Britische Serien

Neben den amerikanischen Fernsehserien, die bei myFanbase am meisten diskutiert werden, gibt es auch immer Produktionen aus anderen Ländern, in die sich das Reinschauen lohnt. Vorn mit dabei sind auch Serien aus Großbritannien, die wir hier mal etwas detailierter unter die Lupe nehmen.


Sherlock

Foto: Benedict Cumberbatch & Martin Freeman - Copyright: polyband
Benedict Cumberbatch & Martin Freeman
© polyband

Eine noch relativ neue Serie, die sich seit 2010 im Programm von BBC One befindet, ist "Sherlock". Wie schon der Titel verrät, werden hier die Fälle von Sherlock Holmes und Doktor Watson neu in Szene gesetzt und gezeigt, wie sich Sherlock in der heutigen Zeit schlägt. Die Fälle von ihm wurden ja schon häufig für Film oder Fernsehen in Szene gesetzt, zuletzt haben sich da auch die Kinofilme mit Robert Downey Jr. und Jude Law eingereiht. Trotzdem wage ich fast zu behaupten, dass es so einen Sherlock vermutlich noch nicht gegeben hat. Natürlich sind die Fälle schon an und für sich spannend, aber Benedict Cumberbatch schafft es immer wieder, einen herrlich spleenigen Sherlock zu präsentieren, der irgendwie viel besser ist, als alles, was man sich bisher angeschaut hat. Martin Freeman als Watson braucht sich auch nicht zu verstecken, da sein Charakter mit seinem trockenen Humor der perfekte Konterpart zu Sherlock ist und ihn auch immer, wenigstens ein kleines bisschen, im Zaum zu halten weiß.
Die Episoden haben Spielfilmlänge und laufen meist 90 Minuten. Deshalb gibt es pro Staffel auch immer nur drei Fälle, aber so kurze Staffeln ist man von den Briten ja schon gewöhnt. Die Serie im Original zu schauen ist stellenweise ein bisschen schwer, da man als Nicht-Muttersprachler Sherlocks Gedankensprünge in manchen Punkten nicht folgen kann und die eigentlich immer höchsten Unterhaltungswert bieten. Da muss man dann eben einfach nochmal zurückspulen, wenn man darauf Wert legt. Die deutsche Synchronisation ist aber auch gut geworden; das kann man sich also auch ansehen, ohne dass einem die Haare zu Berge stehen. In die Serie reinzuschauen lohnt sich, finde ich, in jedem Fall.

Life on Mars & Ashes to Ashes

Foto: Ashes to Ashes - Copyright: polyband
Ashes to Ashes
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Wer sich ein bisschen mit britischen Serien auskennt, wird sicher auch schon etwas von "Life on Mars" und dem Spin-Off "Ashes to Ashes" gehört haben. Ich war schon als Teenager ein Fan von "Life on Mars", als sich die Serie erfolglos versucht hat, auf kabel eins Fuß zu fassen. In der Serie wird Detective Chief Inspector Sam Tyler (John Simm) von einem Auto angefahren und wacht ihm Jahr 1973 wieder auf. Er ist natürlich erst einmal sehr verwirrt und versucht sich einen Reim auf diesen "Zeitsprung" zu machen. Er arbeitet weiterhin als Polizist und erleidet natürlich auch erst einmal einen Kulturschock. Die Serie bietet zwei Staffeln lang Kriminalfälle, fast schon unkorrekte Handhabungen von Seiten der Polizei, die Sam auszutreiben versucht, und ein kleines Mysterium, denn bis zum Ende der Serie kann man sich nie genau sicher sein, wie Sam nun eigentlich in die 70er Jahre gekommen ist.

So richtig in Fahrt kommt die ganze Geschichte aber erst in "Ashes to Ashes". John Simm spielt hier nicht mehr mit; an seine Stelle tritt Keeley Hawes als Detective Inspector Alex Drake, die sich nach einem Unfall ebenfalls in einer anderen Welt wiederfindet. Sie landet jedoch im Jahr 1981 und trifft dort auf das Polizeiteam, das schon Sam in "Life on Mars" begleitet hat. Generell würde ich empfehlen, sich "Life on Mars" vor "Ashes to Ashes" anzusehen, wenn man die Zeit dazu hat, da "Ashes to Ashes" auf ihre Vorgängerserie aufbaut. Hier wird in drei Staffeln allerdings viel mehr in die Mythologie der Serie investiert und zeichnet ein viel runderes Bild, das im Nachhinein auch "Life on Mars" bedeutungsvoller erscheinen lässt. Es kommen also mehr übernatürliche Elemente mit hinzu, allerdings muss man sich für diese bis zur dritten Staffel gedulden. Nichtsdestotrotz macht "Ashes to Ashes" sehr viel Spaß beim schauen und ich kann Freunden von "Life on Mars" definitiv empfehlen, einen Blick in das Spin-Off zu werfen. Mich für meinen Teil hat die Serie begeistert, da mir auch Keeley Hawes letztendlich viel sympathischer war als John Simm. Und ihr Schlagabtausch mit ihrem Vorgesetzten Gene Hunt (Philip Glenister) ist auch immer das Einschalten wert.

Luisa Schmidt - myFanbase

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