Review: #11.13 Das Monster im Mörder
Es gibt keine Monster. Während Christine #11.13 The Monster in the Closet mit dieser hoffnungsvollen Erkenntnis abschließt, wissen das Team des Jeffersonians und die Zuschauer es besser. Es lauert vielleicht kein Ungeheuer im Wandschrank, aber seit dieser Folge gibt es wieder einen neuen Serienmörder im "Bones"-Universum, der nicht nur absolut verstörende Praktiken hat, sondern auch noch weiß, dass das Team ihm auf der Schliche ist.
"The evidence this far is anything but normal."
Endlich ist es mal wieder Zeit für einen neuen Serienkiller. Diese Storylines gefallen mir bei "Bones" eigentlich immer am besten und nachdem ich mit dem Ghostkiller nie so wirklich warm werden konnte, bin ich jetzt schon mal gespannt, was dieser neue Mörder zu bieten hat (wie wäre es mit Marionettenkiller als Name?). Eine vielversprechende Einführung hatte er auf jeden Fall, diese schaurige Aura wurde echt wunderbar rübergebracht. Da sind mir vor allem drei Szenen aufgefallen. Einmal natürlich das Skelett, das mitsamt Kleidung im Labor in der Luft baumelt, ganz genau wie eine Marionette an ihren Fäden. Hier hat es mich besonders gefreut, dass Booth derjenige war, der auf die Idee gekommen ist. Manchmal hilft einfach ein anderer Blickwinkel. Dieses Bild war so ausdrucksstark, dass es einem wohl länger in Erinnerung bleiben wird. Schaurig und wirklich toll inszeniert!
Dann die Geschichte mit Christine und dem Monster im Schrank, was ich am Anfang nur für den Familienplot der Folge gehalten habe, bevor es dann doch geschickt in die Hauptstoryline eingebunden wurde. Als plötzlich die Kameraführung anders war und alles bedrohlich gewirkt hat, hat man sich ja schon fast in den Beginn eines Horrorfilms hineinversetzt gefühlt. Und als Christine die Schranktür geöffnet hat, habe ich schon damit gerechnet, dass dahinter jemand lauert (ganz ähnlich wie der Schocker in #3.08 Von Rittern und Kannibalen). Aber nein, alles geht gut. Zumindest bis jetzt. Denn Booths besorgter Ausdruck bleibt nicht umsonst bestehen. Schließlich weiß der Killer, wer sie sind.
Das bringt mich auch gleich zur Abschlussszene, in der wir einen ersten Blick auf den Mörder erhaschen können. In einem düsteren Versteck mit vielen Marionetten und Baumaterial - und einem Laptop mit Brennan im Fokus. Also können wir vermutlich davon ausgehen, dass er mal wieder hinter ihr her ist. Sie hat aber auch wirklich Pech mit diesen Serienmördern. Fragt sich nur, ob er Interesse an Brennan hat, weil sie ihm auf den Fersen ist, oder ob er sie als sein neues Opfer haben will.
Auf jeden Fall freut es mich unheimlich, dass dieser Serienmörder wieder um einiges düsterer erscheint als Pelant oder der Ghostkiller. Gerade dieser Horrorfaktor hat mir schon bei Gormogon oder dem Totengräber sehr gut gefallen. Der einzige Nachteil an einem Serienkiller, der eine so herrlich verstörende Backstory hat ist, dass das Team wieder die Hilfe eines Psychologen braucht. Auch wenn Karen Delfs einen ganz netten Eindruck macht und wirklich mit vollem Einsatz bei der Sache ist, fehlt gerade in diesen Szenen Sweets doch noch sehr stark.
"I'm not gonna see him anymore."
Als wir Cam und Arastoo zuletzt gesehen haben, hatte er sie gerade vor die Wahl gestellt: er oder Sebastian. Leider haben wir darauf nie eine Antwort bekommen. Doch in dieser Folge wurde das Ganze endlich weitergeführt. Arastoo hat seinen Job in Berlin ausgeschlagen und bleibt weiter am Jeffersonian Institute. Bedeutet das jetzt, dass er wieder als Praktikant der Woche dabei ist, oder muss nun wie bei Clark einen Job für ihn aufgetrieben werden? Auf jeden Fall hat Cam überraschend wenig Probleme, eine Entscheidung über ihr Liebesleben zu treffen: Sie wählt Arastoo. Das freut mich sehr, immerhin haben die beiden doch schon eine ganz schön lange Vergangenheit miteinander und ich hätte es wirklich sehr schade gefunden, wenn sie das alles aufgegeben hätten. Mal sehen, wie es bei den beiden jetzt weitergeht. Und dann ist da noch die Frage, wie Sebastian Cams Entscheidung aufnehmen wird. Der ist durch seine Zusammenarbeit mit Angela ja nach wie vor präsent.
"If we hadn't left our jobs [...] she could still be alive."
Gerade dadurch, dass eines der früheren Opfer des Serienkillers im Limbo des Jeffersonian Institutes gefunden wurde, hat man deutlich gemerkt, dass bei Brennan wieder alte Wunden aufgerissen wurden. Von Anfang an hat sie sich Vorwürfe gemacht, dass sie damals zusammen mit Booth ihren Job aufgegeben hat und sie während dieser Zeit keine Mörder überführen konnte. Das hat besonders Arastoo zu spüren bekommen, der sich auch heute wieder leichte Vorwürfe anhören darf. Letztlich sind das aber wohl hauptsächlich Vorwürfe, die sich Brennan selbst macht. Wenn sie da gewesen wäre, hätte sie den Mörder geschnappt, bevor er weiter Leute umbringen konnte. Zum Glück kann Booth sie aus diesem Gedankengang reißen, denn solche Was-wäre-wenn-Vorstellungen helfen nun wirklich niemandem. Trotzdem ist es schön, dass diese Storyline noch einmal aufgegriffen wurde und hier war sie eigentlich auch ganz passend.
Fazit
Die Einführung des neuen Serienkillers ist komplett gelungen und hat viel Interesse geweckt, wie es denn mit dem Fall weitergehen wird. Da es ziemlich in den Fokus gerückt wurde, dass der Mörder das Team gesehen hat und während der Folge bereits eine gewisse Unruhe und Unsicherheit bei den Charakteren spürbar war, bin ich mir sicher, dass es da einiges Potential für spannende neue Geschichten gibt.
Denise D. - myFanbase
Die Serie "Bones - Die Knochenjägerin" ansehen:
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: The Monster in the ClosetErstausstrahlung (US): 28.04.2016
Erstausstrahlung (DE): 29.11.2016
Regie: Randy Zisk
Drehbuch: Michael Peterson
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