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Review: #3.08 Das Heilige Opfer

Foto: Angela Bassett, American Horror Story: Coven - Copyright: Frank Ockenfels/FX
Angela Bassett, American Horror Story: Coven
© Frank Ockenfels/FX

Nachdem Queenie sich dafür entschieden hat, dem Zirkel den Rücken zu kehren und sich Marie Laveau zuzuwenden, geht man jetzt in die nächste Instanz. Das Gleiche gilt für Cordelia und die Junghexen, die Fiona tot sehen wollen; sie bekommt unerwartet Hilfe. Dabei bleibt die Weiterentwicklung von Kyle etwas auf der Strecke, während Nan etwas über die Mutter ihres Schwarms herausfindet...

Die Planung der Ermordung

Wie schon Fiona sagte, ist Cordelia ihre Tochter, was man als Zuschauer an der Planung der bevorstehenden Ermordung bestens sehen kann. Immerhin ist Cordelia ähnlich wie ihre Mutter vorgegangen und hat diese so verunsichern lassen, dass jene beinahe den Freitod gewählt hätte. Möglicherweise hängt dies aber auch mit Myrtles Ausführungen zusammen, Fiona könne vom Axtmörder keinen Beistand erwarten, wenn es letztlich mit ihr zu Ende geht. Dass sie diesen allerdings auch (vorerst) nicht braucht, hat sie dem sprechenden Spalding zu verdanken. Dieser hat das ganze Vorgehen von Cordelia beobachtet, bleibt Fiona treu und rettet sie vor ihrem Dahinscheiden. Dass er dafür gewissermaßen einen Dank erwartet, ist klar und Fiona selbst weiß genau, was sie nun zu tun hat: Rache! Aber ob diese auch in nächster Zeit stattfindet, wage ich irgendwie zu bezweifeln.

Durch Cordelias Plan scheint Fiona nun für sich erkannt zu haben, als Mutter und in Sachen Erziehung nicht komplett versagt zu haben. Zwar ist dies sehr zynisch, denn wer ist schon stolz auf sein Kind, wenn dies einen Mord plant? Wir sind hier allerdings bei "American Horror Story", wo die Dinge etwas anders laufen. Und genau dies hat Mutter und Tochter etwas näher gebracht. Ich gehe zwar nicht davon aus, dass diese Annäherung von langer Dauer sein wird, schön anzusehen war sie trotz allem. Auch glaube ich fest, dass Fiona ihre Tochter liebt und sie sich eigentlich mehr für ihre Tochter erhofft – vielleicht sogar, dass Cordelia ihre Nachfolgerin wird. Immerhin könnte sie dann beruhigt sterben, wenn sie den Zirkel in guten Händen weiß. Bevor es allerdings soweit ist, müssen die beiden gemeinsam mit den restlichen Hexen gegen die Hexenjäger ankämpfen, was mit Sicherheit nicht einfach werden wird.

Die nächste Surpreme

Wer letzten Endes die nächste Surpreme wird, steht erst einmal noch in den Sternen. Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, dass Misty Day die Nachfolge antreten wird, auch wenn ich sie persönlich sehr mag. Aber für solch eine Aufgabe – oder Bürde wie Fiona sie nennt – gehört einiges mehr dazu, als nur Tote wieder zu Lebenden zu erwecken. Man kann allerdings verstehen, warum Fiona sich von Mistys Können überzeugen möchte und es hatte den Anschein, als wäre sie beeindruckt.

Was man nun aber mit der wieder lebenden Mutter von Luke anfangen will, ist für mich fraglich. Das werden wir aber hoffentlich in der nächsten Zeit noch erleben - so wirklich aussagekräftig finde ich weder Joan noch Luke. Es sei denn, die beiden haben nur dazu gedient, dass Nan doch keine nächste Oberste wird und dies durch das Blutbad auf schmerzhafte Weise erkennen musste.

Gut vorstellbar als nächste Oberste wäre Zoe, denn diese hat erst neulich bewiesen, dass sie entscheidungsfähig ist und durchaus in der Lage wäre, einen Zirkel zu führen. Auch wenn Madison Fiona sehr ähnlich ist, so muss dies nicht zwangsläufig bedeuten, dass sie auch deren Nachfolgerin wird. Mal sehen, wie man sich hier noch entscheiden wird, da man sich jetzt erst einmal auf das Bekämpfen der Hexenjäger konzentrieren sollte und dies die Aufmerksamkeit von allen erfordert. Man darf sicher darauf gespannt sein, wie man dies umsetzen will. Das Gleiche gilt für Kyle, bei dem man, bis auf die Tatsache, dass er Zoe liebt, keine Weiterentwicklung erkennen kann. Sein Liebesgeständnis könnte aber durchaus für einige Spannungen in der Dreierbeziehung führen.

Erste Zweifel?

Mit Queenies Entscheidung, den Zirkel zu verlassen und Marie Laveau an Madame LaLaurie auszuliefern, scheinen bei der jungen Hexe erste Zweifel aufzukommen. Zwar ist sie jetzt unter ihres Gleichen, was sie auch vor Madison und Zoe zum Ausdruck bringt, letztlich hat es aber trotzdem den Anschein, als wurde Queenie auch von Marie nur manipuliert werden und scheint es jetzt erst zu begreifen.

Madame LaLaurie scheint die Sache selbst auch nicht zu verstehen, da sie sich noch immer nach dem Warum fragt und von Queenie enttäuscht ist. Doch während sie es mit ihrem Mitgefühl nur gut meint, muss LaLaurie Folter und Schmerzen hinnehmen, die Marie ihr in Form von Abtrennung der Hand und des Kopfes zuführt.

Auf diese Art und Weise scheint Marie Fiona und Co. zu verstehen geben, dass sie sich nicht mit ihr anlegen sollten und der Krieg eröffnet ist. In wieweit Marie dabei noch auf Queenies Hilfe zählen kann, wird man noch sehen. Ich gehe aber nicht davon aus, dass es auf längere Zeit eine Zusammenarbeit mit Marie geben wird.

Fazit

Diese Episode hat mir sogar noch ein kleines bisschen besser als der Vorgänger gefallen, was vor allem an dem Handlungsbogen rund um Fionas Ermordung gelegen hat. Fraglich bleibt es jedoch noch immer, wer die nächste Oberste wird und in wie weit diese Wahl von den Hexenjägern beeinflusst wird.

Daniela S. - myFanbase

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