DVD-Rezension: Chicago Med, Staffel 2

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Nachdem Staffel 1 von "Chicago Med" ziemlich ruhig zu Ende ging, darf man sich in Staffel 2 auf spannende Fälle, großartige Charakterentwicklungen und wunderbare Beziehungen freuen.

Inhalt

Foto: Oliver Platt & Nick Gehlfuss, Chicago Med - Copyright: Elizabeth Sisson/NBC
Oliver Platt & Nick Gehlfuss, Chicago Med
© Elizabeth Sisson/NBC

Nachdem Sarah Reese (Rachel DiPillo) ihren Dienst in der Pathologie nicht angetreten ist, wird sie von Daniel Charles (Oliver Platt) dazu animiert, bei ihm in der Psychiatrie zu arbeiten. Dort wächst sie über ihre Grenzen hinaus. Daniel selbst wird mit seiner Vergangenheit konfrontiert, als seine Tochter Robyn Charles (Mekia Cox) im Chicago Med als Ärztin anfängt. Währenddessen muss April Sexton (Yaya DaCosta) sich nicht nur mit ihrer Krankheit, sondern auch ihrer Schwangerschaft auseinandersetzen. Will Halstaed (Nick Gehlfuss) und Natalie Manning (Torrey DeVitto) müssen sich über ihre Gefühle füreinander klar werden.

Rezension

Foto: Copyright: 2017 Universal Pictures
© 2017 Universal Pictures

Die erste Staffel von "Chicago Med" brachte uns die einzelnen Charaktere nahe und erzählte Geschichten, die unbedingt eine Fortsetzung gebraucht haben und dafür sorgte man in der zweiten Staffel sehr gut. Eine der berührendsten Geschichten war die um April. Im Finale der ersten Staffel erfuhr sie, dass sie an der Lungenkrankheit Tuberkulose erkrankt ist und man durfte darauf gespannt sein, wie sie damit umgehen würde. Dazu kam noch, dass ihr Freund Tate Jenkins (Deron J. Powell ) von ihr erwartet hat, nicht mehr arbeiten zu gehen. Und als ob das nicht gereicht hätte, wurde bei ihr auch noch eine Schwangerschaft festgestellt. Allerdings waren es genau diese Ereignisse, die eine sehr emotionale Handlung für April hervorbrachten und dafür sorgten, dass der Charakter sich von einer unglaublich starken Seite zeigen konnte, die am Staffelende belohnt wurde.

Foto: Nick Gehlfuss & Marlyne Barrett, Chicago Med - Copyright: Elizabeth Sisson/NBC
Nick Gehlfuss & Marlyne Barrett, Chicago Med
© Elizabeth Sisson/NBC

Ein weiterer starker Charakter war in dieser Staffel Maggie Lockwood (Marlyne Barrett). Nachdem sie innerhalb der ersten Staffel in den Hauptcast aufgestiegen ist, durfte man nun endlich etwas mehr über ihre private Seite erfahren, die unglaublich emotionale Handlungen hervorgebracht hat, die einmal mehr bewiesen haben, welch starke Frau Maggie ist. Man kann nur hoffen, dass sie auch in der dritten Staffel tolle Geschichten bekommt.

Foto: Rachel DiPillo, Chicago Med - Copyright: Elizabeth Sisson/NBC
Rachel DiPillo, Chicago Med
© Elizabeth Sisson/NBC

Obwohl Sarah bereits in der Auftaktstaffel eine tolle Entwicklung durchgemacht hat, merkt man bei ihr, wie gut ihr die Entscheidung getan hat, nicht in die Pathologie zu gehen, sondern sich weiter mit Menschen auseinander zu setzen. Im Finale zeichnete sich bereits ab, dass sich Daniel immer mehr zu ihrem Mentor entwickelt, was eine gute Entscheidung der Autoren gewesen ist. Denn nicht nur Daniel konnte der jungen Ärztin etwas beibringen, sondern auch sie konnte ihm in einigen Dingen wunderbar zur Seite stehen und beweisen, dass in ihr mehr steckt, als man anfänglich annehmen würde. Ihr Tatendrang und ihr Können als Ärztin zeigen sich besonders in den letzten Zügen dieser Staffel, als Sarah sowohl für Daniel als auch für dessen Tochter Robyn eine große und wichtige Stütze ist.

