Bewertung

Review: #5.07 Mein Vater und ich

Alles in allem war die Episode ziemlich gut, aber Wesley so leiden zu sehen, macht mir nicht gerade Spaß! Es ist ja nicht so, dass er nicht genug hätte ertragen müssen, seit wir ihn kennen. Die ewige, unerfüllte Liebe zu Fred, die ganze Connor-Tragödie, Lilahs grausiger Tod...Wesley hatte in den bisherigen vier Staffeln Angel wirklich nicht viel zu lachen! Und nun kommt sein Vater, von dem er sich seit seiner Kindheit nichts mehr als Liebe und Anerkennung wünscht, so wie es jeder Sohn tut. Doch er wird wieder enttäuscht und am Ende der Episode kommt es zum dramatischen Showdown zwischen Vater und Sohn...

Die Anfangsszene mit Fred und Wes war sehr ungewöhnlich aber hat mich wirklich überzeugt, es gefiel mir die beiden zusammen zu sehen, sie ergänzen sich einfach perfekt. Die Szene war einfach cool, obwohl ich mich frage, wohin die Waffenschieber-Verhandlungen eigentlich führen sollten. Leider läuft sie Sache nicht wie geplant, denn sie werden durch Cyborgs gestört. Es kommt zum Kampf, bei dem Wes wieder eine sehr gute Figur macht, allerdings hat er keine echte Chance, da es zu viele Angreifer sind. Angel kommt da gerade recht. Fred wird verletzt. Als die drei wieder im Büro sind, macht Angel Wes schwere Vorwürfe, weil er daran Schuld ist, dass Fred fast verblutet ist. Es ist meiner Meinung nach nicht zu erkennen, ob er so heftig reagiert, weil er sich um Fred sorgt, oder ob er Wes nur die Leviten lesen wollte. Ich bin zwar nicht gerade ein Eve-Fan, jedoch hat sie Recht, mit dem, was sie zu Angel in dieser Szene sagt.

Zu Beginn der Folge mimt Wesley noch den toughen Verhandlungsführer, doch als sein Vater plötzlich auftaucht ist er völlig von der Rolle und wird wieder zum dem kleinen Jungen, der um die Anerkennung seines Vaters buhlt. Er passieren Dinge, die man von ihm nicht erwartet, er läuft zum Beispiel in eine Tür und wenig später löst er versehentlich den Selbstzerstörungsmechanismus des Cyborgs aus. Er macht Fehler, die ihm nicht passieren dürften. Für seinen Vater nur die Bestätigung dessen, was er wohl schon immer über seinen Sohn dachte. Für Wesley ein Teufelskreis aus dem er sich nicht befreien kann. Erst als er den Plan seines Vaters durchschaut und von Wut und Hass getrieben wird, gelingt es ihm, sich wieder zu fangen und annähernd zu alter Stärke zurück zu finden. Er kommt Angel auf dem Dach zu Hilfe und bietet seinem Vater die Stirn. In dem Dialog wird klar, wie sehr Wes unter seinem Vater leidet und gelitten hat, da dieser viel zu hohe Erwartungen und völlig überzogene Wertvorstellungen besitzt. Es kommt zum Showdown und als Roger Wyndam-Pryce Fred bedroht, sieht Wesley rot und feuert mehrmals auf seinen Vater. Im Glauben, seinen Vater getötet zu haben, muss Wes sich übergeben und steht sichtlich unter Schock. Es war ja letztendlich nicht sein wahrer Vater, sondern ein Cyborg, doch Wesley muss mit dem Wissen leben, dass er seinen Vater getötet hätte, wenn er es gewesen wäre, denn der Cyborg hat sich in Aussehen und Verhalten in keinem Punkt von seinem wahren Vater unterschieden. Wenigstens weiß Fred nun endlich, wie sehr Wes sie liebt. Obwohl das natürlich nicht die schönste Liebeserklärung war! Leider geht sie am Ende trotzdem mit Knox mit, aber sie wird schon noch merken, wer wirklich zu ihr passt.

Den besten Spruch hat mal wieder Spike geliefert (ich könnte mittlerweile nicht mehr auf ihn verzichten!). Sein Kommentar, als ihm Wesleys Vater vorgestellt wird: "Ich dachte Wesley wurde gezüchtet. In einem Gewächshaus für Dandys!". Einfach genial, obwohl ich Wes mag, aber Spike hat ja für jeden immer einen derben Spruch auf den Lippen und er bleibt seiner Linie treu, das finde ich gut. Außerdem spricht er mir aus der Seele, als er Eve sagt, wie er sie einschätzt - endlich tut es mal jemand!!! Spike schafft es sogar Gunn im Kampf zu helfen, er muss sich zwar sehr konzentrieren, doch schließlich schlägt er den Cyborg K.O., der Gunn angegriffen hatte. Es gefällt mir, dass er sich immer besser in die Angel-Gang einfügt und auch immer nützlicher für sie wird.

Gunn war mal wieder in Aktion zu sehen, und zwar nicht im Gerichtssaal oder bei Verhandlungen mit verfeindeten Dämonen-Clans, sondern im Kampf zusammen mit Angel gegen die zahlreichen Cyborgs. Im Moment habe ich keine Bedenken mehr, dass er sich durch sein Jura-Upgrade irgendwie zum negativen verändert hat. Zumindest lieferte diese Episode keine weiteren Hinweise darauf, was mich auch ganz froh macht. Angel war auch wieder super im Kampf, aber Angel-Action-Szenen sind ja immer toll. Zu Lorne kann ich derzeit nicht viel sagen, er ist da, aber nicht wirklich präsent. Das könnte auch daran liegen, dass er in dieser Staffel (bis auf Episode #5.05 Der Lorne-Effekt) nicht wirklich viele Auftritte hatte. Eigentlich sehr schade, ich mochte Lorne immer...Vielleicht bekomme ich von Lorne auch nicht soviel mit, weil jetzt Spike der "Klassenclown" bei Angel ist.

Fazit

Wieder eine bessere Episode der fünften Staffel, bei der ausnahmsweise mal nicht Angel der ist, der leiden muss (obwohl das keiner besser kann als er). Ich bin gespannt, wie Wes die ganze Geschichte verkraftet und ob es bezüglich Wes und Fred endlich mal einen Fortschritt gibt. Meine Abneigung gegen Eve und Knox verstärkt sich weiter, aber ohne ein paar Störenfriede in den Nebenrollen wäre es ja auch langweilig. Dafür freue ich mich umso mehr auf die kommenden Episoden mit Spike und Angel.

Doreen B. - myFanbase

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