DVD-Rezension: Chicago Fire, Staffel 10
Die Jubiläumsstaffel von "Chicago Fire" kam in der Season 2021/2022 wieder auf die normale Episodenanzahl von 22. Die komplette Staffel wurde am 24. November 2022 als DVD veröffentlicht. Die Blu-ray wird erst am 20. Dezember 2022 erscheinen.
Inhalt
Nach dem Unterwassereinsatz hat Joe Cruz (Joe Minoso) Probleme, sein Trauma zu bewältigen und bekommt Hilfe von Kelly Severide (Taylor Kinney), der die Hochzeit mit Stella Kidd (Miranda Rae Mayo) plant, es kommt dann aber doch noch zu Unstimmigkeiten und auch Matt Casey (Jesse Spencer) muss über eine lebensveränderte Lebensentscheidung nachdenken, die dann aber auch Sylvie Brett (Kara Killmer) betrifft.
Rezension
© Universal Studios. Alle Rechte vorbehalten.; Adrian S. Burrows Sr./NBC
Mit Season 2021/2022 hat man mit Staffel 10 von "Chicago Fire" ein wahres Jubiläum eingeläutet. Bei Jubiläen erwartet und erhofft man sich immer etwas Großartiges und das ist bei dem NBC-Drama auch nicht anders, zumal wir dann auch noch vor der 200. Episode standen, die einen ebenso großen Meilenstein darstellt. Allerdings hatte ich dabei, wie wahrscheinlich die meisten Fans, nicht erwartet, dass Jesse Spencer die Serie mit Episode #10.05 Auszeit verlassen würde. Immerhin war er als Matt Casey ein wichtiger Teil der Serie und auch seine gerade beginnende Beziehung zu Sylvie Brett hat dann doch auch einen gewaltigen Dämpfer bekommen, da Brett in Chicago geblieben ist und Matt alleine zu den Darden-Brüder gezogen ist. Davon aber mal abgesehen, dass mich dieser Ausstieg doch ziemlich emotional hat werden lassen, muss ich den Autoren ein Lob dafür aussprechen, wie toll man es umgesetzt hat. Nicht nur, dass Spencers Ausstiegsepisode wirklich großartig war und mit vielen kleinen Highlights gespickt war, sondern man hat auch nachvollziehen können, warum er geht und dass diese Story eben entsprechend für seinen Charakter gestaltet worden ist, weswegen ich vollkommen zurecht die volle Punktzahl vergeben habe.
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© Universal Studios. Alle Rechte vorbehalten.; Adrian S. Burrows Sr./NBC
Bei einer so tollen Ausstiegsstory war es dann wahrlich nicht verwunderlich, dass man dann doch etwas eingebrochen ist und erst einmal ein bisschen Sparflamme hatte, zumal die Wache ohne Matt nicht mehr dieselbe war. Auch Kidds Abwesenheit und ihr anschließendes Verhalten gegenüber Severide haben nicht unbedingt dazu beigetragen, dass ich begeistert davon gewesen bin, zumal auch in den Raum geworfen worden ist, ob Kidd Severide überhaupt noch heiraten wollen würde. Ich wäre sehr sauer gewesen, wenn dem tatsächlich so gewesen wäre, aber bei "Chicago Fire" ist es ja oftmals so, dass es nicht immer so ist, wie es scheint und Kidd hat mit ihrem beruflichen Karrieresprung gehadert, was ich dann auch nachvollziehen konnte. Sehr interessant war dann auch die Einführung und Entwicklung von Jason Pelham (Brett Dalton), der mit seiner Vergangenheit und Charakterzügen nur nochmal unterstrichen hat, warum er auf der 51 gelandet ist und was Chief Boden (Eamonn Walker) für ein toller Chief ist, der sich für ihn eingesetzt hat.
Dennoch gab es bei dieser Staffel dann doch einige Episoden, bei denen ich mir dachte, man wüsste nicht genau, wohin man genau will und wie sich die Charaktere entwickeln sollten. Dabei fielen besonders Christopher Herrmann (David Eigenberg) und Randall 'Mouch' McHolland (Christian Stolte) auf, die oftmals dann zu Randfiguren wurden und nur hin und wieder einmal glänzen durften. Letztlich war dies aber nicht schlimm, weil sie trotz allem ein wichtiger Teil der Serie sind und ich es daher toll fand, dass sie in einer Episode im Mittelpunkt stehen und beweisen durften, dass sie als 'alte' Hasen immer noch einiges draufhaben. Zu kritisieren gab es dann aber Blake Gallo (Alberto Rosende), der noch immer Gefühle für Violet Mikami (Hanako Greensmith) hat und seine aktuelle Beziehung mit Cara (Halie Robinson) dann in den Sand gesetzt hat, mitsamt seinem zweiten Standbein, welches er mit Mikami und Darren Ritter (Daniel Kyri) hatte.
© Universal Studios. Alle Rechte vorbehalten.; Adrian S. Burrows Sr./NBC
Gut gefallen hat mir dagegen aber die Entwicklung zwischen Mikami und Evan Hawkins (Jimmy Nicholas), die ich so nicht erwartet hatte, die aber dafür gesorgt hat, dass mir Mikami sympathischer wurde und ich habe die Szenen zwischen den beiden genossen. Etwas einfallslos und letztlich auch nervig fand ich die Einführung von Emma Jacobs (Caitlin Carver), bei der ich bis heute noch nicht weiß, weshalb man sie eigentlich genau in die Serie gebracht hat, da es als Störfaktor für mich nicht aussagekräftig war und man diese Zeit lieber für Mason (Chris Mansa) hätte nutzen können. Gut genutzt hat man dafür aber die Einführung von Javi (Carlos S. Sanchez), mit dem Cruz mal wieder beweisen konnte, dass er nicht nur für seinen kleinen Sohn Otis eine wichtige Beziehungsperson sein kann.
Da ich es ja auch immer etwas bemängelt habe, dass Chief Boden zu wenig ins Zentrum gerückt wird, fand ich dann die Episode #10.18 Teamarbeit großartig, denn da wurde noch einmal gezeigt, wie toll der Chief in seinem Beruf ist und wie der deutsche Titel schon verrät, kam es da wirklich auf Teamarbeit an und war auch dramaturgisch wahnsinnig gut umgesetzt. Letztlich war es auch nur logisch, dass man diese Staffel mit der Hochzeit von Severide und Kidd enden lässt, auch wenn der Cliffhanger am Ende nicht hätte sein müssen.
Specials und Technische Details
Auch diesmal müssen die Fans leider auf Bonusmaterial verzichten, was ich sehr bedauerlich finde.
Erscheinungstermin: 24. November 2022
FSK: ab 16 Jahren
Laufzeit: über 14 Stunden
Bildformat: 16:9 - 1.77:1
Sprachen (Tonformat): Deutsch (Dolby Digital 5.1), Französisch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Niederländisch
Fazit
Die Jubiläumsstaffel von "Chicago Fire" hat einen wahnsinnig guten Start hingelegt und Matt Casey einen würdigen und schönen Abschied beschert, doch der Ausstieg von Jesse Spencer hat durchaus eine große Lücke hinterlassen, die man besonders in der Mitte der Staffel bemerkt hat. Dennoch macht die Serie noch immer Spaß, weil sie mit Highlights und Entwicklungen auffahren kann, die man oftmals nicht erwartet.
Die Serie "Chicago Fire" ansehen:
Daniela S. - myFanbase
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