Bewertung

Review: #4.18 Beiß mich

Foto: Holly Marie Combs, Alyssa Milano & Rose McGowan, Charmed - Copyright: Paramount Pictures
Holly Marie Combs, Alyssa Milano & Rose McGowan, Charmed
© Paramount Pictures

Nun ist es so, dass der große Handlungsbogen rund um Cole als die Quelle des Bösen und die von ihren Schwestern zunehmend entfremdende Phoebe dermaßen spannend ist, sodass die eigentliche Haupthandlung an die Seite gedrängt wird. Paige trifft in dieser Episode auf Rowan einem Vampir und wird daraufhin gebissen, um somit auf die Seite der Vampire gezogen zu werden. Piper und Leos Wunsch nach einem Baby hat sich intensiviert während Phoebe genau dieses Thema eher auf negative Weise zu schaffen macht.

"Wir sind eines Blutes Piper. Ich habe euch gerochen."

Vampire in "Charmed - Zauberhafte Hexen", das hat uns noch gefehlt! Doch die Umsetzung ist gelungen muss ich schon sagen. Die Vampire werden hier als sehr edel hauptsächlich weiblich und familiär präsentiert. Wie es der Zufall will stößt Paige bei Cole auf Rowan und die Beiden verstehen sich auf Anhieb. Haben dazu gleich den selbigen Nenner indem sie Cole nicht leiden können. Paige hat ein gutes Auge für Cole entwickelt und steht, nach der kurz eingekehrten Ruhe in der Vorfolge deswegen, erneut kurz davor ihn zu enttarnen. Paiges Charakter sorgt somit für den größten Spannungsimpuls in der ohnehin tollen großen Storyline. Ständig wartet man darauf, bis es ihr gelingt ihre Schwestern zu überzeugen, was es mit Cole nun auf sich hat. Doch vorerst kommen ihr die Vampire dazwischen, die sie selbst in einen verwandeln möchten. Dazu muss Paige nur selbst einen Menschen beißen und wird direkt auf ihre Schwestern angesetzt.

Die dunkle Seite von Paige zu erleben macht definitiv Spaß. Schon allein ihr rotes Outfit als Vampir ist tausendmal besser als ihr zuvor getragenes. Und die kindlichen Zöpfe sind dann auch zum Glück weg, was gar nicht zu ihr passt. Zudem erweist sich Paige in der Vampirversion als hinterlistige, toughe Kämpferin. Ohne Leo wären Phoebe und Piper von Paige erfolgreich gebissen und ebenso in Vampire verwandelt worden. Ich muss zugeben, dass es den Charakter Paige interessanter wirken lässt, wenn sie bedrohlicher und schärfer rüberkommt. Das total niedliche Getue bei ihr lässt sie oft zu naiv und harmlos erscheinen. Allerdings trumpft Paige im Gespräch mit Piper zuvor auch schon sehr auf. Hier bekommt man ihre soziale, sehr liebevolle Seite zu sehen. Paige erweist sich als facettenreich und mit ihr lässt sich noch einiges anfangen in Bezug auf gute Storys. Die Vampire-Story selbst betrachte ich als nettes Beiwerk in der großen Handlung.

Fusion-Pläne der neuen Quelle des Bösen

Cole steckt so ziemlich in der Klemme. Denn trotz seiner Cleverness und Geschicklichkeit besteht in ihm weiterhin auch der gute Anteil. Das bekommt man immer wieder zu sehen indem er hin- und hergerissen ist. Bei Paige hat er diesmal zum Beispiel erneut die Möglichkeit diese zu töten, tut es aber nicht. Er schiebt es darauf, dass sie verwandt sind, doch ich denke es ist seine Gutmütigkeit. Genau dieser Faktor bremst seine Böse Natur und ihn als Quelle des Bösen ein. Die anderen Dämonen, allen voran seine Assistentin Julie, scheinen dies zu merken. Er wird enorm mit Skepsis betrachtet und muss ziemlich darum kämpfen ernst genommen zu werden. Es sieht sehr übel für ihn aus. Sollte er bei den Halliwells auffliegen ist dort das Vertrauen zerstört und bricht in ihm das Gute zu sehr hervor, könnte ihn das auf der Bösen Seite zum Verhängnis werden. Beinahe passiert es in dieser Episode sogar, den Keats misstraut Cole und übt Verrat aus. Da Cole jedoch ein gutes Gespür besitzt und die richtigen Methoden ausführt wird er mit Keats im Handumdrehen fertig.

Spannend entgegenzufiebern ist auch, wielange Cole in diesem Hin- und Her-Zustand bleiben oder ob das Böse in ihm noch stärker wird. Wenn letzteres eintreffen sollte wird er zur ultimativen Gefahr für die mächtigen Drei. Und natürlich sieht es dann auch in der Liebe zu Phoebe sehr eng aus. Die dämonische Seherin ist schon derweil nach #4.16 Das fünfte Rad untergetaucht. Hier ist die spannende Frage offen, was diese im Geheimen wohl im Schilde führt?Und was hat es mit Julie auf sich? Offensichtlich ist diese nicht sehr von Phoebe an Coles Seite angetan. Doch auch umgekehrt ist die Antipathie von Phoebe ihr gegenüber deutlich zu erkennen.

Nicht nur die vorangetriebenen Entwicklungen rund um Cole sind interessant. Nein auch bei den Halliwells selbst tut sich entscheidendes. Nach Paige ahnt auch Piper am Ende der Episode endlich, dass mit Cole etwas nicht stimmt. Doch auch die Zwei befinden sich in der Zwickmühle. Phoebe könnte die Offenbarung ihrer Verdächtigungen sehr sauer aufstoßen. Zudem zeigt sich schon deutlich Phoebes Absplittung zu ihren Schwestern auf, die durch Cole effektiv geschürt wird. Hier ist absolutes Fingerspitzengefühl gefragt und ich bin gespannt wie Paige und Piper agieren werden.

Nachwuchs

Auch dieses Thema spielt in dieser Folge eine große Rolle. Piper zeigte bereits in #4.07 Hirngespinste ihre Sehnsüchte nach einem Baby auf. Nun hat sich die Situation sehr vertieft und ist auch bei Leo ersichtlich. Er wünscht sich ebenfalls Nachwuchs, doch so einfach scheint es nicht zu klappen. Bei Phoebe dagegen ist die Situation ziemlich umgekehrt. Sie fürchtet sich davor schwanger zu sein, denkt aber erst lange, dass sie es nicht ist. Doch alle ihre zur Schau gestellten Symptome sprechen dafür und am Ende erhält man die Bestätigung. Phoebe ist schwanger! Diese Tatsache ist an dieser Stelle nicht wirklich erfreulich, wie man es sonst prinzipiell denken würde. Denn Phoebe wurde von dem erneut böse gewordenen Cole geschwängert. Dazu mischt noch das Ritual der Seherin mit und es ist zu erahnen, dass das keinen guten Verlauf nehmen wird.

Fazit

Diese gelungene Episode lässt mit all den pikanten Entwicklungen erahnen, dass nun in den nächsten Episoden sehr viel Spannung und Drama erfolgen wird. "Charmed" nimmt an diesem Punkt ein bislang noch nie in diesem Ausmaße gezeigtes düsteres Gesamtbild an. Paiges Verwandlung als Vampir ist dabei absolute Nebensache, die sich am Ende wieder auflöst. Es bleibt sehr spannend.

Samuel W. - myFanbase

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