Bewertung

Review: #1.19 Kein Mann in der Leichenhalle

Foto: Scott Lawrence, David Boreanaz & Emily Deschanel, Bones - Die Knochenjägerin - Copyright: 2005-2006 Fox and its related entities. All rights reserved.; 2006 Fox Broadcasting Co.; Sam Urdank/FOX
Scott Lawrence, David Boreanaz & Emily Deschanel, Bones - Die Knochenjägerin
© 2005-2006 Fox and its related entities. All rights reserved.; 2006 Fox Broadcasting Co.; Sam Urdank/FOX

Schon der Opener verspricht mal wieder eine sehr spannende Folge. Bones, die nach New Orleans gereist ist, um bei der Identifikation von Opfern des Hurrikans Katrina zu helfen, wacht blutüberströmt im Badezimmer ihres Hotelzimmers auf und stellt schockiert fest, dass ihr die Erinnerungen eines ganzen Tages fehlen. Das letzte, woran sie sich erinnern kann, ist, dass sie zusammen mit Dr. Legiere die Leiche eines Unbekannten untersucht hat. Zudem geistern unheimliche verschwommene Bilder durch ihren Kopf, die sie nicht genau zuordnen kann.

Mysteriöser Fall und dunkler Voodoo-Zauber

Durch den Filmriss ist Bones auf einmal tiefer in den Fall verwickelt, als ihr lieb ist. Alles scheint irgendwie mit dem in New Orleans weitverbreiteten Voodoo-Kult zusammenzuhängen. Und auch die Ursache für Bones' Amnesie lässt sich nicht erklären. Wurde sie vielleicht verhext? Noch mysteriöser wird der ganze Fall, als plötzlich die Akte und auch die Leiche des Falls, an dem Bones vor ihrem Filmriss gearbeitet hat, verschwunden sind und weitere Menschen ermordet werden. Die Verbindung zu dem geheimnisvollen Voodoo-Kult und der gefährlichen Sekte Rouge hat mir in dieser Episode wirklich gut gefallen, da es dem ganzen eine dunkle, unheimliche Atmosphäre verleiht und so einmal eine Abwechslung zu den sonstigen Fällen darstellt, die Bones und Booth normalerweise bearbeiten.

Gespräche über Gott und die Welt

Während Bones vom Voodoo-Kult irgendwie fasziniert zu sein scheint, steht Booth dem ganzen ziemlich ablehnend gegenüber und nutzt jede Gelegenheit, um sich darüber lustig zu machen, was mich manchmal wirklich zum Schmunzeln brachte. Nicht zu toppen war jedoch die Szene im Auto, als Bones und Booth einmal wieder ihre Diskussion über den Glauben an Gott weiterführen. Bones versucht Booth zu erklären, dass sich sein katholischer Glaube gar nicht so sehr von dem Voodoo-Kult unterscheide. Booth wendet ein, dass es in seinem Glauben keine Zombies gibt, woraufhin Bones nur sagt: "Jesus ist nach drei Tagen aus dem Grab auferstanden." Booth ist natürlich entrüstet: "Jesus ist kein Zombie. Das solltest du wissen." Dieser Dialog war einfach göttlich.

Viele Verdächtige

Auch konnte man am Anfang überhaupt nicht abschätzen, wer der Täter sein könnte. Die Verdächtigen häuften sich geradezu: der Ladenbesitzer Richard Benoit und seine Tochter Eva, Sam Potter, Mike Doyle sowie auch Dr. Graham Legiere, da sie alle mit dem Voodoo-Kult zu tun hatten. (Letztere scheiden allerdings später aus, da sie selbst ermordet werden.) Also eine echt harte Nuss und die ganze Sache wird immer verwirrender.

Bones eine Mörderin?

Doch damit nicht genug. Als schließlich auch noch Dr. Legiere einem Ritualmord zum Opfer fällt und Spuren von Bones' Blut in seiner Wohnung gefunden werden, gerät die Anthropologin selbst unter Mordverdacht. Unsere Bones eine Mörderin? Nein, das kann sich auch Booth nicht vorstellen. Es war wirklich schön zu sehen, wie er sich in dieser Situation für sie einsetzte. Schon gleich am Anfang, als er davon erfuhr, dass Bones verletzt war, reiste er aus Sorge um sie sofort nach New Orleans. Und während Bones nun sogar selbst an sich zu zweifeln anfängt und sich freiwillig von der Polizei verhaften lässt, glaubt Booth weiterhin fest an ihre Unschuld und unternimmt alles Mögliche, um ihr zu helfen. Diese Folge zeigt wirklich, wie wichtig den beiden inzwischen ihre Freundschaft geworden ist. Sehr witzig war wiederum auch das Gespräch mit der Staatsanwältin, die Bones als gefährliche Frau darstellt.

Jack und Angela – bahnt sich da was an?

Wirklich süß war die Szene zwischen Jack und Angela, als er Angela in ihrer Sorge um Bones beruhigen will und ihr erklärt, dass sie wie ein Vorbild für Brennan sei. Man merkt ja schon seit längerem, dass Hodgins etwas für Angela empfindet und darf gespannt sein, wie es mit den beiden weitergeht.

Nur ein Ding?

Schließlich gelang es Bones und Booth dann doch, den Fall zu lösen – und das mit der Hilfe von Voodoo. Ziemlich krank, dass ein Vater seine Tochter umbringt, in dem Glauben, er könne sie wieder zum Leben erwecken. Wirklich schön fand ich den Schluss der Episode, als Booth Bones ihren Ohrring zurückgibt. Dieser Ohrring, der doch nur ein Ding ist, beweist nämlich, wie Bones sagt, etwas: dass Booth sogar bereit war, seine Karriere zu riskieren, um Bones zu helfen.

Fazit

Dies war wohl mit Abstand die unheimlichste Episode der ersten Staffel. Die Einflüsse des Voodoo verleihen dem Fall eine mysteriöse, dunkle Seite. Mit der Verbindung zum Hurrikan Katrina werden in Bones auch erstmals Ereignisse aus dem richtigen Leben in einen Fall mit eingebunden. Außerdem sagt diese Episode sehr viel über die Freundschaft von Bones und Booth aus.

Nadine Schuon - myFanbase

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