Review: #5.08 Orientalische Nacht
Derzeit befindet sich die Serie in einem Tief, denn auch #5.08 Rhapsody of the Flesh konnte nicht wirklich überzeugen. Wieder waren sämtliche Handlungsstränge nervig, anstrengend und wenig bis gar nicht richtig durchdacht oder einfach zu übereilt. Besonders der um Justin und Lucs Mutter funktionieren schlichtweg nicht.
"Ich möchte dich nicht in dieser Familie haben!"
Das sind wohl die härtesten Worte, die eine Mutter von ihrem Sohn zu hören bekommt. Ich muss gestehen, dass ich etwas überrascht war, wie Luc sich gegenüber seiner Mutter Gabriela verhält. Zumal er sonst immer ein Familienmensch zu sein schien, dem diese über alles geht. Aus diesem Grund konnte ich anfangs auch gar nicht verstehen, warum er nicht mit ihr telefonieren. Vielleicht war es daher für mich so amüsant, als Gabriela plötzlich vor der Tür stand. Warum auch nicht? Wenn der Sohn nicht mit einem reden möchte, muss es eben andere Mittel und Wege geben. An sich fand ich Gabriela auch gar nicht mal so schlecht, so erfuhr man zumindest mal wieder ein bisschen mehr aus Lucs Vergangenheit. Doch so leichte Kost ist seine Frau Mutter überhaupt nicht, wie man kurze Zeit später feststellen muss. Dabei hat mir das kurze Gespräch zwischen Nora und Gabriela sehr gut gefallen. Vor allem auch deswegen, weil die beiden mit ihren Kindern ein ähnliches Schicksal durchlebt haben.
Nachdem Lucs Mutter allerdings Dr. Karl entdeckt hat und auch Interesse von ihrer Seite aus bestand, war für mich das weitere Szenario schon vollkommen klar und ab diesem Zeitpunkt nervte mich dieser Charaktere von Minute zu Minute mehr, so dass ich schon förmlich auf den großen Knall gewartet habe. Besonders störend fand ich auch ihre Art und Weise, ihren Willen durchzusetzen. Obwohl man natürlich sagen muss, dass Gabriela sicherlich nur Nora und Karl auf die Sprünge helfen wollte. Doch wenn die zarte Liebespflanze erst einmal zu blühen anfängt, ist es einfach nicht förderlich, ihn zum Familienessen einzuladen, bei dem sowieso schon ein Streit geschlichtet werden soll. Doch Gabriela scheint das nicht mehr so wichtig genauso wie die Tatsache, dass sie eigentlich von den Gefühlen Noras für Karl wusste. Ihr liegt vielmehr daran, ihren Spaß zu haben. Doch genau dieser nervte immer mehr, da es überhaupt kein Ende nahm und Nora immer mehr unter der Situation gelitten hat. Auch Luc vertrat dann seinen Standpunkt ziemlich deutlich, auch wenn ich absolut kein Wort von dem verstanden habe, was er zu ihr gesagt hat. Vielleicht war das auch besser so und so haben sich Mutter und Sohn nach dieser lautstarken Auseinandersetzung wieder versöhnt. Allerdings muss ich gestehen, dass diese Versöhnung ein bisschen zu schnell stattfand. Das soll nicht heißen, dass ich noch einmal so ein "Abenteuer" mit Gabriela erleben möchte, jedoch war die Einführung und das Auftauchen so schnell, dass es ein Wunder ist, dass neben den beiden noch die eine oder andere Storyline in dieser Folge abgehandelt werden konnte. Ich hätte es besser gefunden, wenn man die Aussprache und Versöhnung auf eine weitere Folge ausgedehnt hätte. Sônia Braga kannte ich bereits aus "Die Bill Cosby Show" und "Sex and The City" und freute mich, sie nun auch bei "Brothers & Sisters" zu sehen. Allerdings wäre hier weniger mehr gewesen.
