DVD-Rezension: Chicago Med, Staffel 5
Die fünfte Staffel von "Chicago Med" wurde vom 25. September 2019 bis zum 15. April 2020 in den USA bei NBC ausgestrahlt. In Deutschland strahlte der Bezahlsender Universal TV die Staffel vom 24. Februar 2020 bis zum 10. August 2020 in Doppelfolgen aus. Seit dem 2. September 2020 wird die Staffel im Free-TV durch VOX ausgestrahlt. Am 22. Oktober 2020 erschien die komplette Staffel auf DVD.
Inhalt
© 2019 NBCUniversal Media, LLC; Elizabeth Sisson/NBC/NBCU Photo Bank
Nachdem Dr. Connor Rhodes (Colin Donnell) herausgefunden hat, dass Dr. Ava Bakker (Norma Kuhling) für den Tod seines Vaters Cornelius Rhodes (D.W. Moffett) verantwortlich ist und sie es aus Liebe zu ihm getan hat, trifft er eine Entscheidung über sein Leben und auch Ava zieht ihre Konsequenzen. Dr. Natalie Manning (Torrey DeVitto) leidet seit dem Autounfall unter einer Amnesie und glaubt, mit Phillip Davis (Ian Harding) verlobt zu sein, während Dr. Will Halstead (Nick Gehlfuss) versucht, ihr die Augen über ihren vermeintlichen Verlobten zu öffnen. Dr. Daniel Charles (Oliver Platt) versucht soviel Zeit wie möglich mit seiner Frau Cece Charles (Paula Newsome) zu verbringen, die nicht mehr viel Zeit hat. Mit dem Tod sieht sich auch Maggie Lockwood (Marlyne Barrett) seit ihrer Krebsdiagnose konfrontiert. April Sexton (Yaya DaCosta) und Dr. Ethan Choi (Brian Tee) planen währenddessen eine Familie zu gründen und mit Dr. Crockett Marcel (Dominic Rains) ist ein neuer Arzt im Team, der nicht allzu beliebt zu sein scheint.
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Rezension
© 2019 NBCUniversal Media, LLC; Liz Sisson/NBC/NBCU Photo Bank
Im Fazit meiner DVD-Rezension zur vierten Staffel von "Chicago Med" schrieb ich Folgendes: "Dennoch reißt man am Staffelende noch einmal das Runder herum, so dass ich hoffnungsvoll in Richtung der fünften Staffel blicken kann." Nun ja, diese Hoffnung hat man im Staffel-5-Auftakt gleich zu Nichte gemacht. Vor allem durch Phillip, der der unter vorübergehender Amnesie leidenden Natalie einredet, dass sie seinen Heiratsantrag angenommen hat und ihr dann auch noch still und heimlich den Ring ansteckt. Das ist wirklich das Letzte und das alles nur, damit er seinen Konkurrenten Will 'ausschalten' kann. Ich war zwar wirklich genervt vom Hin und Her zwischen den beiden Ärzten, aber so etwas haben weder Natalie noch Will verdient. Und als sei das für den Anfang einer von mir erhofften besseren fünften Staffel nicht genug, entledigt man sich Ava mittels des Serientodes und zwar auf eine Art und Weise, die selbst ein solcher zum Teil verhasster Charakter nicht verdient hat. Zumal bereits relativ früh bekannt wurde, dass sowohl Colin Donnell als auch Norma Kuhling mit Beginn der neuen Staffel die Serie verlassen werden. Ich hatte tatsächlich gehofft, man gönnt den beiden ein bisschen Glück, nachdem man in Staffel 4 teilweise daraufhin gearbeitet hat. Stattdessen hat man alles kaputt gemacht und das verkauft man den Zuschauern dann als 'guten' Ausstieg.
