Review: #3.01 Ein Kannibale und der Hunger auf mehr
Es ist einige Zeit vergangen, seit Angela und Hodgins von ihrer eigenen Hochzeit geflohen sind. Zach ist in den Irak gegangen und Brennan soll einen Nachfolger für ihn finden. Doch irgendwie scheint mit ihr etwas nicht zu stimmen.
Bones und Booth
Brennan zieht sich seit der Beinahe-Hochzeit immer mehr von ihrem Partner zurück. Wo sie sonst immer kaum zu bremsen war, wenn es um die Arbeit an einem Tatort ging, tut sie nun alles, um schnell wieder in ihr Labor zu flüchten. Doch woran liegt es? Angela vermutet, dass sie und Hodgins sie in eine peinliche Lage gebracht haben, als sie Brennan und Booth vor dem Altar haben stehen lassen und sie nun die Gefühle für Booth abzublocken versucht. Booth wiederum glaubt, dass der Grund darin liegt, dass er ihren Vater verhaftet hat. Brennan selbst behauptet, sie habe überhaupt kein Problem mit Booth und spricht doch nur das nötigste mit ihm. Sie schiebt immer wieder Zachs Abwesenheit vor und dass sie im Labor eher gebraucht wird. Und doch wird klar, dass sie sich selbst nicht sicher ist, warum sie sich aus der Partnerschaft zurück zieht. Mir will nicht so recht einleuchten, was genau ihr Problem ist, denn alle Erklärungsversuche scheinen schlüssig. Am Ende scheint – mal wieder – Angelas Erklärungsversuch zu passen wie die Faust aufs Auge. Brennan hadert mit den aufkeimenden Gefühlen für Booth. Das wird klar, als die beiden im Tresor aufeinander fallen und Brennan versehentlich am Ende Booths Hand küsst. Eine plötzliche Beziehung zwischen den beiden wäre eigenartig und so gefällt mir Booth, der alles versucht, um Bones wieder zur Zusammenarbeit zu bewegen. Die Ansprache über sich und Bones als Zentrum ihres schlagkräftigen Teams war eindrucksvoll und hat Brennan ein wenig Sicherheit gegeben. Ich weiß nicht, ob ich wirklich sehen möchte, dass die Beiden ein Paar werden. Ich finde die freundschaftliche Beziehung wesentlich schöner.
Zach und der Rausschmiss aus der Armee
Am Ende der letzten Staffel ist Zach dem Ruf seines Landes gefolgt und hat sich für den Dienst im Irak gemeldet. Keine paar Wochen später kehrt er nun zurück. Wie es scheint, wurde er nach Hause geschickt, weil er sich nicht anpassen konnte. Zach ist ein klassischer Fall eines intelligenten, aber dennoch unbeholfenen jungen Mannes, der wohl zu viel Zeit in seinem Labor verbracht hat. Das wahre Leben scheint an ihm vorbei zu ziehen und das Labor ist sein Zufluchtsort. In gewisser Weise ist er Brennan da sehr ähnlich. Deswegen ist es schön anzusehen, dass sie ihn im Labor vermisst und sich weigert, einen Ersatz für ihn einzustellen. Auch wenn es nicht so scheint, aber die beiden Charaktere verbindet mehr, als es den Anschein hat.
Angela & Hodgins
Für einige Lacher sorgten die beiden Turteltäubchen des Labors. Nach ihrer Flucht von der eigenen Hochzeit hat das Paar es sich zur Aufgabe gemacht, möglichst schnell Angelas "Ehemann" ausfindig zu machen. Sie kann sich weder daran erinnern, wie dessen Name ist, noch wie er aussah, jedoch, dass er äußert attraktiv gewesen sein musste. Hodgins gefällt mir dabei immer besser – er steht zu seiner Verlobten, ist alles andere als gekränkt und ermutigt sie dazu, die Suche nicht aufzugeben, damit sie ihre Liebe perfekt machen können. Dennoch ist es amüsant, wie ein wenig Eifersucht auftaucht, als er einen möglichen Kandidaten sieht. Es scheint fast so, als könne er noch immer nicht glauben, dass Angela jemanden wie ihn lieben kann, doch ich denke, er hat bewiesen, wie viel sie ihm bedeutet. Das bleibt Angela auch nicht verborgen, die ihm zusichert, noch immer seine Frau werden zu wollen.
Der Fall der Woche
Neben all den persönlichen Dramen gerät der Fall ein wenig in den Hintergrund. Er ist keineswegs uninteressant, vor allem da Hodgins endlich mal sein Wissen über Geheimorganisationen sinnvoll unterbringen konnte, doch wirklich in Erinnerung bleibt er nicht. Das liegt vielleicht auch daran, dass ein Abschluss fehlt. Für alle Fans von sogenannten Procedurals mag dies ungewöhnlich sein, denn es ärgert schon, wenn ein Fall nicht abgeschlossen wird und man als Zuschauer in der Luft hängt. Hier kann man es jedoch verschmerzen – die persönlichen Probleme unserer Protagonisten waren einfach wesentlich interessanter.
Fazit
Ein gelungener Einstieg in die neue Staffel, der einmal mehr deutlich macht, dass Crime-Serien mit mehr als Mord und Totschlag punkten können, ohne langweilig zu werden.
Melanie Brandt - myFanbase
Die Serie "Bones - Die Knochenjägerin" ansehen:
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: The Widow's Son In The WindshieldErstausstrahlung (US): 19.09.2007
Erstausstrahlung (DE): 11.09.2008
Regie: Ian Toynton
Drehbuch: Hart Hanson
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