Bewertung

Review: #2.11 Eifersucht

Die vier Storylines dieser Episode hinterließen bei mir recht unterschiedliche Eindrücke. Eine Storyline hat mir gefallen, eine empfand ich als längst überfällig, die dritte Storyline gefiel mir nicht und Nr. 4 war mir im Grunde egal.

"Yes Kevin. In a contest between you and God, God won!"

Die Storyline um Kevin, Scotty und Jason ist jene, die mir am besten gefallen hat. Das gemeinsame Dinner der drei Männer war schon sehr unterhaltsam, auch wenn ich Jasons Begründung für seine fehlenden Anrufe bei Kevin etwas seltsam finde. Jason hatte demnach eine Glaubenskrise, die ihn dazu zwang, Kevin nicht anzurufen, um in Ruhe seinen Gedanken über Gott nachgehen zu können. Okay. Von mir aus. Ich frage mich nur, ob man nicht einfach beides tun kann - sich mit Gott beschäftigen und hin und wieder den Mann anrufen, den man liebt. Dennoch war der Streit zwischen Kevin und Jason gut gemacht und da beide nun einmal zur selben Familie gehören, werden sie sich nicht vollständig aus dem Weg gehen können.

Die Versöhnung von Kevin und Scotty nach der Jason-Geschichte hat mir ebenfalls gut gefallen. Ich hoffe, dass die beiden es schaffen und Jason nicht doch wieder dazwischen funkt. Es ist nicht so, dass ich Jason nicht mag, doch Scottys Art ist einfach herzlicher und liebenswerter, außerdem holt er Kevin auch mal auf den Boden zurück und zeigt ihm, was es heißt, eine richtige Beziehung zu führen. Jason dagegen hat sich dazu entschlossen, seinen Weg alleine zu gehen und Kevin für sechs Monate aus seinem Leben auszuschließen, um eine Erfahrung zu machen, die ihn sicher zu einem guten Christen, aber eben nicht wirklich zu einem guten Lebensgefährten macht. Von daher hoffe ich schon, dass sich Kevin tatsächlich endgültig für Scotty entscheidet.

Abschied von Lena, hoffentlich für immer

Diese Storyline war für mich einfach überfällig. Es wurde Zeit, dass das Kapitel Lena geschlossen wird und sie sich aus dem Leben der Walkers verabschiedet. Dass sie diese Entscheidung alleine getroffen hat, ohne dass man sie in irgendeiner Form zwingen musste, kann ihr dann noch zu Gute gehalten werden. Ich hoffe, es gibt nicht doch noch ein böses Erwachen und sie zieht gegen das Walker-Familienunternehmen vor Gericht, wie es Holly immer befürchtet hat. So ganz traue ich dem Braten also noch nicht, denn Lena hat für Tommy tatsächlich Liebe empfunden und wurde von ihm abgewiesen, daraus kann bei einer Frau schnell mal Verbitterung und Hass werden.

Justin habe ich es schon ein wenig Übel genommen, dass er seine Romanze mit Lena erst noch aufrechterhalten hat. Ich weiß, er ist der Serien – und Familienrebell, doch wenn man bedenkt, wie viele Sorgen er seiner Familie schon unbeabsichtigt bereitet hat, wäre es schön gewesen, wenn er hier mal auf Anhieb bewusst das Richtige getan hätte, statt wieder für Streit zu sorgen. Muss er denn immer erst von allen Seiten verbale Tritte bekommen, um zu tun, was für seine Familie und für ihn selbst das Beste ist? Auf Dauer finde ich das erstens frustrierend und zweitens auch etwas unsympathisch.

Tommy hätte ich in dieser Episode allerdings auch treten können. Dass er ständig und bei jeder Gelegenheit auf Julias One-Night-Stand zu sprechen kam, selbst wenn seine eigene Ex-Geliebte keine zwei Schritte entfernt war, kann man wirklich nicht als Glanzleistung bezeichnen. Da erzählt Julia von einem Restaurant, in dem es leckere Tacos gibt, und Tommy hat nichts besseres zu tun, als sie zu fragen, ob sie dort mit dem anderen Mann war. Boing! Als Tommy dann jedoch vor Lena deutlich gemacht hat, dass er nur Julia liebt, hat er wieder einige Pluspunkte bei mir gesammelt. Dass Tommy und Julia nun eine Eheberatung machen, ist sicher klug, allerdings habe ich bisher kaum Serien oder Filme gesehen, in denen es ein Paar, das eine Eheberatung machen musste, am Ende geschafft hat.

Einmal San Francisco und zurück

Diese Storyline gefiel mir eher nicht. Sarah und Graham sind trotz des gemeinsamen Geschäftstrips nach San Francisco in ihrer Beziehung nicht wirklich weiter gekommen und drehen sich immer noch im Kreis. Dass die beiden es nicht geschafft haben, offen zu sprechen, könnte auch daran liegen, dass Sarah viel zu sehr damit beschäftigt war, in jedes vorhandene Fettnäpfchen zu treten. Ich persönlich bin kein Fan des Fremdschämens, das heißt, ich sehe nicht gerne dabei zu, wie sich sympathische Charaktere selbst lächerlich machen und in peinliche Situationen geraten. Sarahs Irrtum mit dem Blumenstrauß, den sie für ein Geschenk von Graham hielt und der in Wahrheit nur eine Geste des Hotels war, empfand ich noch als recht amüsant, aber ihr Fauxpas bei dem Meeting hätte nicht unbedingt sein müssen. Eine kluge Geschäftsfrau wie sie sollte schon wissen, dass es keine gute Idee ist, den Eindruck zu erwecken, man würde eine fremde Sprache sprechen, obwohl man nur ein paar Sätze kann. Sollen wird durch diese Szenen den Eindruck bekommen, dass sich Sarah wegen Graham ein wenig schulmädchenhaft benimmt? Fast scheint es so.

Das perfekte Dinner

Diese Storyline um Nora und Isaac hat mich sehr wenig interessiert. Im Grunde ging es nur darum, dass die beiden Turteltauben nach dem missglückten Familiendinner nun einen perfekten Abend zu zweit im Restaurant verleben. Ich habe nichts gegen Isaac, doch viel anfangen kann ich mit ihm auch nicht. Im Moment erscheint er nur wie ein Typ, der meist zur richtigen Zeit das Richtige sagt, doch wenn man bedenkt, wie schnell Noras Verehrer bislang immer von der Bildfläche verschwunden sind, bin ich doch skeptisch, ob das mit Isaac was wird.

Maret Hosemann - myFanbase

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