Review: #5.21 Machthunger

Die Folge hat mir sehr gut gefallen. Die kriegerische Stimmung kam sehr gut rüber.

Illyria gehört immer mehr zum Team, was mir sehr gut gefällt. Ich denke nicht, dass sie noch irgendwas Böses im Sinn hat und es kommt mir so vor, als hätte sie freundschaftliche Gefühle für Wesley entwickelt. Es tut ihr zumindest weh, wenn er sie nicht beachtet, das war offensichtlich. Sie scheint langsam wie ein Mensch zu leben. Sie meinte ja auch, dass ihr Dasein sie langweilt und trotzdem würde sie weitermachen. Und das ist irgendwie die Beschreibung des Lebens. Egal wie hoffnungslos es auch ist, wie eintönig, man macht doch (meist) immer weiter. Und doch hat sie immer noch etwas Erhabenes, eine große Würde. In meinen Augen wurde ihr die auch nicht genommen, als Hamilton sie so fertig gemacht hat. Natürlich muss sie es so empfinden, aber in meinen Augen ist Illyria einfach etwas so Großes, Eindrucksvolles, Erhabenes, dass es mehr braucht, um sie zu erniedrigen. Superlustig war, als Drogyn und Illyria dieses Computerspiel gespielt haben. Ihr Unverständnis dafür, wozu man Kristalle und Früchte einsammeln soll, war einfach herrlich. Es ist ja auch, nüchtern betrachtet, wirklich sinnlos.

Mir war von Anfang an klar, dass Angel nicht böse ist oder vom Weg abgekommen ist. Natürlich besteht die Möglichkeit, aber doch nicht in der vorletzten Folge... Sein Plan ist purer Selbstmord und doch unglaublich enthusiastisch und kämpferisch. Hier wurde die Stimmung wieder sehr grandios umgesetzt. Man würde am liebsten auch die Hand heben, um einfach mal um sich zu schlagen, bis man gehindert wird und so wenigstens ein bisschen die Welt zu verändern und den Bösen eins auszuwischen. Wirklich super. Ich bin richtig gespannt auf den Kampf in der nächsten Folge. Ich denke jedoch, dass ihr Plan nicht so geheim ist, wie er denkt. Ich glaube irgendwie, dass Hamilton mitgekriegt hat, dass da irgendetwas nicht stimmt, als er sie beobachtet hat.

Ich fand's wirklich sehr gut, dass Angels Freunde nicht sofort geglaubt haben, dass Angel Drogyn wirklich töten wollte. Vor allem Lorne hat sich ja sehr für ihn eingesetzt. Gunn dagegen schien mir doch etwas zu sehr erleichtert darüber, dass er jemand anderem die Schuld für Freds Tod in die Schuhe schieben konnte. Und Wesley war mal wieder total in Fahrt, sobald er auch nur den Hauch eines Verdachts hatte, er hätte noch einen Schuldigen für Fred Tod gefunden. Ich kann Wesley natürlich vollkommen verstehen. Er hat wirklich alles Recht dazu, wütend und traurig zu sein. Das ändert aber nichts daran, dass er mir langsam auf die Nerven geht mit seinem ständigen Wunsch, jemanden für Freds Tod zu bestrafen.

Angel hat das erste Mal mit jemandem geschlafen, ohne in einer Lebenskrise zu sein oder seine Seele zu verlieren. Viele Fans haben sich darüber aufgeregt, dass es Cordy und Buffy gegenüber unfair wäre, dass Angel mit Nina anbändelt und sogar mit ihr schläft. Doch ich finde, es verliert an Bedeutung dadurch, dass er seine Seele nicht verloren hat. Das bedeutet, dass er sie nicht wirklich liebt. Denn dass es ein purer Sex-Fluch ist, so wie es oft dargestellt wurde, ist ja nicht ganz richtig. Es geht um vollkommenes Glück, nicht um Sex.

Für Angel muss es auch sehr schwierig gewesen sein, seinen Plan durchzuziehen. Bei ihm ist die Grenze zwischen Gut und Böse schließlich noch schmaler als bei normalen Menschen. Und einen seiner besten Freunde (Drogyn) umzubringen, war natürlich auch ein großes Opfer für ihn. Was ich wirklich sehr spannend finde ist, dass Cordys Erscheinen ein Ergebnis hatte. Ich hatte mich schon gewundert, dass so gar nichts passierte, nachdem sie ihm doch gesagt hat dass irgendwas passieren muss. Mir war auch nicht aufgefallen, dass Angels Benehmen sich verändert hat. Klar ist mir aufgefallen, dass er öfter in Wolfram und Harts Interessen gehandelt hat, aber dahinter hatte ich nichts Großes vermutet. Ich liebe es, wenn die Episoden miteinander verbunden sind und Dinge, die vorher passierten später noch eine Bedeutung erhalten.

Katharina S. - myFanbase

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