Peggy Olson

Foto: Elisabeth Moss, Mad Men - Copyright: Frank Ockenfels/AMC
Elisabeth Moss, Mad Men
© Frank Ockenfels/AMC

Nachdem Sterling Cooper von der britischen Werbeagentur Putnam Powell & Lowe aufgekauft wurde, schafft es Peggy weiterhin, sich als Werbetexterin unentbehrlich zu machen. Zudem ist sie eine der wenigen weiblichen Mitarbeiterinnen, die nicht dem oberflächlichen Charme des neuen Büromanagers John Hooker erliegen, was sie zusammen mit Joan zu einigem Spott ihren naiven Kolleginnen gegenüber verleitet. Besonders Peggys Sekretärin Lola lässt sich von der Arbeit nur zu gerne von dem britischen Charmeur ablenken, was Peggy zur Weißglut treibt. Joan verschafft ihr daraufhin schnell eine neue Sekretärin, die etwas ältere Olive Healy. Diese hat es sich zur Aufgabe genommen, die jüngere Peggy untere ihre Fittiche zu nehmen, was die aber rigoros ablehnt. Schließlich ist Peggy ihre Vorgesetzte und nur weil sie eine Frau ist, müsse sie nicht jede Sekunde auf ihren Ruf und ihre Heiratsaussichten achten.

Foto: Elisabeth Moss, Mad Men - Copyright: Carin Baer/AMC
Elisabeth Moss, Mad Men
© Carin Baer/AMC

Peggys Selbstbewusstsein in Bezug auf ihre Arbeit wächst aufgrund ihres Erfolges immer weiter und da sie kontinuierlich gute Leistung abliefert, gibt sie sich immer weniger zufrieden damit, hinter ihren Kollegen zurückstecken zu müssen. Das fällt diesen auch auf, zumal ihr Talent das von anderen Textern wie Paul Kinsey weit übersteigt. Da sie mittlerweile die nötige Erfahrung in ihrem Beruf gesammelt hat, wird dies immer offensichtlicher. Richtig bewusst wird Peggy ihr eigener Wert als kreative Mitarbeiterin aber erst, als sie ihren ersten ernst gemeinten Abwerbungsversuch erhält. Dabei handelt es sich um den aus der Kanzlei heraus geschassten Duck Phillips, der nun sie und Pete Campbell für die Werbeagentur Grey gewinnen möchte. Pete lehnt dies kategorisch ab, bei Peggy setzt damit aber ein Denkprozess ein. Sie bittet Don um eine Gehaltserhöhung, der diese aber ablehnt. In der Folgezeit baut sich bei Peggy ein immer größer werdender Frust auf.

Foto: Elisabeth Moss, Mad Men - Copyright: Carin Baer/AMC
Elisabeth Moss, Mad Men
© Carin Baer/AMC

Privat beschließt Peggy sich eine Wohnung in Manhatten in der Nähe ihrer Arbeit zu suchen und Brooklyn zu verlassen. Dabei findet sie auch eine nette Mitbewohnerin in der jungen Karen Ericson, die im selben Bürogebäude wie sie arbeitet. Außerdem lässt sie sich von Duck Phillips umwerben, der ihr überraschend eine Liebeserklärung macht und die beiden beginnen eine Affäre. Sie sind auch beieinander, als im Herbst 1963 der US-Präsident John F. Kennedy erschossen wird. Nach diesem einschneidenden Erlebnis kühlt sich ihr Verhältnis merklich ab. Spätestens als sie gemeinsam mit Don Drapers zu dessen neu gegründeten Agentur wechselt, ist die Beziehung zu Duck beendet. Don hatte Peggy versucht für seinen Plan, mittels einer eigens begründeten Agentur von ihm, Roger Sterling, Bert Cooper und Lane Pryce dem Verkauf an McCann Ericson zuvor zu kommen. Dabei geht er davon aus, dass Peggy sich wie selbstverständlich ihnen anschließen wird. Die sagt ihm bei der Gelegenheit aber deutlich die Meinung, dass sie die Schnauze voll davon hat, von ihm für selbstverständlich erachtet und in den meisten Fällen von oben herab behandelt zu werden. Don entschuldigt sich daraufhin bei ihr und macht ihr klar, wie sehr er sie als Mensch und Kollegin schätzt. So lässt sich Peggy überzeugen und schließt sich Don an und wechselt zu Sterling Cooper Draper Pryce.

Foto: Elisabeth Moss, Mad Men - Copyright: Frank Ockenfels/AMC
Elisabeth Moss, Mad Men
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Peggy tritt bei SCDP ihre Arbeit als wichtigste Texterin unter Don an, der auch in der neuen Agentur den Posten des Kreativdirektors inne hat. Sie arbeitet an wichtigen Etats und sammelt weiterhin nützliche Erfahrungen. Aber auch in der neuen Agentur lässt Don an Peggy gerne seine schlechte Laune aus und nutzt sie als Blitzableiter, wenn in seinem Leben gerade etwas schlecht läuft. Da er sich zudem gerade in der Phase der Scheidung von seiner Ehefrau und einer ausgeprägten Trunksucht befindet, geschieht dies durchaus sehr häufig. Zudem ist Peggy frustriert darüber, dass ihre wichtigen grundlegenden Ideen, die sie für einen Werbespot der Bohnerwachsfirma Gloe Coat hatte, in ihren Augen nicht genug gewürdigt werden, obwohl die Agentur dafür sogar die Werbebranchenauszeichnung Clio erhalten hat.

