Review: #2.08 Zwei Schicksale im Sand

Von Folge zu Folge wächst in mir das Bedürfnis, Booth und Brennan als Paar zu sehen. Die beiden harmonieren perfekt, auch wenn sie sich eigentlich gegenseitig ständig anzicken. Und doch wären die beiden wohl das perfekte Paar. Booth holt die doch recht realitätsfremde Anthropologin spielend leicht auf den Boden der Tatsachen zurück, ohne sie zu beleidigen oder gar ihren Lebensstil anzugreifen. Und sie ermöglicht ihm einen Einblick in eine Welt, die ihm ebenso fremd ist, wie Brennen der Weg in den Alltag. Das sind doch eigentlich perfekte Voraussetzungen für eine Beziehung. Und dennoch bin ich froh, dass die Liebe bei Bones nur auf kleiner Flamme köchelt und bisher nur eine tiefe, ehrliche Freundschaft, die ohne viele Worte auskommt, zwischen den beiden besteht.

Toni und Roxy

Bei den beiden ist es da schon ganz anders. Die beinahe-Verlobten tingeln Arm in Arm durch Las Vegas und vergnügen sich bei nicht ganz legalen Kämpfen im Untergrund. Er hat die Hosen an und sie steht ihrem Mann treu zur Seite, überzeugt von seinen zahlreichen Qualitäten. Tolle Undercoverarbeit. Vor allem Bones ist richtig aus sich heraus gekommen und war kaum wieder zu erkennen. Und das nur aufgrund der Filme, die sie früher mit ihrem Vater gesehen hat. Es gibt sie also doch, die gut gelaunte, losgelöste Temperance, die sich meist hinter der strengen und rein rationalen Fassade der Dr. Brennan versteckt. Booth war ein wenig mehr Macho als sonst, allerdings im positiven Sinne. Auch wenn er ein klassisches Alphamännchen ist, so handelt er doch nie respektlos seiner Bones gegenüber. Und das zeigt sie dadurch, dass sie während seines Kampfes sogar auf ihn setzt. Sie steht an seiner Seite, genau wie er an ihrer. Die beiden sind schlicht und ergreifend ein eingespieltes, hervorragendes Team.

Die Vergangenheit

Bisher ist aus der Vergangenheit von Booth noch nicht wirklich viel bekannt. Wir wissen, dass er früher Scharfschütze bei der Armee war und nun fürs FBI arbeitet. Doch sonst ist nicht viel bekannt. Deswegen war es interessant, mal ein wenig in der Vergangenheit des Agenten zu kramen und mehr über seine Spielsucht zu erfahren. Er kämpft in dieser Folge tapfer gegen alte Gewohnheiten an, obwohl es ihm nicht gerade sehr leicht gefallen sein dürfte. Auch Bones war ihm nur bedingt eine Stütze, da sie hingegen die Leidenschaft an Casinos und Glücksspielen in sich entdeckt hat. Die Dialoge, die daraus zwischen Brennan und Booth entstanden sind, waren wie immer herrlich absurd und sind eindeutig das Herzstück der Serie.

Der Rest des Teams

Dieses Mal standen ganz klar Bones und Booth im Vordergrund. Da war kaum noch Platz für den Rest des Teams. Nur ganz am Rande wurde wieder einmal aufgezeigt, dass Zach Addy seiner Chefin in nichts nachsteht und von der Welt außerhalb seines Labors wohl keine Ahnung hat. Er zeigt kaum eine Gefühlsregung, was ihn schon beinahe ein wenig unmenschlich erscheinen lässt. Das hat auch Hodgins erkannt, der ihn mal wieder bei der Hand nimmt und ihm zeigt, dass ein Gefühlsausbruch manchmal ganz erlösend sein kann. Ich sehe den beiden eigentlich immer ganz gerne zu, vor allem weil mir Hodgins wirklich sympathisch ist und er – auch wenn er es nicht zugeben will – wohl in Zach seinen besten Freund gefunden hat.

Das gesamte Team darf sich dann schließlich noch an einer Computersimulation vergnügen, doch eigentlich wars das dann auch schon.

Fazit

Eine tolle Folge, die von Roxy und Toni getragen wird und genau deswegen ungeheuer viel Spass gemacht hat.

Melanie Brandt - myFanbase

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