Mit Robyn hat man ein wichtiges Familienmitglied für Daniel eingeführt. Durch sie wurde dem Zuschauer deutlich gezeigt, wie schwer noch immer die Schuld der Vergangenheit auf seinen Schultern lastet, welche ihn zeitweise sehr verletzlich und ungehalten gezeigt hat. Mekia Cox hat diese Rolle wunderbar ausgefüllt und den Zuschauern eine völlig ungewohnte, aber wunderbare Seite an dem sonst so vernünftigen Psychiater gezeigt.

Foto: Ato Essadoh & Colin Donnell, Chicago Med - Copyright: Elizabeth Sisson/NBC
Ato Essadoh & Colin Donnell, Chicago Med
© Elizabeth Sisson/NBC

Neben Robyn Charles wurde mit Isidore Latham (Ato Essandoh) ein weiterer wunderbarer Charakter eingeführt, der in dieser Staffel über sich hinausgewachsen ist und auch Connor Rhodes (Colin Donnell) gezeigt hat, wie er ein noch besserer Arzt sein kann. Durch Lathams Asperger-Erkrankung konnte man miterleben, wie steinig der Weg für ihn gewesen ist, sich mit seiner Krankheit auseinanderzusetzen und einen Freund in Connor Rhodes zu finden. Man kann nur hoffen, dass er auch in der nächsten Staffel eine Rolle spielen wird.

Foto: Jeff Hephner, Chicago Med - Copyright: Elizabeth Sisson/NBC
Jeff Hephner, Chicago Med
© Elizabeth Sisson/NBC

Neben den tollen Geschichten, gab es aber auch einen Handlungsstrang, der die meiste Zeit eher aufgeregt hat: Das ewige Hin und Her zwischen Natalie und Will. Mit der Einführung von Jeff Clarke (Jeff Hephner), der aufgrund einer Rückenverletzung seinen Dienst bei der Feuerwehr abbrechen musste, konnte man sich schon im Vorfeld denken, dass Jeff und auch Nina Shore (Patti Murin) die Leidtragenden am Ende dieser Staffel sein werden. Beide waren eigentlich nur Mittel zum Zweck, damit die beiden Ärzte endlich erkennen, was sie füreinander empfinden. Ganz besonders schade ist der Weggang von Jeff, der eigentlich wunderbar mit den restlichen Charakteren agiert hat. Man kann nur hoffen, dass Natalie und Will demnächst ihren gemeinsamen Weg finden werden, der mit weniger Tragik bestückt sein wird.

Anders als beim Staffel-1-Finale setzt man bei diesem auf einen spannenden Cliffhanger, der sich vor allem auf einen Charakter bezieht und bei dem man sich nicht sicher sein kann, was mit ihm passieren wird. So oder so wird es das Klima des Krankenhauses verändern.

Specials & Technische Details

Leider befinden sich keine Specials auf der Box.

Erscheinungstermin: 28. September 2017
FSK: ab 12 Jahren
Laufzeit: ca. 966 Minuten (23 Episoden)
Bildformat: 16:9 – 1.77:1
Sprache (Tonformat): Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch, Englisch

Fazit

Die zweite Staffel von "Chicago Med" ist ebenfalls ein Muss für die Fans. Die Autoren der Serie schaffen es in den 23 Episoden völlig neue Seiten an den bereits liebgewonnenen Charakteren zu zeigen und ihnen damit noch mehr Tiefe zu verleihen.

Daniela S. - myFanbase

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