Harry Lennix

Harry Joseph Lennix ist einer der am härtesten arbeitenden Männer in Hollywood und dennoch ist sein Name nicht so bekannt wie etwa ein George Clooney oder Brad Pitt. Und dass, obwohl er in bekannten Filmen wie "Matrix Reloaded" und "Matrix Revolutions" mitspielte. Es liegt vielleicht daran, dass er lieber die etwas unbequemen, schon fast bösen Charaktere mimt, anstatt die Helden.

Geboren wurde Harry am 16. November 1964 in Chicago als viertes und letztes Kind von Wäscherin Lillian und Maschinenbauer Harry Lennix. Als er knapp zwei Jahre alt war, starb sein Vater und so wurde er fortan nur noch von seiner Mutter und seinen zwei älteren Brüdern und seiner großen Schwester aufgezogen. Auch heute ist ihm der Kontakt zu seiner Familie sehr wichtig und er ist stolz auf sie. Aus diesem Grund besucht er regelmäßig seine alte Heimatstadt. Seit 2009 ist er mit der Geschäftsführerin Djena Graves verheiratet.

Harry war sich nie sicher, dass er Schauspieler werden wollte. Ursprünglich, bereits mit acht Jahren, verfolgte er das Ziel dominikanischer Priester und anschließend der erste schwarze Papst zu werden. Dieser Traum verließ ihn sobald er sich das erste Mal in ein Mädchen verliebt hatte. In der Schule gehörte er immer zu den besten und brachte fast nur Einsen nach Hause. Als er eigentlich ins Baseballteam seiner High School wollte, entschied er sich die Wartezeit auf die Baseball-Saison mit einem der Theaterstücke seiner High School zu überbrücken. An dieser Theatergruppe seiner reinen Jungenschule nahmen auch Mädchen der nahegelegenen katholischen Mädchenschule teil und so hatte er quasi eine einmalige Chance, welche kennen zu lernen.

Nach der Schule studierte er an der Northwestern University in Evanston, Illinois, wo er schon bald zu den bekanntesten Studenten Amerikas zählte. Seinen Abschluss machte er in Schauspiel und Regie und blieb anschließend noch für acht Jahre als Musik- und Englischlehrer in Chicago, was ihm wirklich Spaß gemacht hat, bevor er nach New York und später nach Los Angeles zog, um seine Schauspielkarriere voran zu treiben. Neben einer Reihe von bekannten Filmen und Gastauftritten in TV-Serien hörte Harry nie auf auch am Theater zu spielen und Regie zu führen. Er gewann den ersten jährlichen Obie Award für seine Interpretation von Malcom X im Goodman Theater und zwei Joseph Jefferson Citations für seine Rollen in "Ma Rainey's Black Bottom" und "Caught in the Act".

1989 gründete Harry zusammen mit Regisseur Chuck Smith die Produktionsfirma Legacy Productions. Intention des Ganzen war es, bedeutene historische Theaterstücke rund um die afroamerikanischen Erfahrungen zu fördern. Die beiden gehören auch heute noch zu den Angestellten des Goodman Theaters.

Doch nicht immer machte ihm das Schauspielen Spaß. Es gab Zeiten, in denen er darüber nachdachte, wieder Lehrer zu werden und seinen Traum an den Nagel zu hängen. Es boten sich ihm einfach zu wenig interessante Stücke oder Filme, in denen er hätte mitwirken wollen. So nahm er in diesen Zeiten eine Gastprofessur an der Northwestern University an und nutzte die Zeit, um Sprachen sowie Klavierspielen zu lernen. Wenn er mal nicht arbeitet, liebt Harry es Schwimmen oder Bowlen zu gehen.

Auf seiner offiziellen Website hält er seine Fans immer über die neuesten beruflichen Ereignisse aus seinem Leben auf dem Laufenden.