Privat hat Peggy eine feste Beziehung mit dem jungen Mark angefangen. Diesen lässt sie zunächst in dem Glauben, dass sie noch als Jungfrau in die Beziehung kam, weil sie sich mit Mark nicht mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen möchte. Als Mark immer mehr auf Sex in der Beziehung drängt ist Peggy hin und hergerissen, ob sie sich darauf einlassen soll. Sie sucht dabei sogar Rat bei ihrem Kollegen Freddy Rumsen, der mittlerweile wieder als freischaffender Texter für SCDP arbeitet. Nach einem Gespräch mit Freddy beschließt sie, die Beziehung mit Mark auf die nächste Ebene zu heben und schläft mit ihm, aber nur einige Wochen später, als Mark zu ihrem 26. Geburtstag ausgerechnet ihre Mutter, Schwester und die ungeliebte Mitbewohnerin einlädt um Peggy zu überraschen, erkennt sie, dass sie nicht viel gemeinsam haben und trennt sich noch am gleichen Abend von ihm.

Foto: Elisabeth Moss, Mad Men - Copyright: Michael Yarish/AMC
Elisabeth Moss, Mad Men
© Michael Yarish/AMC

Diesen Geburtstag verbringt Peggy gezwungenermaßen in der Agentur, denn Don fordert sie auf, auch nach Feierabend an einem wichtigen Etat für Samsonite-Koffer zu arbeiten. Peggy weiß nicht, dass Don versucht sich von seinen Gedanken an seine gute Freundin Anna, die in Kalifornien im Sterben liegt, abzulenken. Nach einer durchtrunkenen Nacht, in der sich Don und Peggy erst streiten, dann ehrlich die Meinung sagen und später zahlreiche ernste und respektvolle Unterhaltungen teilen, erfährt sie aber auch von seinem Verlust und steht ihm in seiner Trauer bei. Nach diesem Abend ist ihre Arbeitsbeziehung deutlich respektvoller und Don erkundigt sich oft nach Peggys Meinung und unterstützt sie in ihren Entscheidungen.

So rät er ihr auch, als sich innerhalb des Kreativenteams ernste Schwierigkeiten einschleichen, selbst für Ordnung zu sorgen, denn sollte er für sie einschreiten müssen, würde sie niemals Respekt von ihren zumeist männlichen Kollegen erhalten. Diesen Rat setzt Peggy in die Tat um, in dem sie den Texter Joey Baird feuert, nachdem der sich mit einer sexistischen Karikatur über Joan lustig gemacht hat. Joan empfindet Pegys Eingreifen zwar als unnötig, Peggy ist sich aber sicher, richtig gehandelt zu haben. Als es innerhalb der Kanzlei erneut wieder zu Unruhen kommt, weil der Hauptkunde von SCDP Lucky Strike sich eine neue Werbeagentur als Vertretung sucht, steht trotz zahlreicher Personalreduzierungen Peggys Position nie in Frage, auch weil Don überzeugt an ihr festhält. Er bezieht auch ihre Meinung darüber ein, wen die Agentur entbehren kann. Außerdem ist es Peggy, der es mit Ken Cosgroves Hilfe gelingt, nach einer wochenlangen Phase, in der es SCDP nicht geschafft hat neue Aufträge einzuheimsen, einen Etat an Land zu ziehen und zu sichern. Ihre Freude darüber wird aber von der Nachricht getrübt, dass Don gerade seine Verlobung mit seiner Sekretärin Megan verkündet, so dass Peggys beruflicher Erfolg sofort in den Hintergrund rückt.

Foto: Charlie Hofheimer & Elisabeth Moss, Mad Men - Copyright: Michael Yarish/AMC
Charlie Hofheimer & Elisabeth Moss, Mad Men
© Michael Yarish/AMC

Während dieser Phase der beruflichen Turbulenzen stellt sich aber Peggys Privatleben als große Bereicherung heraus. Sie freundet sich mit der jungen Fotografin Joyce an, mit der sie gerne ihre Freizeit verbringt, Partys besucht und auch das eine oder andere Mal über die Stränge schlägt. Durch Joyce lernt Peggy auch den Journalisten Abe Drexler kennen. Beide fühlen sich sofort zueinander hingezogen und sie flirten immer wieder miteinander, wenn sie aber über die ernsten Themen des Lebens diskutieren, merkt man doch dass sie aus verschiedenen Welten stammen. Abe beschäftigt sich für seine Arbeit viel mit den politischen Unruhen und Umbrüchen im Land und stellt aktiv das kapitalistische System in Frage, dass die Werbeindustrie in der Peggy arbeitet bedient. So fällt es Abe schwer, Peggys Arbeit als wahre Kunst anzusehen und er hat wenig Verständnis für die Schwierigkeiten, die Peggy als Frau in einer Männerwelt entgegen schlagen. Peggy ist aber ebenso naiv wenn es um Fragen der Bürgerrechte und Kapitalismuskritik geht, auf die sie von Abe gestoßen wird. Trotz dieser unterschiedlichen weltanschaulichen Auffassungen verlieben sie sich aber ineinander und gehen eine feste Beziehung miteinander ein.

Charakterbeschreibung von Peggy Olson (Staffel 1 und 2)

Cindy Scholz - myFanbase