John Ritter

"I just think that John was an angel, and I feel lucky now, because I feel like he's going to be with me for the rest of my life." sagte die Schauspielerin Amy Davidson einmal, als sie über John Ritter sprach. Eine Staffel lang war sie als dessen Tochter in der Serie "Meine wilden Töchter" zu sehen, bevor Ritter im Jahr 2003 völlig unerwartet verstorben war.

Am 17. September 1948 in Burbank, Kalifornien kam er als Sohn des Countrysängers und Schauspielers Tex Ritter und der Schauspielerin Dorothy Fay auf die Welt. Nach dem Ende der Highschool studierte er an der University of Southern California Schauspiel und Psychologie. Da er dort sein komödiantisches Talent entdeckte, nahm er nach der Highschool am Harvey Lebeck Comedy Workshop teil, bei dem er sich mit Robin Williams anfreundete.

Es folgten mehrere Theaterproduktionen, bevor er im Jahr 1965, mit 17 Jahren, das erste Mal vor der Kamera stand – als Kandidat in der Gameshow "The Dating Game". Seine erste größere Rolle vor der Kamera hatte er zwei Jahre später in der Serie "Hawaii Fünf-Null". Auch seine Gastauftritte in "Die Waltons" oder der Hitserie "M*A*S*H" verschafften der jungen Karriere von Ritter einigen Aufschwung. Den Durchbruch feierte Ritter jedoch mit der Hauptrolle in der Serie "Herzbube mit zwei Damen", in der als Jack Tripper zu sehen war – einem Mann, der mit zwei hübschen Frauen zusammenlebt und vor seinem Vermieter angeben muss, schwul zu sein. Die Serie wurde zum Erfolg und Ritter gewann für seine Darstellung einen Golden Globe und einen Emmy-Award.

Noch während seiner Zeit bei der erfolgreichen TV-Serie hatte Ritter in den Drehpausen so einiges zu tun. So spielte er in den Filmen "Breakfast in Bed" (1978) und "Americathon" (1980) mit. Nachdem seine berühmte Serie nach acht Staffeln, im Jahr 1984, eingestellt wurde, versuchte Ritter den Erfolg mit dem Spin-Off "Tree’s a Crowd" weiterzuführen, was jedoch scheiterte. Der Spin-Off wurde nach nur einer Staffel eingestellt. Nach dem Ende als Jack Tripper gelang es Ritter in der TV-Serie "Inspektor Hooperman" zu überzeugen und er erhielt eine weitere Golden Globe-Nominierung. Es folgten weitere Auftritte in den Serien "Küß mich, John" (1992), "Ally McBeal" (1997), "Buffy – Im Bann der Dämonen" (1997) oder "Scrubs – Die Anfänger" (2002). In der Serie "Felicity" war er in insgesamt sieben Folgen als alkoholkranken Vater der Hauptfigur Ben zu sehen.

Im Jahr 2000 machte Ritter einen Abstecher zurück ans Theater und spielte in dem Stück "The Dinner Party" am Broadway mit. Über eine Spielzeit von elf Monaten war er in 364 Aufführungen zu sehen. Die Rolle brachte ihm viele gute Kritiken und einen Theatre World Award ein. Im Jahr 2002 erhielt Ritter erneut eine Hauptrolle in einer TV-Serie und war fortan als gestresster Vater von Kaley Cuoco, Amy Davidson und Martin Spanjers und Ehemann von Katey Sagal in "Meine wilden Töchter" zu sehen. Nach einer erfolgreichen ersten Staffel wurde die Serie verlängert. Am 11. September – am fünften Geburtstag von Johns Tochter – brach er bei den Proben zur Serie zusammen und starb wenig später in einem naheliegenden Krankenhaus. Im Nachhinein wurde festgestellt, dass er an einer Aortendissektion litt, die jedoch nie erkannt wurde. Ritters Witwe verklagte im Jahr 2008 die behandelnden Ärzte, diese Klage wurde jedoch abgewiesen. Dennoch bekam die Familie von Ritter eine hohe Millionensumme von der behandelnden Klinik zugeschrieben, die sich zuvor auf einen Vergleich einigten.

Der Tod der Hauptfigur hatte natürlich auch Auswirkungen auf den weiteren Verlauf der Serie "Meine wilden Töchter". Die Serie, die in den USA bis zum Tod von Ritter "8 Simple Rules... for Dating My Teenage Daughter" hieß, wurde in „8 Simple Rules“ umbenannt. Da schon drei Episoden mit Ritter für die zweite Staffel abgedreht wurden, wurden diese auch ausgestrahlt, bis auch die Figur des Paul Hennessy plötzlich und unerwartet in der Serie stirbt. Die nächsten zwei Staffeln beschäftigten sich fortan mit den Auswirkungen, die der Tod des Vaters/Ehemann auf die Familie hat. In der TV-Serie "Scrubs – Die Anfänger" wurde Ritter eine Folge gewidmet. Ritter war zuvor als Vater der Hauptfigur J. D. zu sehen gewesen. In Folge #4.06 Meine Trauer stirbt dieser nun und J.D., wie auch sein Bruder, trauen um ihren Vater. Auch sein letzter Film, die Kinokömodie "Bad Santa", wurde posthum dem Schauspieler gewidmet.