Bewertung

Review: #3.06 Bakersfield

In dieser Folge wurde einmal der harte Kern der Walkers in den Mittelpunkt gestellt, was einerseits ganz schön war, andererseits aber auch relativ unspektakulär gestaltet wurde und daher gegen die letzten Folgen ein wenig abfiel.

It's time for an intervention

War ja auch Zeit, dass bei den Walkers wieder etwas mehr Ruhe einkehrt. Die schönen geschwisterlichen Szenen zwischen Sarah und Tommy waren da eine richtige Erholung. Erst da fiel mir auf, wie wenig die Geschwister derzeit untereinander sprechen und sich treffen. Irgendwie schade, wenn man bedenkt, dass die Familie doch das Herzstück der Serie ist. Derzeit führt jeder irgendwie sein eigenes Leben, Justin mit Rebecca, Kitty mit Robert, Sarah mit ihren Kindern und Tommy mit... wie war ihr Name nochmal? Achso, Julia. Nora ist dabei das Zentrum, zu dem alle immer irgendwie wieder kommen, aber sonst gab es immer solche tollen ernsthaften Gespräche, amüsanten Roadtrips ... Außerdem vermisse ich die Geschwister-Telefonkonferenzen, bei denen wieder diverse Geheimnisse einfach untereinander ausgeplaudert werden. Ich bezweifle zwar, dass Justins Intervention da wirklich etwas bringt, aber ein Schritt in die richtige Richtung ist es definitiv. Wenn ich so darüber nachdenke, benötigen nicht die Walker-Geschwister eine Intervention, sondern vielmehr die Autoren im B&S-Writers' Room...

Justins Feier zum einjährigen Trocken sein-Jubliläum war ganz nett, aber es lief nur so nebenbei und es wurde nicht wirklich was daraus gemacht. Die früheren Walkers hätten eine große Fete veranstaltet, jeder hätte irgendwie herausgefunden, dass die Veranstaltung stattfindet, und dann hätten sie in ihrer lauten, nervigen Art das Meeting gestürmt und hätten sich wieder in den Mittelpunkt gestellt. Klingt nervig, war aber, was die Walkers so chaotisch-sympathisch machte. Wenigstens Rebecca hält die Familie momentan ein wenig zusammen, was fast schon ironisch ist. Da hat mir insbesondere ihr Moment mit Kevin gefallen.

Yeah, I have two kids and an ex-husband, siblings who don't have any boundaries and a mother who treats me like I'm 16.

Gut, dass Sarah jetzt nicht nur einen auf glückliche Hausfrau und Mami macht. Nicht dass es verwerflich wäre, wenn jemand das genießt, aber es würde hier einfach nicht zu der Sarah passen, die wir bisher kennen gelernt haben. Mit dieser neuen Geschäftsidee bei Null anzufangen, klingt gar nicht mal so schlecht und könnte Sarah vielleicht neuen Auftrieb geben. Immer im Schatten des eigenen Vaters zu stehen, ist auch nicht optimal. Und vielleicht sind so ja die Weichen dafür gestellt, dass Sarah mit Greenotopia hinterher wieder Ojai übernimmt, wie es zuvor Walker Landing gemacht hat. Wobei diese Fusion noch verrückter anmutet als die vorherige. Die Story war insgesamt recht amüsant und mir gefällt, dass Sarah nun endlich mal Karriere und Kids gleich viel Aufmerksamkeit schenken kann. Wie interessant das auf Dauer werden kann, bleibt allerdings abzuwarten...

Unbelievable! - You said that already...

Einmal haben wir Kitty mit einem Ehemann, der 2012 wieder zum Präsidentschaftskandidaten gewählt werden möchte. Ähnlich wie Kitty weiß ich als Zuschauer auch nicht, ob ich das unbedingt nochmal haben möchte, nur um dann wieder enttäuscht zu werden, weil es im Sande verläuft. Laufen denn nicht vielleicht die aktuellen Tarifverträge mit der Autorengewerkschaft 2011 aus? Aber die Serie dürfte dann, wenn sie es so weit schafft, in der fünften bis sechsten Staffel sein. Vielleicht gehen ihr da entweder die Ideen oder die Zuschauer aus und wir sehen doch noch einen Präsidenten McCallister. Auf der anderen Seite haben wir Nora, die sich vormacht, sie wolle nun Ryan ausfindig machen, um Holly zuvor zu kommen. Also bitte... Ist doch in Ordnung, dass sie neugierig ist, warum muss dies dann wieder ein Märtyrerakt von Nora sein, um die Laffertys vor der intrigespinnenden Hexe namens Holly Harper zu retten, die derzeit ohnehin eine Positivwandlung durchmacht?

Dass der Besuch so verlaufen würde, wie er verlief, hätte Nora wohl erwarten können. Ich bin erstaunt, dass George überhaupt noch so schnell wieder aufgetaucht ist, wobei ich das begrüße, da es nun wohl endlich mal vorwärts geht mit der unehelicher Sohn-Geschichte. Aber erstens kann man Georges Reaktion darauf, dass seine mittlerweile schon einige Zeit tote Frau mal eine Affäre gehabt haben soll, gut verstehen und zweitens hat er keinerlei Grund anzunehmen, dass dies überhaupt stimmt.

Dass Nora immer noch sauer auf Robert ist, nervt mich ein wenig, denn er hatte ganz Recht mit dem, was er sagte, und Nora sollte das wirklich mal einsehen. Sie ist doch sonst so eine vernünftige Frau - meistens zumindest... Ihre ganze Story mit Kitty, der Tochter, die sich noch vor zwei Jahren ja so schlimm von ihr entfremdet hatte, war wie immer nett, aber eben nichts Besonderes. Typische Probleme, bei denen der eine seine eigene Situation auf die der Tochte projiziert, dann löst es sich auf und alle sind wieder glücklich. Irgendwie Standard und nichts Weltbewegendes.

Fazit

Eine Folge, die nett anzuschauen war, aber deutlich gegen die letzten Wochen abflachte und nicht wirklich viel zu sagen hatte. Holly und Kevins neuer Job, derzeit fast die einzigen Storys, die mich einigermaßen interessieren, wurden diese Woche aufs Abstellgleis gestellt. Einzig Sarah konnte diese Woche überzeugen und blickt mit einem neuen Job in die Zukunft, der wieder ein wenig Entertainment zu den Walkers zu bringen scheint.

Nadine Watz - myFanbase

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