Bewertung

Review: #1.15 Leichen im Labor

Foto: David Boreanaz & Emily Deschanel, Bones - Die Knochenjägerin - Copyright: 2005-2006 Fox and its related entities. All rights reserved.; 2006 Fox Broadcasting Co.; Isabella Vosmikova/FOX
David Boreanaz & Emily Deschanel, Bones - Die Knochenjägerin
© 2005-2006 Fox and its related entities. All rights reserved.; 2006 Fox Broadcasting Co.; Isabella Vosmikova/FOX

Dies war eine meiner absoluten Lieblingsfolgen der ersten Staffel. Die Episode hat einfach alles, was eine gute "Bones"-Folge haben muss: einen oder vielmehr zwei interessante Fälle, eine eklige Leiche, geniale, witzige Szenen vor allem zwischen Bones und Booth, und natürlich Hochspannung, denn unsere Lieblingsanthropologin gerät selbst in Lebensgefahr.

Schon gleich am Anfang geht es spannend los und die Ereignisse überschlagen sich geradezu. Bones muss ihren Flirtchat unterbrechen, um die Leiche des Mafiabosses James Cugini zu untersuchen, der mit mehreren Schüssen getötet und dann auf gute alte Mafia-Art mit Betonschuhen im Hafenbecken versenkt wurde. Doch da platzt auch schon Booth ins Labor und beordert Brennan zu einem anderen Tatort. Die Art, wie die Leiche zugerichtet wurde, weist auf einen früheren Fall hin, in dem ein gewisser Kevin Hollings Tatverdächtiger war. Booth konnte ihn jedoch damals nicht überführen. Wir sind ja von der Serie einiges gewohnt, aber ich muss sagen, der Anblick dieser zerfressenen, blutigen Leiche war ganz schön eklig. Umso mehr musste ich lachen, als Brennan direkt neben der Leiche mit ihrem Date-Partner telefoniert und verkündet, sie habe großen Hunger. Doch es kommt noch besser – oder soll ich lieber sagen schlimmer. Als Bones schließlich vor einem Restaurant auf ihre Verabredung wartet, wird aus einem vorbeifahrenden Auto auf sie geschossen.

Bones tut das, was sie immer tut: sie stürzt sich in die Arbeit. Doch man merkt deutlich, dass ihr der Vorfall ganz schön zugesetzt hat. Schnell ist klar, dass die Schüsse mit einem der beiden Fälle zu tun haben, an denen Bones gerade arbeitet.

Der Verdächtige Hollings beweist sich in der Tat als ausgesprochener Psychopath. Die Tatsache, dass er wusste, dass Bones und Booth nach einem Taschenmesser suchen, und deshalb eines bereitgelegt hatte, war schon beinahe unheimlich. Gut gefallen hat mit, dass diesmal auch Dr. Goodman zu den Ermittlungen beitragen konnte, indem er mit Hilfe seiner archäologischen Kenntnisse die Anordnung von Hollings Schlüsselsammlung interpretierte. Denn sonst scheint Goodman immer keinen wirklichen Platz in der Serie einzunehmen.

Booth ist sehr besorgt um Bones und will sie auf jeden Fall beschützen. Wo wir gerade schon bei Bones und Booth sind, die beiden hatten in dieser Folge eine Menge klasse Szenen zusammen: zum Beispiel als Booth Bones' Verabredung David verhört und beide schließlich auf Davids Frage fast schon im Chor vehement abstreiten, dass sie ein Paar seien. Nicht zu toppen war aber die Szene, als Booth bei Bones zu Hause die Musik anschaltet und beide zu Hotblooded von Foreigner singen und Luftgitarre spielen. Einfach zum Schreien komisch, so etwas hätte man unserer Anthropologin gar nicht zugetraut. Doch gleich im nächsten Moment wird man aus dem Lachen gerissen und wieder vor Spannung ans Sofa gefesselt. Booth wird, als er den Kühlschrank öffnet, durch eine eigentlich für Bones bestimmte Sprengfalle schwer verletzt. Als Zuschauer konnte man wirklich schon Mitleid mit ihm bekommen, als er schließlich im Krankenhaus lag, und sich abmühen musste, um an seinen Pudding zu kommen. Gut gefallen hat mir auch die Szene, als Bones anhand von Röntgenbildern Geschichten aus Booths Vergangenheit zu Tage fördert. Offenbar hat er während seiner Militärzeit einiges mitgemacht.

Überaschend kam schließlich auch die Wendung des Falls. Booth dämmert, das irgendetwas an der ganzen Sache mit Hollings faul ist. Und mit Hodgins hat er genau den richtigen Partner für Verschwörungstheorien. Ich muss gestehen, dass ich wirklich anfangs nicht damit gerechnet habe, dass Booths FBI-Kollege Kenton hinter den Mordversuchen auf Bones steckt und den Verdacht auf Hollings lenken wollte.

So ging es dann am Ende der Episode noch einmal richtig spektakulär zu. Kenton entführt Bones und will sie umbringen, um zu verschleiern, dass er James Cugini umgebracht hat. Brennan gibt sich jedoch nicht geschlagen und liefert sich einen heftigen Kampf mit Kenton. Ich liebe diese Kampfeinlagen von Bones, denn es passt perfekt zu ihrem Charakter, dass sie sich nicht einfach kampflos geschlagen gibt. Währenddessen eilt Booth aus dem Krankenhaus zu ihrer Rettung und bestellt auch gleich ein ganzes FBI-Kommando. Während der gesamten Befreiungsaktion saß ich wie gebannt vor dem Fernseher und auch die Musik von Depeche Mode passte perfekt zu der dramatischen Stimmung. Trotz seiner Verletzungen rettet Booth schließlich beinahe schon heldenhaft Bones in letzter Sekunde durch einen gezielten Schuss.

Richtig schön war auch der Abschluss der Folge mit Bones und Booth im Krankenhaus. Bones spricht genau das aus, was man sich als Zuschauer denkt: "Was für ein Paar!" (auch wenn sie sich damit wahrscheinlich nur auf den Film im Fernsehen bezieht).

Nadine Schuon - myFanbase

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