Bewertung

Review: #3.08 Balthasar

Zunächst einmal hat diese Folge einen für Phoebe denklich schlechten Schluss genommen. Ihre große Liebe, die erste Richtige seit langem, entpuppt sich als ihr gefährlichster Feind. Die Folge spricht somit - meiner Meinung nach - das Thema "Wie gut kennst du deinen Partner" an. Phoebe wusste nicht einmal woher Cole kommt, hat ihm aber blind vertraut. Als sie Coles Wunde genau an der Stelle sah, wo Piper Balthasar verletzt hatte, hätte ihr eigentlich ein Knopf im Kopf aufgehen sollen, ist jedoch nicht passiert oder sie wollte es nicht wahrhaben. Auch nachdem sie wusste, dass Balthasar und Cole ein und dieselbe Person sind, konnte sie ihn nicht töten. Sie schwindelt den Tod von Balthasar vor, hat aber gegenüber ihren Schwestern ein schlechtes Gewissen. Dies kommt in der letzten Szene sehr gut zum Ausdruck und ist die perfekte Lösung für das Ende dieser Folge. Kein anderer Schluss wäre vertretbar gewesen. Diese Handlung war die spannendste der Folge und ich brenne darauf zu wissen, wie es weitergeht.

Dennoch etwas unschlüssig fand ich, dass Leo Cole/Balthasar heilen kann. Die dämonischen Schwingungen müsste Leo doch gleich spüren und hätte die "Behandlung" sofort abbrechen sollen bzw. sofort Piper und Prue benachrichtigen müssen und hätte Phoebe nie alleine lassen dürfen. Es war ja sehr berechenbar, dass Phoebe eine Geisel wird.

Coles Wandlung zum "guten Menschen" hat ja schon in Folge #3.04 Das Zeitportal angefangen. Jedoch war nach der vorgehenden Folge nicht ersichtlich, dass Cole/Balthasar so schnell umschwankt. Was Liebe und Verzweiflung alles bewirken können! Die Serie arbeitet den schmalen Grat zwischen Gut und Böse hervorragend heraus.

Piper war in dieser Folge ziemlich aufbrausend gegenüber Leo. In jeder Szene, in der beide gemeinsam zu sehen waren, hatte sie etwas zu bemeckern. Da tat mir Leo richtig Leid, so eine Frau ist kein Vergnügen, aber anscheinend ist sie ein wenig überarbeitet oder hat es langsam satt (wie in fast jeder Folge dieser Staffel) eine Hexe zu sein. Ich verstehe sie einerseits zwar, aber auf der anderen Seite wird sie langsam zu Leos Leidwesen - und auch zu den der Zuschauern.

Hingegen war Prue die Gelassenheit in Person. Sie ist die Dominanteste der Truppe und ist auch in dieser Folge das "Alpha-Männchen". Wichtige Entscheidungen werden prinzipiell von ihr getroffen, so eine Art Mutter/Vaterfigur spiegelt sich in ihrer Rolle wieder. Sie hat immer das letzte Wort, was man einerseits als Willensstärke zeigt, manchmal aber auch sehr auf ihr lastet. Mir gefällt ihr komplexer und interessanter Charakter sehr gut.

Barbara K. - myFanbase

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