Bewertung

Review: #6.12 Im Fokus

Foto: Jesse Spencer & Christian Stolte, Chicago Fire - Copyright: 2017 NBCUniversal Media, LLC © Universal Channel; Elizabeth Morris/NBC
Jesse Spencer & Christian Stolte, Chicago Fire
© 2017 NBCUniversal Media, LLC © Universal Channel; Elizabeth Morris/NBC

Mit #6.12 The F is for wird der spannende Cliffhanger rund um Matthew Casey und Kelly Severide aus der letzten Episode aufgelöst und durch ihren Einsatz wird eine wahre Lawine der Aufmerksamkeit losgetreten, die unschöne Ausmaße annimmt. Währenddessen wird Stella Kidd klar, wie wichtig Kelly für sie ist und Christopher Herrmann hat die Möglichkeit, als Nebentätigkeit noch etwas völlig anderes zu machen.

Zu viel Aufmerksamkeit

Nachdem man uns mit einem recht spannenden Cliffhanger in die Pause geschickt hat, wird dieser jetzt ziemlich schnell aufgelöst. Ich bin schon von vornherein davon ausgegangen, dass weder Matt noch Kelly bei diesem Sprung etwas Schlimmes passieren wird. Dafür ist das Staffel-5-Finale noch nicht allzu lange her. Sehr gut hat mir Stellas Rettungsaktion von Kelly gefallen. Bei dieser und kurz davor hat man gemerkt, wie viel er ihr bedeutet und es wurde für mich deutlich, dass es ihr sehr schlecht gegangen wäre, hätte sie ihn verloren. Aber dazu komme ich gleich noch einmal etwas genauer.

Bei solchen Einsätzen ist die Presse bzw. die Fotografen nicht weit. Bei dem Fotografen handelt es sich wirklich um einen recht guten, der sogar von Chief Huffhines angeheuert wird, um die Wache 51 einen Tag zu begleiten und den Alltag in Fotos festzuhalten. Das Ganze ist keine schlechte Idee und ich hatte auch anfangs gar keine Bedenken. Doch spätestens seine etwas aufdringliche und penetrante Art, wirklich stets und ständig Fotos zu machen, nervten mich dann doch extrem. Den richtigen Knall gab es dann, als er Gabriela Dawson in den Duschen auflauerte und von ihr Fotos gemacht hat. Matt hat in meinen Augen gut reagiert und hat deutlich gemacht, dass er eine Grenze überschritten hat. Aber schon zu diesem Zeitpunkt war eigentlich klar, dass damit die Sache noch nicht ausgestanden ist. Auch hat sich mal wieder gezeigt, dass Chief Wallace Boden der absolut richtige Mann auf dem Posten ist. Denn er gab vor Chief Huffhines nicht klein bei und hat darauf bestanden, dass er die Sache selbst dem PD meldet. Denn ehrlich gesagt hatte auch ich Zweifel, ob er Wort hält.

Allerdings darf man nicht vergessen, dass solche Typen sehr hartnäckig sind und es mich nicht verwundert hat, dass er bei einem der nächsten Einsätze der Wache auftaucht und wie wild Fotos macht. Ebenso wenig hat es mich überrascht, als er von einem Auto erfasst wurde. Man könnte es fast als mieses Karma bezeichnen, denn in gewisser Weise hat er es sogar herausgefordert. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob man Matt damit auf die Probe stellen wollte, dem Typen trotz allem zu helfen, auch wenn er es in Matts Augen vielleicht gar nicht verdient hat. Doch hätte ihm Matt nicht geholfen, was hätte das dann über seinen Charakter ausgesagt? Ich bin mal gespannt, ob hierzu noch mehr kommt oder mit der Rettung die Sache beendet ist. Matt hat so oder so Mut bewiesen und das alleine macht ihn umso sympathischer.

Das ist nicht deine Straße!

Mut hat in dieser Episode auch Sylvie Brett bewiesen und ich war wirklich sehr überrascht und begeistert! Sylvie ist seit Ewigkeiten der ruhige, verständnisvolle Part, die dann auch schon mal klein bei gibt. Auf ähnliche Weise hat es auch diesmal angefangen. Wenn wir uns an das letzte Aufeinandertreffen zwischen Sylvie und Hope erinnern, war Letztere alles andere als begeistert, dass sie von ihrer Freundin einfach stehen gelassen wurde und ehrlich gesagt hatte ich gehofft, dass wir von Hope nichts mehr hören werden, aber ich habe mich zu früh gefreut.

