Review: #1.23 Alles ist wunderbar

Alles ist wunderbar: oh welch böser Schelm sich nur diesen Titel ausgedacht hat! In der Tat ist nichts wunderbar. Jede Hausfrau steht am Ende dieser Folge vor einem Wandel in ihrem Leben.

Unsere Housewives

Bree hat ihren Mann verloren und muss sich eingestehen, dass ihr Leben niemals auch nur annähernd perfekt war. Gabrielle steht vor der schweren Aufgabe, ein Kind großzuziehen (falls sie es bekommen wird)- als alleinerziehende Mutter, denn Carlos wird wohl für einige Zeit hinter schwedischen Gardinen verschwinden, nach dem heutigen Auftritt. Lynette muss von nun an die Brötchen in ihrer Familie verdienen, auch wenn dies bedeutet, weniger Zeit für ihre Familie zu haben. Und Susan – nun Susan bangt um ihr Leben und um das ihres Geliebten. Und Edie ging auch mal wieder unter in der Folge.

Kann eine Staffel düsterer Enden? Alle sind unglücklich und stehen vor den Scherben ihres bisherigen Lebens.

Was ich hier an dieser Stelle auch mal los werden wollte: Bei allen Lobgesängen auf unsere Hausfrauen - die Männer sind nicht weniger fantatisch. Schade nur, dass der grandiose Steven Culp sich mit dieser Folge aus der Serie verabschiedet hat. Momentan scheint es gerade in Mode, Hautpdarsteller aus einer Serie zu befördern.

Am meisten stört mich der Cliffhanger am Schluss. Nicht weil er schlecht ist, oder nicht in die Geschichte passt – einfach nur weil es ein Cliffhanger ist. Und ich hasse Cliffhanger. Punkt!

Das große Geheimnis

Und wenn ich so weiter nachdenke, dann bin ich auch unzufrieden mit dem "großen" Geheimnis der Staffel. Eigentlich war es doch gar kein Geheimnis mehr. Alles was wir hier erzählt bekamen, wussten wir auch schon vorher. Nur haben wir es hier als zusammenhängende, detaillierte Geschichte gesehen. Und ob Zach nun der Sohn von Mike ist bleibt weiter offen.

Auch das neue Geheimnis ging ein wenig im Troubel der Ereignisse unter. Mir jedenfalls kommt "die Neue", Betty Applewhite, nicht mysteriöser vor als alle anderen in der Wisteria Lane. Mal sehen. Marc Cherry verspricht ja eine weitaus dunklere Staffel als die erste. Und unglücklicherweise stellte man bei ABC ja auch schon ein ominöses Foto ins Netzt - aus Versehen, oder doch nicht. Wahrscheinlich war auch das nur wieder ein geschickter Marketing-Gag. Schließlich will man die Zuschauer ja an die Serie binden.

Fazit

Alles ist wunderbar – mit kleinen Rissen in der Fassade. Denn sonst wäre der Titel der Serie "Desperate Housewives" doch wohl sehr unpassend, oder? Für ein Finale hab ich mir mehr erwartet.

6 von 9 (wegen grandioser Schauspieler und einer relativ mauen Story)

Melanie Brandt - myFanbase

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