Alan Ball

Es gibt Momente, die ganze Leben verändern können; bei Alan Ball war dieser Moment wohl der, in dem er das Drehbuch zu "American Beauty" schrieb. Plötzlich war ganz Hollywood verrückt nach dem Ausnahmeschreiber und riss sich um seine Gunst.

Geboren am 13. Mai 1957 hatte Ball schon früh mit einem schweren Schicksalsschlag zu tun. Mit 13 Jahren verlor er seine geliebte ältere Schwester bei einem Autounfall. Dies und die Tatsache, dass er schwul ist, sollte seinen Schreibstil für immer beeinflussen. Später beendete er die "Florida State University School of Theatre" und bekam seinen ersten Job als Drehbuchautor bei der TV-Serie "Grace".

Ein paar Jahre später begann er seinen Job bei der TV-Serie "Cybill", wo er in einigen Folgen auch als Produzent tätig war. Schon während der Zeit saß Ball an einem Drehbuch über einen leicht schrulligen verheirateten Mann. Als er dieses einigen Studios schickte, bekam er schnell eine Zusage und schon wenig später wurde der Film "American Beauty" mit großen Stars wie Kevin Spacey, Annette Bening und Chris Cooper verfilmt und ein großer Erfolg. Für das Drehbuch erhielt Ball sowohl den Oscar, den Golden Globe, als auch den Writers Guild Award. Danach sollte für ihn nichts mehr so sein wie vorher.

Er suchte nach neuen Herausforderungen und fand diese, als HBO einen Writer für eine neue TV-Serie suchte. Es sollte sich um eine Familie in einem Bestattungsunternehmen drehen. Ball erschuf die Fishers und seine Serie "Six Feet Under - Gestorben wird immer" wurde ein großer Erfolg. Sie war über fünf Staffeln hinweg auf dem Pay-TV-Sender zu sehen, bis die Serie dann zu Ende ging. Die Geschichte der Fishers war erzählt und auch Ball widmete sich anderem Material.

2008 kehrte er zurück zum Fernsehen und schrieb die TV-Serie "True Blood", die von der Liebe zwischen einem Vampir und einer Sterblichen handelt. Ebenfalls 2008 erschien der Film "Unverblümt", bei dem Ball als Drehbuchautor und erstmals auch als Regisseur eines Films beteiligt war.