DVD-Rezension: Chicago Med, Staffel 6
Durch die Corona-Pandemie, die 2020 aufgekommen ist, haben sich sämtliche Produktionen verzögert – auch bei "Chicago Med". Die mittlerweile sechste Staffel ging verspätetet an den Start, hatte mehr Pausen als üblich in der Season und brachte es auf 16 Episoden. Die erschienen in Form einer DVD am 25. November 2021 im deutschen Handel.
Inhalt
© Universal Studios. Alle Rechte vorbehalten.; 2020 NBCUniversal Media LLC.; Elizabeth Sisson/NBC
Auch das Chicago Med ist von der Corona-Pandemie betroffen und muss Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, so ist April Sexton (Yaya DaCosta) mehr gefordert. Indes bekommt auch Ethan Choi (Brian Tee) mehr Verantwortung, die ihn aber schnell zu viel wird, weswegen er seinen ehemaligen Mentor Dean Archer (Steven Weber) einstellt. Natalie Manning (Torrey DeVitto) genießt ihre tiefergehende Beziehung zu Crockett Marcel (Dominic Rains). Allerdings sorgt sie sich auch, als ihre Mutter Carol Conte (Margaret Colin) ein neues Herz benötigt und sie dadurch auch Will Halstead (Nick Gehlfuss) in illegale Dinge verwickelt. Indes müssen sich Sharon Goodwin (S. Epatha Merkerson) und Daniel Charles (Oliver Platt) jeweils mit familiären Problemen auseinandersetzen und Maggie Lockwood (Marlyne Barrett) wird von ihrer Vergangenheit eingeholt.
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Rezension
© Universal Studios. Alle Rechte vorbehalten.; 2020 NBCUniversal Media LLC.; Elizabeth Sisson/NBC
Auch "Chicago Med" ist der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen und bekam für Staffel 6 "nur" 16 Episoden spendiert, von denen man tatsächlich hätte meinen können, dass nicht allzu viel falsch gemacht werden kann. Naja. Wir reden hier von "Chicago Med" – das schwächste Glied in der Kette von OneChicago und mein persönliches Sorgenkind seit etwa Staffel 4. Theoretisch könnte ich einige Auszüge aus der DVD-Rezension der fünften Staffel entnehmen. Denn man hat nicht wirklich etwas aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt. Stattdessen hat man erneut diese Fehler begannen und erneut meine ich vor allem Will damit – aber auch Natalie. Obwohl die beiden nicht mehr zusammen sind, haben es beide und vor allem gemeinsam geschafft, dass ich die Staffel mit sehr viel Augenrollen und Genervtheit geschaut habe und das, obwohl "Chicago Med" mit dem Staffel-6-Auftakt am besten von den drei Chicago-Serien abgeschnitten hat.
© Universal Studios. Alle Rechte vorbehalten.; 2020 NBCUniversal Media LLC.; Elizabeth Sisson/NBC
Durch die Corona-Pandemie war es natürlich schon vor Start der vergangenen Season klar, dass viele Serien die Pandemie einbauen werden und "Chicago Med" hat hier auch nicht lange gefackelt und schaffte es durchaus, einige emotionale Episoden zu produzieren und uns Zuschauer*innen zu präsentieren. Allerdings muss auch das Leben der Charaktere weitergehen und ich hatte anfangs gar nicht so viele Beanstandungen, fand es sogar gut, dass durch Aprils Arbeit auf der Corona-Station und Wills neuer Herzstudie eine Konstellation geschaffen wurde, mit der ich nicht gerechnet habe, an der ich aber durchaus Gefallen hatte. Dass er dann mit Sabeena Virani (Tehmina Sunny) eine Beziehung hatte, die in meinen Augen keine war, störte mich nicht, denn Will schien sich entwickelt zu haben. Da war der Wunschtraum aber auch echt groß bei mir, denn der Arzt ist erneut in seine alten Verhaltensmuster gefallen, die ich allmählich leid bin. Es steht auch diesmal außer Frage, dass er ein guter Arzt ist und nur helfen möchte. Doch dass er immer wieder (fast) mit dem Gesetz in Konflikt kommt, nervt irgendwann nur noch und da sind wir auch schon bei Natalie.
