Bewertung

Review: #10.22 Oh, Chicago

Ich muss sagen, dass mich der Teaser für die finale Episode der zehnten Staffel von "Chicago Fire" doch etwas verwirrt hat bzw. ich habe mir einfach nochmals was ganz anderes vorgestellt habe, als es hieß, dass es mit Emma Jacobs zu einem schockierenden Ende kommt. Wiedersehensfreude gab es aber auch mit Matt Casey und Sylvie Brett und irgendwie sind auch die Weichen für die neue Staffel gestellt.

Lucky Man

Ich glaube, ich habe seit Staffel 8 darauf gehofft, dass es endlich eine Hochzeit zwischen Kelly Severide und Stella Kidd geben wird und auch wenn ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben habe, so habe ich mich irgendwann darauf eingestellt, dass es wohl noch eine ganze Weile dauern wird, bis die Hochzeitsglocken für die beiden läuten würden. Nun sind wir beim Finale der zehnten Staffel – der Jubiläumsstaffel – und endlich, endlich schreiten die beiden vor den Altar. Natürlich nicht ohne irgendwelche Hindernisse. Es ist "Chicago Fire" und es noch nie eine ausgeschmückte Hochzeit einfach so über die Bühne gegangen, wäre ja auch langweilig.

Aber ich bin froh, dass nichts Dramatisches in dem Sinne passiert ist, dass Severide oder auch Kidd verdammt schwer verletzt worden wären. Letztlich haben die beiden eigentlich genügend Hindernisse überwunden, so dass sie sich endlich ihre Hochzeit verdient haben, die zwar nicht an dem Ort stattgefunden hat, der angedacht war, aber wozu hat Severide denn in Casey den besten Freund und Trauzeugen, der die Situation gerettet hat? Vor allem finde ich auch die Symbolik des Trauungsortes toll. Wenn wir mal an das Staffel-9-Finale zurückdenken, dann war das Wasser in diesem Moment das, was Severide und Kidd getrennt hat und jetzt hat es die beiden so gesehen zusammengefügt. Zusammengefügt worden eben auch Casey und Brett als Trauzeugen des Brautpaares und mir hat das wahnsinnig gut gefallen, denn ich habe Brett in den letzten Episoden echt vermisst und jetzt fällt mir erst einmal auf, wie sehr ich sie vermisst habe. Sie gehört einfach zur 51, genauso wie Casey. Ich habe doch ein wenig die Befürchtung, dass es zur Trennung der beiden kommt, einfach, weil die Entfernung zu groß ist. Aber wie Casey schon sagte: Sie genießen erst einmal den Moment und ich gehe da gerne mit, denn auch ich habe die Momente der Hochzeit, aber auch die Vorbereitungen genossen. Man hat bei Brett total gemerkt, dass sie Kidd an diesem Tag ehren wollte, alleine schon wie sie die kleine Party organisiert hat. Es steckte soviel Liebe im Detail darin. Aber auch Caseys Gespräch mit Severide hat unterstrichen, wie gut die beiden sich kennen und es ist wirklich zu erkennen, dass Severide ein besserer Mann wegen Kidd geworden ist bzw. ein Mann, der jetzt in der Lage ist, über seine Gedanken und Gefühle zu sprechen und es freut mich sehr, dass auch seine Mutter das erkannt hat. Man wollte Kim Delaney ja unbedingt für die Hochzeit in der Episode haben und ich fand es toll, dass man trotz der Umstände, warum sie nicht körperlich anwesend sein könnte, eine gute Erklärung und Umsetzung gefunden hat. Dennoch hoffe ich irgendwie, dass Jennifer doch nochmal ihrem Sohn und ihrer Schwiegertochter gegenüberstehen wird, denn auch wenn sie Vorbehalte hatte (die ich mir nicht wirklich erklären kann), war es letztlich sie, die erkannt hat, dass Kidd gut für ihren Sohn ist. Mir hat auch wahnsinnig gut gefallen, dass Chief Boden Kidd zum Altar geführt hat, denn er ist ja wirklich eine Vaterfigur für sie und es war ja auch sie, die ihm vor nicht allzu langer Zeit erklärt hat, dass die 51 eine Familie ist.

Dennoch hoffe ich, dass dem frischgebackenen Eheleuten nicht sofort in der neuen Staffel etwas aufgeladen wird, was ihre Ehe auf eine harte Probe stellen könnte. Das Drama aus der letzten Episode ist ja anscheinend nicht vorbei und alleine das Ende dieser Episode verheißt irgendwie nichts Gutes, aber die Auflösung werden wir wohl im September bekommen, wenn die elfte Staffel an den Start gehen wird.

Schockierendes Ende... (?)

Wie ich schon gesagt habe, hat mich der Teaser bzgl. Emma doch etwas verwirrt oder aber es liegt daran, weil ich schockierendes Ende anders interpretiere als wohl die Macher*innen von "Chicago Fire". Emma hat nie zu meinen Favorit*innen gehört und das, obwohl ich 'böse' Charaktere unglaublich mag. Bei Emma hatte und habe ich aber immer das Gefühl, dass man sie gar nicht richtig zu packen bekommt, um zu erfahren warum sie ist, wie sie ist.

Ich kann auch verstehen, dass Violet Mikami die Fassade der Freundlichkeit nicht mehr aufrecht erhalten konnte und wollte und umso besser fand ich es, dass Brett der guten Emma eine deutliche Ansage gemacht hat, die sie aber auch verdammt freundlich verpackt hat – ich sage es ja, ich habe erst jetzt bemerkt, wie sehr ich Brett vermisst habe. Ich war zwar bei dem Einsatz verwundert, dass sie abgehauen ist, als das Feuer im Raum immer näher kam, aber Emma wurde seit ihrem ersten Auftauchen so dargestellt, dass sie nichts aus der Bahn hauen könnte und dann haut sie einfach ab? Also nee, es tut mir leid, aber ich fand das nicht schockierend. Das hätte ich gefunden, wenn Mikami oder Evan Hawkins etwas zugestoßen wäre in diesem Zusammenhang, aber so? Irgendwie hat man da für mich doch Potenzial verschenkt. Ich kann aber auch Mikami verstehen, die jetzt drüber nachdenkt, ob Evan vielleicht nicht doch hätte mehr tun können und ich denke, hier haben wir noch etwas Diskussionspotenzial, es sei denn "Chicago Fire" lässt es wieder unter den Tisch fallen.

Randnotizen

  • Ich kann Kidd verstehen, dass sie bei der Frage mit der Lieblingsstellung an etwas anderes dachte, dafür habe ich aber auch herzlich gelacht.
  • Es freut mich, dass sich Javi gut eingelebt hat und ein glücklicher Junge ist.
  • Casey war derjenige, der Blake Gallo zur 51 geholt hat, demnach fand ich es auch wundervoll, dass er es war, der ihm gesagt hat, nun zur alten Garde zu gehören. Gewissermaßen hat sich auch hier ein Kreis geschlossen.
  • Als ich Tuesday bei der Hochzeit gesehen habe, wurde ich doch traurig, nachdem vor wenigen Tagen eine traurige Meldung kam.

Fazit

Zugegeben ging diese Staffel nicht mit einem wirklich großen und überaus spannenden Cliffhanger in die Sommerpause, wie wir es sonst von "Chicago Fire" gewohnt sind, aber dennoch hat mir das Staffel-10-Finale gut gefallen, weil man auf viele kleine und schöne Momente gesetzt hat, die gezeigt hat, was die Serie so besonders macht.

Daniela S. - myFanbase

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