"Chicago P.D.'s" Hailey Upton zu Gast bei CBS-Serie "FBI"

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In der "Chicago P.D."-Episode #7.18 Lines hat Hailey Upton (Tracy Spiridakos) in Hank Voights (Jason Beghe) mal wieder eine Grenze überschritten, indem sie Beweise platziert hat. Daher schickt er sie als "Strafe" nach New York zur Serie "FBI", die beim Sender CBS beheimatet ist. Dieses Crossover ist trotz unterschiedlicher Sender möglich, da beide Serien unter dem Dach von Dick Wolf und seiner Firma Wolf Entertainment produziert werden. Zudem hat man passenderweise auch noch die ehemalige "Chicago Fire"-Darstellerin Monica Raymund als Regisseurin gewinnen können.

Der Zeitpunkt für ein solches Crossover war nun besonders ideal, da sich bei "FBI" Missy Peregrym nach Episode #2.17 Broken Promises in die Babypause verabschiedet hat. Dementsprechend hat ihre Figur Maggie Bell einen Undercover-Einsatz beim ADIC (Asisstant Director in Charge) angenommen, um ihren Ausfall zu überbrücken. Hailey wird somit als Teil eines Trainingprogramms zur temporären Partnerin von OA Zidan (Zeeko Zaki). In "Chicago P.D." wird sie bis zum Ende von Staffel 7 nicht mehr zu sehen sein, da die Serie wie zahlreiche andere mit einer verkürzten Staffel aufgrund der Coronaepidemie leben muss. Ob bei "FBI" mehr Episoden mit ihr eingeplant gewesen sind, ist nun spekulativ, denn die gestern ausgestrahlte Folge #2.19 Emotional Rescue hat auch hier das verfrühte Staffelfinale dargestellt.

Nachfolgend erhaltet ihr nun eine knappe Zusammenfassung der "FBI"-Episode und eine Einschätzung der Involvierung von Hailey.

Hailey trifft genau pünktlich in New York ein, als das Team des FBIs einen neuen Fall übernimmt. Es wurde die Leiche eines indischen Studenten gefunden, der brutal gefoltert wurde. Der Einstieg für Hailey erweist sich als schwierig, denn als OA sie auf Meldungen zur Polizeiarbeit in Chicago anspricht, fühlt sie sich und die Arbeitsweise ihrer Kollegen angegriffen, dabei ist ihr neuer Partner ihrer Zusammenarbeit gegenüber aufgeschlossen. Im Verlauf der Ermittlungen zeigt sich aber schnell, dass das CPD und das FBI vollkommen unterschiedliche Arbeitsweisen haben. Während sie alle Tricks wie Bedrohung, Manipulation etc. nutzt, handelt OA lieber genau nach Vorschrift, damit der Fall wasserdicht bleibt.

Letztlich zeigt sich, dass es eigentlich um einen schiefgelaufenen Drogendeal geht. Der Mitbewohner des ermordeten Studenten namens Lucas hat seinen Dealer, der den Latin Players angehört (die wiederum eigentlich in Chicago situiert sind), ermordet und dessen Drogen eingesteckt, um selbst ein Geschäft aufzubauen. Die Latin Players versuchen nun, ihre Ware zurückzuerhalten und haben dafür zunächst den Mitbewohner gefoltert, um dann den Vater von Lucas‘ Freundin Harper zu entführen. Dem FBI fällt es schwer, Harper zur Mitarbeit zu bewegen, da sie Lucas treu ergeben ist. Hailey hat an ihrem Körper aber viele Hämatome entdeckt und ihr ist klar, dass sie von ihrem Freund missbraucht wurde. Da sie sich aufgrund ihres Vaters selbst mit häuslicher Gewalt auskennt, findet Hailey einen Zugang zu der jungen Frau, die sich damit gegen Lucas wenden kann. Zudem kann sie Harper so aufbauen, dass diese sogar ein Geständnis aus dem Anführer der Latin Players in New York herausbekommt, dass er den indischen Studenten gefoltert und ermordet hat. Nach dem Abschluss dieses erfolgreichen Einsatzes lädt OA Hailey auf einen Drink ein.

Insgesamt fand ich dieses Crossover zwischen "Chicago P.D." und "FBI" gelungen. Man hat Hailey viel Screentime eingeräumt, sie sogar zur treibenden Kraft des Ermittlungserfolgs gemacht. Zudem hat man ihren Charakter einwandfrei wiedergegeben, was zeigt, dass die Produktionsteams der unterschiedlichen Serien wirklich eng zusammenarbeiten. Es wurde viel mit den Unterschieden zwischen den beiden Großstädten gespielt, das Ganze gipfelte in eine geniale Szene. Als Hailey und OA die Wohnung von Lucas und dem ermordeten Studenten durchsuchen, werden sie von einem Latin Player erwischt, der sofort das Feuer auf sie eröffnet. Hailey nimmt seine Verfolgung auf, muss jedoch schnell feststellen, dass dies in New York nach anderen Regeln abläuft. Im dichten Verkehr und der großen Menschenmenge an Passanten verliert sie ihr Zielobjekt schnell aus den Augen und das verwirrt sie zutiefst. Auch abseits davon kann sie ihre Ermittlungsart nicht ablegen, so bedroht sie einen Sicherheitsmann, dass sie ihm den Arm brechen wird, sollte er mit seinen rassistischen Bemerkungen nicht aufhören. In diesem Moment hat sie mehr denn je an Hank erinnert, zumal sich weit und breit in "FBI" keine Figur seines Kalibers finden lässt.

Auch mit dem Thema der häuslichen Gewalt hat man ihr eine passende Plattform gegeben, die Hailey eindrucksvoll genutzt hat. Auf der anderen Seite muss ich aber eingestehen, dass ich mir den Effekt ihres Gastauftritts doch etwas anders vorgestellt habe. Da ihre vorläufige Versetzung zum FBI Teil einer Ausbildungsmaßnahme ist, hätte ich mir gewünscht, dass auch etwas von einer Anleitung zu erkennen ist. Stattdessen hat Hailey ganz nach ihrer bekannten Art agieren dürfen und damit vollends Erfolg gehabt. Spätestens nach Hanks Warnung, dass sie in New York begreifen wird, wo die Grenzen der Polizeiarbeit liegen, hätte ich gedacht, dass Hailey Steine in den Weg gelegt bekommt oder gar auf die Schnauze fällt. So ist es eher eine Bestätigung ihrer Art, was ja eigentlich nicht beabsichtigt war. Zwar wissen wir nicht, ob sie vielleicht noch weiterhin involviert gewesen wäre, aber so ist Haileys Gastauftritt dort zwar gelungen, aber nicht so umgesetzt worden wie angekündigt.



Lena Donth - myFanbase
01.04.2020 12:13

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