Mir gefiel es wirklich gut, dass sie mit Marcel zusammen kam und wie man das Ganze aufgebaut und entwickelt hat, denn die beiden Darsteller haben eine wirklich tolle und fast schon anziehende Chemie zusammen, bei der ich mich freue, dass man dieses Potenzial genutzt hat und so auch Marcel weiterentwickelt hat, der trotz oder eher wegen seines Schicksalsschlags ein echt toller Typ ist und Natalie gut tut. Aber wie gesagt ist auch Natalie in alte Verhaltensmuster gefallen. Ich kann sie wirklich verstehen, dass sie ihrer Mutter Carol das Leben retten wollte und deshalb die Medikamente der Herzstudie von Will gestohlen hat. Mir hat aber nicht die Art und Weise gefallen, denn Natalie ist nicht wirklich gut darin, zu lügen. Das wiederum hat dazu geführt, dass Will mal wieder ihr Retter in der Not gewesen ist und die Schuld auf sich genommen hat und dafür von Sharon gefeuert wurde. Die Entlassung ist zwar diesmal ungerecht, aber ich habe mich gefreut, dass Wills Handeln einmal Konsequenzen hatte. Bleibt nur die Frage, inwiefern diese noch in Staffel 7 Bestand haben. Zwar hat Natalie im Staffelfinale vor Sharon alles zugegeben, aber durch den Ausstieg von Torrey DeVitto kann man hoffen, dass alles plausibel aufgeklärt wird.
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Plausibel finde ich allerdings jetzt bereits Yaya DaCostas Ausstieg, da ich Aprils Entwicklung wirklich toll fand. Schon lange ist klar, dass sie als Krankenschwester echt was drauf hat, jedoch hat sie anscheinend noch nie jemand herausgefordert, mehr aus sich zu machen. Mit Dean Archer hat man den ehemaligen Mentor von Ethan eingeführt, bei dem ich noch immer nicht weiß, ob ich ihn eher lieben oder hassen sollte. Fakt ist jedoch, dass Archer ein verdammt interessanter Charakter ist, bei dem ich mich wirklich freue, mehr von ihm zu sehen. Interessant wird es sicher auch bei Ethan, der einen langen Genesungsprozess haben dürfte, allerdings könnte das auch für neue Charakterseiten sorgen.
Auch in dieser Staffel ist Maggie mein persönliches Highlight. Mich freut es unglaublich, dass man ihr das Glück mit Ben Campbell (Charles Malik Whitfield) auch über diese Staffel hinweg gegönnt hat. Zwar hätte es mir noch etwas mehr gefallen, wenn man auch Auggie (Christopher Farrar) bei den beiden gelassen hätte. Aber ich fand die Erklärung hierzu gut und emotional und hätte wohl an Maggies Stelle ähnlich entschieden. Zudem hat man dadurch von ihrer eigenen Tochter Vanessa Taylor (Asjha Cooper) erfahren, die im Med schließlich ein Praktikum macht und – wenig überraschend – übernommen wird, so dass es in Staffel 7 ziemlich interessant werden dürfte.
Interessant war in dieser Staffel vor allem, wie familiär es doch diesmal war. Denn neben Maggies Tochter bot man uns noch zahlreiche Szenen – wenn auch mit Konflikten – von Sharon und ihrem Sohn Michael Goodwin (Hampton Fluker), sowie von Daniel mit seiner Tochter Anna Charles (Hannah Alligood). Bei Letzteren bin ich ohnehin gespannt, wie das weitere Zusammenleben funktionieren wird.
Specials & Technische Details
Leider müssen die Fans auf Bonusmaterial verzichten.
Erscheinungstermin: 25. November 2021
FSK: ab 16 Jahren
Laufzeit: ca. zehn Stunden
Bildformat: 16:9 - 1.77:1
Sprachen (Tonformat): Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1), Französisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Niederländisch
Fazit
Ganz so leicht hat es einem die sechste Staffel von "Chicago Med", trotz tollem Staffelstart, nicht gemacht. Leider ist man auch diesmal in alte Verhaltensmuster zurückgefallen, was mich persönlich den ein oder anderen Nerv gekostet hat. Dennoch hatte man auch diesmal einige tolle Momente, Lichtblicke und Highlights, die ich nicht missen möchte und so bin ich einfach weiter voller Hoffnung, dass Staffel 7 ein Knaller werden wird.
Die Serie "Chicago Med" ansehen:
Daniela S. - myFanbase
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