The L Word - Review der Serie
Ich hatte schon viel über "The L Word – Wenn Frauen Frauen lieben" – kurz TLW - gelesen, bevor die Serie überhaupt auf DVD veröffentlicht wurde, und war umso erfreuter, als es endlich soweit war, dass ich die Box mein Eigen nennen konnte. Ich war total gespannt, als ich die erste DVD in meinen Player legte, und holte noch ausreichend Knabberzeug und Getränke, damit ich bloß nicht noch mal aufstehen musste. Was würde mich wohl erwarten?
Okay, nach den ersten paar Minuten dachte ich, dass ich einen Porno mit Handlung eingelegt hatte und versicherte mich, dass es auch wirklich "The L Word" war. Doch nach dem Piloten kam die Handlung richtig in Fahrt und es wurde mehr auf die Charaktere eingegangen und die nackte Haut wurde zweitrangiger. In jeder Sekunde, die ich "TLW" schaute, fieberte ich mit meinen Lieblingen mit. Besonders Danas Versuche mit dem "Shane-Test" herauszufinden, ob Lara lesbisch sei, ist nicht ohne ein riesiges Lachen an mir vorüber gegangen. Allerdings fand ich eine andere Kombination viel spannender: Jenny und Marina. Die beiden waren für mich seit der ersten Sekunde auf Bettes und Tinas Party das absolute Traumpaar. Manche würden jetzt sofort sagen, dass das eindeutig Bette und Tina seien. Sicher bewundere ich sie dafür, dass sie sieben Jahre lang zusammen sind, aber meiner Meinung nach passen sie einfach nicht zusammen. Diese Meinung wurde mir dann auch zum Ende der ersten Staffel bestätigt, als Bette Tina mit Candance betrog. Sicher war es für beide nicht leicht, aber ein weiteres Indiz, dass es bei beiden kriselte, ist, dass sie plötzlich ein Kind zusammen haben wollten. Dies wirkte auf mich, als würden sie versuchen, über das Kind wieder zusammen zu finden. In der vierten Staffel hat Bette dann Jodie kennen gelernt und die beiden sind für mich ein schöneres Paar als Bette und Tina.
Nun zu meinem "Liebling" Shane, auch wenn ich mir jetzt Feinde mache, aber ich mag sie nicht. Sie wechselt ihre Frauen, wie andere (hoffentlich) ihre Unterwäsche und wirkt auf mich überheblich und oberflächlich. Drei Prozent Sympathie hat sie sich verdient, als sie in Tränen ausgebrochen ist, als Cherie sie verlassen hat, da hat man ihr endlich mal echte Gefühle angesehen. Weitere Prozente erhielt sie dafür, dass sie sich mit Carmen auf eine ernsthafte Beziehung eingelassen hat. Allerdings hat Shane die wenigen Sympathiepunkte in der dritten Staffel wieder verloren, als sie Carmen mit Cherie betrogen hat, als diese wieder nach L.A. gekommen ist, um Shane zu besuchen. Dann hatte Shane wenigstens soviel Mut, um es Carmen zu gestehen, und ich hatte wirklich für fünf Sekunden Respekt vor ihr. Zum Glück hat Carmen ihr vergeben und die beiden waren wieder ein scheinbar glückliches Paar. Dann macht Shane ihrer Freundin einen Heiratsantrag und Carmen nimmt diesen an. Mein erster Gedanke war: Wer bist du und wo ist Shane?
Was ist aus der Shane der ersten Staffel geworden, die jede Frau mit nach Hause nimmt, die nicht bei drei wegläuft? Ich war voller Erwartungen auf die Traumhochzeit und dann war die typische Shane auch wieder da, als sie Carmen vor dem Traualtar stehen lässt. Danach hatte sie den Highscore des negativsten Beliebtheitsgrades erreicht. Glückwunsch Shane.
Aber die dritte Staffel war sowieso die schlimmste Staffel bisher, schließlich musste man sich mit dem Tod eines Hauptcharakters auseinandersetzen und die anderen Charaktere dabei beobachten, wie sie mit dem Verlust umgehen und das war nicht immer leicht. Außerdem musste man schmerzhafte Trennungen miterleben. Besonders viel Mitleid hatte ich mit Alice, die nach der Trennung von Dana am Boden zerstört war und sogar Tabletten genommen hat und in ihrer eigenen Radioshow nur über Dana und ihr Single-Dasein gesprochen hat. Die vierte Staffel hat sich auch nur ein kleines bisschen gebessert, wenigstens ist dort niemand gestorben. Allerdings kamen viele neue Charaktere hinzu, beispielsweise Jodie, die taube Künstlerin, Paige, die neue Flamme von Shane, und Shanes kleiner Bruder, um den sie sich kümmern muss. Außerdem erhielt Shane durch die Herzensbrecherin Papi neue Konkurrenz, was wirklich sehr lustig war.
Es gibt also auch witzige Szenen in "The L Word", dabei wären vor allem der oben beschriebene "Shane Test", die Verfolgungsjagd von Dana und Alice in der dritten Staffel und Carmens Bestrafung für Shane, für ihr Fremdgehen (ich sage nur: Feuerlöscher) zu nennen.
Anja Schmidt - myFanbase
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