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Leider hat "Chicago Med" auch in dieser Staffel wieder einige Fehler aus der Vergangenheit gemacht, bei denen ich mich gefragt habe, ob man denn nichts gelernt hat? Die Antwort ist ein eindeutiges Nein. Dabei fällt mir unweigerlich Will ein. Es ist nicht abzustreiten, dass er ein wirklich guter Arzt ist und für seine Patienten einsteht, doch genau das macht ihn oftmals einfach anstrengend und seine Aktionen sorgen gelegentlich bei mir für Kopfschütteln, Augenrollen und Haareraufen, weil er in seinem Tun oftmals Scheuklappen aufhat. In dieser Staffel gab es dazu wieder einige Beispiele. Zum einen seine Bevormundung gegenüber Natalie nach ihrer Amnesie, auch wenn man natürlich weiß, dass er es letztlich nur gut meint und es ihm um die Patienten geht. Aber gut gemeint ist eben noch lange nicht gut gemacht. Seine Aktion bei seiner Alzheimerpatientin hat auch mal wieder gezeigt, wie unerbittlich er sein kann und dabei auch mal (wieder) mit dem Gesetz in Konflikt gekommen wäre. Aber auch seine Verbindung bzw. Beziehung zu Dr. Hannah Asher (Jessy Schram) konnte ich nicht ganz nachvollziehen. Er meint es letztlich nur gut, jedoch ist die Art und Weise von ihm einfach unglaublich anstrengend. Zumal liegt dies auch daran, weil er Hannah erst bloßstellt und plötzlich romantische Gefühle für sie entwickelt und sie im Nu in einer Beziehung sind, die ich allerdings nicht ganz ernst nehmen kann, auch wenn Nick Gehlfuss und Jessy Schram eine tolle Chemie haben.
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Beziehungstechnisch haben mir April und Ethan besser gefallen, auch wenn es zum Ende der Staffel so aussieht, als würde es in der kommenden Staffel nicht allzu einfach für die beiden werden. Man muss aber sagen, dass diese Beziehung sich seit Staffel 3 kontinuierlich positiv entwickelt hat und sie als Paar immer weiter zusammengewachsen sind. Ähnlich war es auch bei Daniel und Cece, die ich sehr mochte und ich es somit wirklich schade finde, wie man sie aus der Serie geschrieben hat, auch wenn der Ausgang bereits in der letzten Staffel deutlich zu erkennen war. Dennoch war Cece für mich durchaus eine Sympathieträgerin. Aber mein persönliches Highlight bei den Charakteren in dieser Staffel war eindeutig Maggie Lockwood! Ich freue mich unglaublich, dass sie endlich einmal eine großartige und vor allem durchdachte Story bekommen hat, die sich wie ein roter Faden durch die Staffel gezogen hat. Obwohl ich sagen muss, dass mir bei ihrer Story anfangs etwas mulmig war, dass sich "Chicago Med" ihrer auch noch einfach so entledigt. Stattdessen gönnt man ihr mit Ben Campbell (Charles Malik Whitfield) endlich ihr wohlverdientes Glück und ich hoffe einfach, dass man ihr dieses Glück auch noch in der nächsten Staffel gönnen wird.
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Neben den bereits bestehenden Charakteren darf man sich über Neuankömmling Dr. Crockett Marcel freuen. Er wirkt anfangs sicherlich arrogant und eingebildet, aber ich muss sagen, dass ich ihn total gerne mag, eben weil er oftmals gegen den Strom schwimmt und mit allen anderen Charakteren wunderbar harmoniert – besonders mit April und Natalie. Ich kann mich allerdings noch nicht entscheiden, welche der beiden ich lieber an seiner Seite sehen würde. Daher bin ich gespannt, was die neue Staffel bringen wird und ob wir noch mehr über seine Vergangenheit erfahren.
Weitere Highlights sind zum einen das grandiose Crossover mit "Chicago Fire" und "Chicago P.D.", was in meinen Augen das beste bisher gewesen ist, aber auch die kleinen Momente, die "Chicago Med" zu bieten hatte, wie beispielsweise, dass die Kinder von Daniel und Sharon Goodwin (S. Epatha Merkerson) aufgetaucht sind, aber auch die empathische Seite von Elsa Curry (Molly Bernard), sowie der emotionale wenn auch kurze Moment zwischen Sharon und Gwen Garrett (Heather Headley).
Specials & Technische Details
Als Bonusmaterial wird das Crossover zwischen der "Chicago Fire"-Episode #8.04 Seuche (1) und der "Chicago PD"-Episode #7.04 Seuche (3) angeboten.
Erscheinungstermin: 22. Oktober 2020
FSK: ab 16 Jahren
Laufzeit: ca. 640 Minuten
Bildformat: 16:9 - 1.77:1
Sprachen (Tonformat): Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1), Französisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Niederländisch
Fazit
Die fünfte Staffel von "Chicago Med" hat einige Fehler aus der vergangenen Staffel zwar wettgemacht, aber dennoch gibt es auch diesmal wieder einige Rückschritte in der Entwicklung einiger Charaktere, die einem manchmal dazu bringen, sich die Haare zu raufen und die Augen zu verdrehen. Allerdings bietet man auch einige Highlights und das (vorgezogene) Staffelfinale lässt erneut auf eine bessere Staffel hoffen.
Daniela S. - myFanbase
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