Klonen
Klonen – was ist das eigentlich? Auf der Internetseite www.wissen.de ist "Klon" wie folgt beschrieben:
"Unter dem Begriff Klon versteht man eine Gruppe genetisch identischer Lebewesen, Zellen oder Nucleinsäure-Moleküle, die alle aus einem Vorläufer hervorgegangen sind."
Eine recht simple Beschreibung, die den Begriff nur im groben umschreibt. "Klonen" könnte man also mit "Kopieren" vergleichen. Hier kann man den Begriff "Klonen" in zwei unterschiedliche Kategorien einteilen. Zum Einen das reproduktive Klonen, bei dem ein Lebewesen vollständig kopiert wird, zum Anderen das therapeutische Klonen, bei dem aus einer Körperzelle mehrere Gewebe und Organe entstehen.
Warum aber wollen die Wissenschaftler kopieren? Bei dem therapeutischen Klonen ist die Frage leicht zu beantworten: ist beispielsweise jemand an Krebs erkrankt, so kann man aus entnommenen Körperzellen die befallenden Zellen klonen und dem Patienten einsetzen, was eine große Heilungschance darstellt. Dieses Verfahren scheint ziemlich sinnvoll zu sein, da auf diese Weise erkrankte Personen, die vielleicht schon für so gut wie tot erklärt wurden, doch noch eine Chance auf Rettung haben.
Auch die andere Variante des Klonens, das reproduktive Klonen, soll als hilfreich für Patienten gelten. Hier werden zum Teil beispielsweise Kinder nur geboren, um ihren Geschwistern im Falle eines Falles ihr Knochenmark zu spenden; also im Prinzip nur, um anderen zu helfen. Des Weiteren können unfruchtbare Paare auf diese Weise ein eigenes Kind bekommen. In den USA war vor einiger Zeit ein Katalog im Umlauf, in dem Kinderbilder abgebildet waren, mit einem kurzen Text über ihre akademische und soziale Karriere darüber. Daraus konnten Paare ihren "Liebling" auswählen, aus dessen geklontem Embryo dann ihr eigenes Kind hervorgehen sollte.
Senkt man seinen Blick vor allem auf letzteren Grund, wird einem schon etwas mulmig zumute. Vergleichsweise ist diese "Katalog Geschichte", mit dem Auswählen von Möbeln aus einem Ikea Katalog.
Das ist auch einer der Gründe, weshalb das Klonen weltweit so umstritten ist. Zwar ist es durchaus hilfreich im Bereich der Medizin, doch aber nicht ethisch vertretbar. Das reproduktive Klonen von Menschen wird an Embryos durchgeführt; der Wissenschaftler Dr. Robert Stillman benutzte für seine ersten Versuche langfristig nicht lebensfähige Embryos. Nach einiger Zeit hatte er 48 solcher Embryos geschaffen, welche nach nur 6 Tagen starben. Alles zu Forschungszwecken. Welche allerdings wieder im Hinblick auf die Medizin sehr sinnvoll erscheinen…
In Deutschland ist das Klonen von Embryos nach dem Embryonen-Schutzgesetz verboten. In Großbritannien ist es den Wissenschaftlern untersagt, das reproduktive Klonen von Menschen und die Forschung an Embryos zu praktizieren. Das therapeutische Klonen ist allerdings erlaubt, solange die Embryos, denen man Stammzellen entnimmt, nicht älter als 14 Tage sind und dadurch Patienten geholfen werden kann. In den USA ist jede Art von Klonen erlaubt.
Auch wenn ein Großteil der Bevölkerung gegen das Klonen von Menschen sind, kann es dazu dienen, Menschenleben zu retten. Doch auch nur dazu sollte es gut sein – sterben Embryos ab, nur weil die Forschung immer weiter möchte, ist das ethisch nicht vertretbar.
Irina T. - myFanbase
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