nach einer neuen Werbeagentur für den amerikanischen Markt ist. Stolz berichtet er am nächsten Tag im Büro den Partnern davon und kündigt an, sich höchstpersönlich um den potentiellen Neukunden zu kümmern. Das Wiedersehen mit Edwin läuft jedoch nicht so Erfolg versprechend wie erhofft, sodass er schließlich doch den erfahrenen Kundenbetreuern Roger und Pete den Vortritt lässt.

© Frank Ockenfels/AMC
Als Lane später hört, was genau in seiner Abwesenheit bei dem Folgetermin vorgefallen ist, traut er seinen Ohren nicht: Edwin ist auf eigenen Wunsch von SCDP ins Bordell eingeladen worden, wovon seine Ehefrau erfahren und aufgelöst Rebecca in Kenntnis gesetzt hat. Somit ist der Jaguar-Etat fürs Erste vom Tisch. Lane gibt seinen Kollegen die alleinige Schuld dafür und ist bitter enttäuscht von ihren verwerflichen Geschäftspraktiken. Pete lässt den Vorwurf nicht so einfach auf sich sitzen und kontert kleinlaut, woraufhin er vom wutentbrannten Lane prompt zum Faustkampf herausgefordert wird. Obwohl der Finanzleiter als Sieger hervorgeht, zieht er sich im Anschluss an diese Konfrontation deprimiert in sein Büro zurück. Dort wird er umgehend von der besorgten Joan besucht, die ihm Trost spenden und gut zureden will. Lane missversteht ihre Fürsorge jedoch und küsst die sichtliche verdutzte Kollegin. Gewohnt souverän überspielt Joan diesen Zwischenfall, was Lane nur noch trauriger stimmt.

© Ron Jaffe/AMC
Schwer auf Lanes Schultern lastet zudem die Tatsache, dass er privat seit geraumer Zeit in finanziellen Schwierigkeiten steckt. In seiner Heimat Großbritannien hat er eine beträchtliche Steuerschuld zu begleichen, wozu ihm allerdings das nötige Geld fehlt. Vor der unwissenden Rebecca kann er dies kaum mehr verbergen, und auch sein Anwalt übt zunehmend Druck auf ihn aus. Verzweifelt fasst er daher den folgenschweren Entschluss, die günstige Finanzlage der Agentur für seine Zwecke auszunutzen. Hinter dem Rücken der Partner erwirkt er bei der Bank eine Ausweitung des Kreditrahmens und präsentiert die zusätzlichen Finanzmittel als einen Überschuss, der für Weihnachtsprämien zur Verfügung steht. Seine Kollegen halten diesen Vorschlag jedoch für verfrüht und vertagen die Entscheidung darüber auf später. Da Lane aber nicht länger auf das Geld warten kann, begibt er sich spät nachts in die Agentur und stellt sich selbst einen Scheck in der Höhe seiner erhofften Prämie aus, inklusive gefälschter Unterschrift von Don. Seine Schulden sich damit zwar beglichen, doch das schlechte Gewissen plagt ihn fortan jeden Tag. Als dann auch noch der Beschluss gefasst wird, dass die Partner in diesem Jahr gar keine Weihnachtsprämie bekommen, steht Lane das Wasser endgültig bis zum Hals. Nur mit Mühe und Not gelingt es dem gewieften Finanzleiter, das veruntreute Geld in den Büchern zu verschleiern.

© Ron Jaffe/AMC
Den einzigen Lichtblick in dieser schwierigen Zeit stellt für Lane sein guter Draht zu 4A's, sprich der American Association of Advertising Agencies, dar. Der einflussreiche Verband hat Lanes Errungenschaften während der Krisenzeiten von SDCP genau beobachtet und will ihn als Zeichen der Anerkennung zum Vorsitzenden ihres Finanzausschusses ernennen, was Lane enorm ehrt. Als er kurz darauf zu Don ins Büro bestellt wird, rechnet er eigentlich mit entsprechenden Glückwünschen. Stattdessen muss er jedoch erfahren, dass Cooper bei der Durchsicht der Bücher auf seinen gefälschten Scheck gestoßen ist. Entsetzt fordert Don eine Erklärung dafür ein, gibt sich aber mit Lanes verzweifelten Rechtfertigungsversuchen nicht zufrieden. In Anbetracht der Schwere des Vergehens sieht der Kreativdirektor keine andere Wahl, als ihn mit sofortiger Wirkung zu entlassen. Als Entgegenkommen bietet er Lane aber zumindest die Möglichkeit, selbst ein Kündigungsschreiben aufzusetzen, um vor den nichts ahnenden Kollegen sein Gesicht zu wahren. Fassungslos über dieses unerwartete Ende seiner Karriere, ertränkt der vom Pech verfolgte Brite seinen Frust in Alkohol.

© Frank Ockenfels/AMC
Als Lane an jenem Abend wie ein Häufchen Elend nach Hause kommt, wird er von Rebecca mit einem Geschenk überrascht: Zur Belohnung für das Jobangebot des Werbefachverbands hat sie ihm einen nagelneuen Jaguar gekauft. Bei der Schlüsselübergabe wirkt seine Ehefrau dermaßen glücklich, dass er es nicht übers Herz bringt, ihr die Wahrheit über seinen Rauswurf bei SCDP zu sagen. Stattdessen will er sich nachts still und heimlich das Leben nehmen, um der Blamage zu entgehen. Sein erster Suizidversuch scheitert jedoch kläglich, weil der neue Wagen, mit dessen Abgasen er sich ersticken will, nicht anspringt. Kurzerhand begibt er sich daher in die Agentur, verfasst einen formalen Kündigungsbrief und erhängt sich anschließend in seinem Büro. Als sein Leichnam am nächsten Morgen von den Kollegen aufgefunden wird, ist der Schock groß. Beigesetzt wird er schließlich auf Wunsch seiner Frau in Großbritannien.
Willi S. - myFanbase
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