Wie wir nämlich jetzt erfahren, hat sich Hope via Mail bei Sylvie gemeldet. Allerdings sieht diese überhaupt nicht ein, darauf zu reagieren und ignoriert es einfach. Nach dem Motto: "Die Klügere gibt nach". Doch diese Einstellung könnte sich bald ändern, wenn man sich überlegt, dass Sylvie sehr darum bemüht war, dem auf der Straße lebenden Gerald zu helfen und dabei deutlich mehr Courage als Gabby bewiesen hat.

Mir hat es unglaublich gefallen, dass Sylvie sich von der Lady mit dem Messer nicht einschüchtern lassen hat und ihren Standpunkt klar gemacht hat. Ich glaube auch nicht, dass da noch was nachkommen wird. Dafür gab es bei der Ansage einfach zu viele Zeugen. Was ich allerdings hoffe ist, dass Sylvie Hope dann eine ähnliche Ansage macht, damit diese versteht, dass Sylvie nicht das naive Dummchen ist.

Etwas Besonderes, Spezielles

Schon am Anfang der Review hatte ich geschrieben, dass Kelly eine große Bedeutung für Stella hat. Doch es wird wohl noch eine Weile dauern, bis sie erkennen, dass sie eigentlich nur wirklich glücklich sein können, wenn sich beide ihre Gefühle füreinander eingestehen. Stella hat ja schon mal einen ersten Schritt gemacht, indem sie Kelly gesagt hat, dass es für sie etwas Spezielles und Besonderes ist, was zwischen ihnen ist. Obwohl Kelly ihr gesagt hat, dass er nicht will, dass sie geht, war es nicht das, was sie hören wollte. Ich persönlich hätte es auch übereilt empfunden, wenn Kelly ihr sofort seine Liebe gestanden hätte, dennoch hätte ich es schön gefunden, wenn er ihr gesagt hätte, er empfindet etwas Ähnliches. Ich bin mal gespannt, wie es zwischen den beiden weitergeht. Eines steht in jedem Fall fest: Zwischen den beiden ist etwas Besonderes, sie müssen es nur noch erkennen.

Herrmann der Coach fürs Leben?

Mittlerweile kennen wir Christopher schon lange und eines hat sich seitdem nicht geändert: Seine Nebenjobs sind alles andere als vom Erfolg gekrönt. Sei es das Getränk, was er überall gelagert hatte oder das Molly's 2 oder das Getränk, was er mit Jessica 'Chilli' Chilton aufziehen wollte – alles ist gefloppt und einen ähnlichen Fehlgriff gab es auch diesmal.

Christopher ist schon seit einigen Jahren Barbesitzer. Doch in dieser Episode ist es erst das zweite Mal, dass er Kunden Tipps gibt. Diesmal hat man aber schon von Anfang an den Eindruck, dass sein Vorhaben nichts wird. Christopher gibt einem Typen an der Bar Tipps, wie er seiner Freundin klar machen kann, wie es für ihn ist. Diese Tipps verdeutlicht er mit Feuerwehrmetaphern, bei denen nicht nur seine Kollegen die Augen verdreht haben. Das Amüsante hierbei ist eigentlich, dass Christophers Kunde die Tipps tatsächlich annahm und für hilfreich empfunden hat. Zu all dem war auch noch ein Lifecoach anwesend, der alles mitangehört hat und Christopher als potenziellen Coach ansieht! Ja, mir ist da tatsächlich die Kinnlade heruntergefallen, weil ich dachte, dass das böse Ende noch kommen wird und genauso war es auch.

Doch zuvor hat sich Christopher noch ein bisschen in seiner neuen Aufgabe hervorgehoben und wollte allen zeigen, dass er es als Coach drauf hat. Einer seiner Opfer ist dabei Lily, die Freundin von Brian 'Otis' Zvonecek. Diese ist absolut begeistert von Christophers Herangehensweise und möchte am liebsten sofort zu ihrer Schwester ziehen. Mich hat das Ganze tatsächlich schockiert. Nicht mal unbedingt, dass Lily umziehen will, sondern dass sie eine Schwester hat, von der Otis nichts weiß. Ich bin mal gespannt, ob er sie tatsächlich umstimmen kann, doch in Chicago zu bleiben. Und bei Christopher bin ich froh, dass er erkannt hat, was ihm wirklich liegt.

Fazit

Die Auflösung des Cliffhangers war zwar nicht sonderlich überraschend, allerdings baute man darauf interessante Handlungen auf. Vor allem die Handlung rund um den Fotografen fand ich interessant. Ein großes Thema war auch Sylvies Courage für Gerald, bei der ich hoffe, dass sie von nun an öfters aus sich herausgehen wird. Weiterhin spannend bleibt es auch bei Kelly und Stella, die zwar jetzt einen großen Schritt vorwärts gekommen sind, aber noch immer nicht zu ihren Gefühlen füreinander stehen können.

Daniela S. - myFanbase

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