Kevin Spacey

Kevin Spacey Fowler wurde am 26. Juli 1959 in South Orange geboren und war der jüngste von drei Kindern. Seine Mutter war eine Sekretärin, sein Vater ein Techniker und aufgrund des Berufes seines Vaters zog Spacey während seiner Jugend oft um - schließlich landete die Familie in Kalifornien.

Als Teenager war Kevin das, was man unberechenbar nennt: Nachdem er das Baumhaus seiner Schwester in Brand gesetzt hatte, ging er zur Northridge Military Academy, nur um ein paar Monate später von der Schule verwiesen zu werden. Er machte seinen Abschluss somit auf der Chatsworth High School, wo sich bereits in jungen Jahren sein Talent für das Schauspielern abzeichnete. In seinem letzten High School Jahr spielte Kevin beispielsweise in "The Sound of Music" mit.

Es stellte sich heraus, dass die Uni nichts für ihn war - am Los Angeles Valley College studierte er nur kurz. Auf einem Rat seines Kameraden Val Kilmer - heute ebenfalls Schauspieler - wechselte er an die Juilliard, um Schauspielunterricht zu nehmen. Nach zwei Jahren Unterricht wollte Kevin unbedingt richtig schauspielern, sodass er die Juillard ohne Diplom abbrach und sich beim New York Shakespeare Festival anmeldete. Seine erste professionelle Rolle bekam er 1981 in "Henry VI".

Fünf Jahre später begann seine Filmkarriere: "Heartburn" (1985) war eine Liebeskomödie mit Meryl Streep und Jack Nicholson in den Hauptrollen. Nach etlichen Filmen wie "A Show of Force" (1990), "Consenting Adults" (1992) oder "Outbreak" (1995) spielte er in dem oscarprämierten Thriller "Die üblichen Verdächtigen" (1996) in einer wichtigen Nebenrolle - für die er prompt den Oscar als "Bester Nebendarsteller" bekam. Spacey hatte den Durchbruch geschafft.

1996 debütierte er auch als Regisseur mit dem Thriller "Albino Aligator", mit dem er jedoch keinen besonders großen Erfolg feiern konnte. Nichtsdestotrotz ging seine Karriere nach dem Oscargewinn steil aufwärts: "Se7en" (1995) und "L.A. Confidential" (1997) erwiesen sich als Kassenschlager. Und als er 1999 den Part des Lester Burnham in "American Beauty" annahm, gab es für ihn gleich den nächsten Oscar, diesmal in der Kategorie "Bester Hauptdarsteller".

Es folgten Filme wie "The Big Kahuna" (1999), "Ein ganz gewöhnlicher Dieb" (2000), "The United States of Leland" (2003) oder "Das Leben des David Gale" (2003). Im Jahr 2004 nahm er das Projekt "Beyond The Sea" in Angriff, ein Musicaldrama, das er sowohl schrieb, produzierte und bei dem er auch Regie führte. Dieses Mal war die Arbeit von Erfolg gekrönt, der Film bekam einige ansehnliche Awardnominierungen. Nach einer Rolle im Drama "Edison" (2005) ergatterte er 2006 die Rolle des Oberbösewichts Lex Luthor in "Superman Returns". 2009 wird er im Sequel des Films zu sehen sein. Außerdem war er 2008 in dem Fernsehfilm "Recount" über die amerikanische Präsidentschaftswahl von 2000 zu sehen und erhielt dafür sowohl eine Emmy- als auch eine Golden Globe-Nominierung als bester Hauptdarsteller in einer Miniserie oder einem Fernsehfilm.

2013 übernahm Spacey in der von Netflix produzierten Politserie "House of Cards" die Rolle des Francis Underwood und wurde 2015 für die Rolle mit einem Golden Globe als bester Darsteller ausgezeichnet.

Als leidenschaftlicher Filmemacher ist Spacey auch stolzer Besitzer einer Produktionsfirma namens "Trigger Street Productions", die er mit Bernie Morris 1998 gegründet hat. Diese Produktionsfirma fördert vor allem kleine Projekte, die von den großen Produktionsfirmen abgelehnt werden, weil sich die Regisseure, Schauspieler oder Drehbuchautoren noch keinen Namen gemacht haben. Da er auch Theaterliebhaber ist, ist er am Old Vic Theatre in London als Artistic Director tätig, wo er auch auf der Bühne zu sehen ist. Im Moment hat dieses Projekt für ihn Vorrang und so ist er nur ungefähr sechs Wochen im Jahr am Filmedrehen, den Rest verbringt er in London.