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Review: #4.09 Null Bock auf Rettung

Keinen Bock auf Rettung hat in dieser Folge Jen, sie fängt zum Leidwesen von Jack und ihrer Großmutter einfach nicht damit an, ihre College-Bewerbungen zu schreiben. Eigentlich unverständlich, beginnt doch mit dem Studium die so genannte beste Zeit des Lebens, doch Jen steht vor einem Problem: Sie will ihre Eltern nicht um Geld bitten müssen, was im Anbetracht ihrer Vorgeschichte mehr als verständlich ist. Jack zeigt sich wieder als wahrer Freund und auch der gerade erst passierte Bruch mit ihrer Grandma gehört der Vergangenheit an. Es ist sehr schön zu sehen wie ihre Grams sich verändert hat und wie sie Jen klarmacht, dass sie einfach von ihr verletzt wurde, sie aber trotzdem noch genauso liebt wie vorher, schließlich ist sie das einzige, was sie noch hat im Leben.

Joeys Kennenlernparty für das Worthington-College erweist sich anfangs wieder als Dämpfer, stammen die anderen Bewerber natürlich wieder hauptsächlich aus reichen Familien. Doch Mr. Kubelik nimmt sich ihrer an und hat schon in ihrer Bewerbung ihr Potential erkannt. Joey verhält sich trotzdem sehr zurückhaltend, wird aber von Pacey gerettet, der den Alleinunterhalter spielt. Dass sie ihn dann so anfährt, ist wohl nur darauf zurückzuführen, dass sie selber gerne so locker gewesen wäre wie er, das aber aus Angst, etwas falsches zu sagen, nicht geschafft hat. Glaubt sie ihre Chance vertan, so denkt sie jedoch falsch, denn Mr. Kubelik ist stark beeindruckt von den beiden. Eine kleine Schwäche ist allerdings, dass Pacey seine eigene schulische Schwäche nicht zu gibt. Doch auch das tut er wieder Joey zuliebe, will er doch nicht, dass sie wegen seiner Faulheit schlecht dasteht.

Dawsons Problem, auszudrücken, warum er Filmemacher werden will, ist auf der einen Seite nachvollziehbar, da man seine Leidenschaft oft wirklich schlecht in Worte fassen kann, auf der anderen Seite hat er sich die Antwort schon öfter selbst gegeben, sei es in der allerersten Folge im Gespräch mit Jen, wo er sagt, dass er die Realität verdrängen will. Okay, vielleicht nicht die beste Antwort, aber etwas in der Richtung, dass es Faszination ausübt, die Kontrolle über Geschehnisse zu haben, wäre doch möglich gewesen. Schade dass wir nie erfahren, was er wirklich geschrieben hat.

Endlich lernen wir Mr. Brooks etwas näher kennen und merken, dass da mehr ist als der griesgrämige verbitterte Alte, den wir bisher kennen gelernt haben. Dadurch, dass er sich über Dawson lustig macht, fordert er ihn erst richtig heraus. Und im Endeffekt hilft er ihm doch, indem er ihm seine Autobiografie übergibt. Dass er dann auch noch zur Weihnachtsfeier der Leerys mitkommt und dort mit Grams flirtet, lässt ihn in einem ganz anderen Licht erscheinen. Auch die Gemeinsamkeit mit Dawson, dass sein früherer bester Freund seine Freundin ausgespannt hat, trägt zum Verständnis bei, warum er so geworden ist.

Dann war da ja noch der Kuss zwischen Dawson und Gretchen. Die Chemie zwischen den beiden stimmt seit der ersten Begegnung, und ich denke der Kuss war für einen einfachen "Unter dem Mistelzweig-Kuss" etwas zu lang. Da gibt es noch sehr viel Potential.

Joeys Blick, als sie die beiden so zusammen sieht, spricht Bände. Sie kann es immer noch nicht wirklich ertragen, Dawson mit einer anderen Frau zu sehen. Diese leichte Eifersucht sollte sie Pacey zuliebe langsam ablegen, aber in der nächsten Folge werden wir sehen, dass sie dazu durchaus in der Lage ist.

Fazit: Eine sehr schöne Folge, die endlich und unerwartet den ersten näheren Kontakt zwischen Gretchen und Dawson herstellt. Altbekannte Ängste werden wieder aufgezeigt, aber mit der Hilfe von Freunden überwunden - wie könnte es besser laufen?

Maja Höpner - myFanbase

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