Eine zarte Liebe
Ich hatte ja schon letztens angedeutet, dass aus Nora und Karl sicherlich mehr als nur Freunde werden. Dass es aber so schnell geht, hätte ich nun nicht gedacht, obwohl das ja derzeit nichts Neues zu sein scheint. Zwar sah man schon in der letzten Folge welchen guten Draht die beiden zueinander haben, aber von Karls Seite aus betrachtet, waren seine Gefühle für Nora ziemlich schnell da und wirkten deshalb auf mich zeitweise nicht sehr aufrichtig. Wahrscheinlich liegt dies auch mit daran, weil er zuvor keinerlei Andeutungen in diese Richtung gemacht hat und lieber mit Gabriela seine Zeit "verschwendete". Es wäre sicherlich ein sehr romantischer Abend zwischen ihm und Nora geworden, wenn ihr Filmabend planmäßig stattgefunden hätte. Jedoch wäre einem dann mit Sicherheit Noras Flirtkunst entgangen, die für dein einen oder anderen Schmunzler gesorgt hat. Überhaupt muss ich mal wieder die Mimik von Sally Field loben, denn ich kenne nur wenige, die solch ein Talent dafür haben. Besonders in der Küche und in Noras betrunken Zustand, war jene sehr schön mitzuverfolgen. Dies hat zumindest ein klein wenig die Wehmut genommen, dass Nora und Karl nicht zu ihrem eigentlichen Filmabend gekommen sind. Jetzt, denke ich, hat sich die Frage erübrigt, ob Beziehungen unter dem Personal erlaubt sind. Obwohl es mir doch gefallen hat, wie schüchtern sich Nora deswegen gegenüber Sarah benommen hat. Etwas seltsam finde ich es dennoch, dass Sarah den Grund dafür nicht erraten hat. Ich bin mal gespannt, ob die Liebe zwischen Nora und Karl ein Problem für die Tochter wird, sollte Sarah tatsächlich Chefin vom Radiosender werden.
Mister Happy
Nach dem Schauen dieser Folge frage ich mich noch immer, in welche Richtung man Justin mit diesem Handlungsstrang lenken will? Nach der letzten Folge stand doch nichts mehr im Weg zwischen ihm und Annie etwas aufzubauen. Warum treibt er es dann jetzt mit drei verschiedenen Frauen? Verstehe ich einfach nicht, zumal Justin auch gar nicht der Typ dafür ist. Sicherlich probiert man mal etwas Neues aus, aber ihm hätte doch klar sein müssen, dass sein Verhalten nicht ohne Konsequenzen bleiben wird und die beiden Damen über kurz oder lang aufeinander treffen würden und Justin dann in arge Erklärungsnöte kommt. Allerdings war dies nicht nur der einzige Punkt, der mich genervt hat, sondern er nennt sein bestes Stück auch noch Mister Happy. Auch wenn dies ein kurzer witziger Moment war, so war dieser Handlungsstrang einfach nur an den Haaren herbei gezogen und unnötig. Da brachte auch Kevins Versuch nichts, seinem kleinen Bruder zu helfen, denn dieser hat ja neben Kimberly und Angie auch noch mit Gabriela geknutscht und so kann man Justin schlichtweg nicht ernst nehmen.
Neben der Mister Happy-Geschichte konnte ich auch nichts richtig damit anfangen, wie schnell die Versöhnung zwischen Scotty und Kevin stattgefunden hat. Denn das Ganze wurde doch erst vor zwei oder drei Folgen angeschnitten. Auch wenn mir der Streit zwischen den beiden auf den Keks ging, so hätte ich mir doch gewünscht, dass man der Versöhnung noch eine weitere Folge spendiert. Dennoch gefiel die letzte Szene zwischen den beiden ganz gut und ich bin gespannt, ob man dem Paar in dieser Staffel einen weiteren Handlungsstrang schreibt, oder sie nur als Randfiguren fungieren werden.
Fazit
Auch #5.08 Rhapsody of the Flesh bot sehr wenig Spannung und nachvollziehbare Handlungsstränge, bei denen man begeistert oder angetan sein konnte. Lediglich die witzigen Momente von Kevin und Justin, ebenso wie der Flirtversuch von der betrunkenen Nora sorgten für ein wenig Freude.
Daniela S. - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: The Rhapsody of the FleshErstausstrahlung (US): 14.11.2010
Erstausstrahlung (DE): 13.06.2014
Regie: Molly Newman
Drehbuch: Matthew Rhys
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