Review: #5.23 Kein Zurück
Und das soll der erste Teil eines Staffelfinals sein? Man merkt der Episode deutlich an, dass sie alleine nicht funktioniert und allein als Vorbereitung für die letzten 42 Minuten von Staffel 5 dient. Als einzelne muss ich sie aber hier bewerten und dabei kommt die Folge nicht unbedingt gut weg...
Please, don't ruin this!
Mit Katherines Charakter geht es immer weiter bergab, das zeigt auch wieder diese Episode. Ihre lächerliche Scharade fliegt auf und dann fleht sie Susan geradezu an, Mike anzulügen, damit der sie heiratet. Mal abgesehen davon, dass Mike ohnehin bald herausfinden wird, dass Susan und Jackson nun eben nicht heiraten (Gott sei Dank im Übrigen, dass diese bescheuerte Story so aufgelöst wurde. Wahrscheinlich wollte man Gale Harold nach seinem Unfall nur einen ordentlichen Abschied bereiten.), ist dieses Verhalten von Katherine einfach nur völlig (und ich sage das, obwohl ich diesen Ausdruck hasse) "out of character". Das passt nicht zu der stolzen Frau aus Staffel 4, die ihren Mann raus warf, weil sie erfuhr, dass der vor ihrem Umzug eine Affäre hatte, die die Familie fast in den Ruin getrieben hatte. Wenn Mike wirklich nicht über Susan hinwegkommt, wird er nach seiner Hochzeit mit Katherine eben diese bereuen und Katherine wird so oder so unglücklich. Ich finde es extrem nervig, dass man ihr, nur damit sie überhaupt etwas zu tun hat, diese Storyline aufdrückt. Wenn man wirklich Budgetprobleme hat, hätte man dann lieber sie statt Edie umbringen sollen, die wenigstens amüsantere Storys geboten hat.
Das Schlimmste an der Sache ist jedoch, dass sie Susan mit hineinzieht, die ihren Exmann und Vater ihres Sohnes belügen muss, nur weil ihre Freundin ihr sonst ein schlechtes Gewissen einreden würde. Immerhin hat sie dann doch noch versucht herauszufinden, ob Mike Katherine zumindest ernsthaft liebt, was ich in diesem Fall nicht nervig, sondern vielmehr angebracht fand. Immerhin verbindet die beiden etwas mehr als Susan und Katherine. Was mir dann aber wieder übel aufstieß, war, als Katherine wie vom Blitz getroffen ins Haus stürmte in der Befürchtung, Susan könne Mike von der Lügerei erzählen. Mehr als ein müdes Augenrollen fällt mir dazu nicht mehr ein.
And to those who hate me because I took the life of an innocent young boy, I say... ah, crap...
Daves Aufnahme am Anfang und das abrupte Ende (siehe Titel) fand ich ja schon irgendwie lustig. Ich hätte aber doch zu gerne gewusst, wie er die Tatsache rechtfertigen wollte, dass er ein unschuldiges Kind tötet. Aber wahrscheinlich hatten die Autoren da auch keine rechte Idee und fanden so diesen eher amüsanten Abschluss.
Es macht in meinen Augen keinen Sinn, dass die Polizisten erst jetzt bei dem Psychiater Arzt vorbeischauen, da sie es doch schon länger wussten, dass er der Tote im Feuer war. Saßen die beiden Männer nicht vor mindestens zwei Wochen in Daves Wohnzimmer und befragten ihn dazu, ob er den Mann kenne? Und dann will man uns tatsächlich weismachen, dass sie erst jetzt dorthin fahren, wo der Mann gelebt hat, und herausfinden, dass seine Sprechstundenhilfe diese SMS von Dave bekommen hat? Sieht mir mehr nach künstlicher und einfallsloser Streckung eines ohnehin mageren Staffelgeheimnisses aus. Auch Karens und Robertas erneute Involvierung erscheint mir überflüssig. Immerhin sind Dave und Co. bereits unterwegs auf ihrem Höllentrip. Da die beiden auch nicht mal wussten, dass Dave es auf Mike bzw. Susan abgesehen hat, macht ihr Einmischen an dieser Stelle noch weniger storytechnisch Sinn. Wahrscheinlich wollte man so nur schon mal einen Einblick in das geplante Spin-Off der beiden geben, das ich mir im Übrigen definitiv nicht ansehen werde.
I'm sorry, I let you down.
Weiter geht es mit Lynette und Tom, die mich auch wieder nur aufgeregt haben, v.a. Lynette. Tom hat wieder eine total abgefahrene Idee, die vielleicht nicht unbedingt die klügste ist, nachdem er erst eine Pizzeria in den Sand gesetzt hat, aber seine Frau verdient ja nun gut... Dass Lynette dann wieder ihr Manipulationsgeschick einsetzt, war wohl klar. Dass sie allerdings dabei ihre Freundinnen um Hilfe fragen musste, überrascht mich sehr. Immerhin war Lynette neben Bree immer eine der geschicktesten Manipulatorinnen (oder was auch immer das Wort dafür ist). Das Ende war dann wirklich furchtbar. Wie der todtraurige Tom glaubt, seine Zukunft in den Sand gesetzt zu haben, und sich dann auch noch bei Lynette für sein Versagen entschuldigt, war echt zu viel. Wie wäre es, in Zukunft einfach mal danach zu fragen, wie jemand auf die und die Idee kommt, statt direkt alles zu verurteilen? Ich weiß ja, dass diese Manipulation zu den Housewives gehört wie das Skalpell ins Sacred Heart, aber an manchen Stellen sind die daraus entstehenden Storys eben einfach so unnötig und nichtssagend wie diese hier. Hoffentlich bringt es Lynette noch über sich, Tom die Wahrheit zu sagen, denn sollte sie es tatsächlich unterstützen, dass er sich auf Grund ihrer Fehleinschätzung wie ein Trottel fühlt, würde sie in meinem Ansehen sehr weit sinken...
I have enough love for the both of us.
Karl und Bree bestechen weiterhin durch ihre tolle Chemie, während Orson überrascht, indem er Bree droht, dass er sie anzeigt, wenn sie ihn verlässt. Interessante Taktik... Ich frage mich nur, wie es bei Bree so schnell dazu kommen konnte, dass sie ihren Mann plötzlich überhaupt nicht mehr liebt und keinerlei Chance mehr sieht. Wirklich wegen einer Lüge zu viel? Ich weiß nicht... Ich war noch nie in der Situation und kann es daher vielleicht nicht beurteilen, aber irgendwie geht mir das jetzt doch zu schnell. Ich würde allerdings von Orsons Seite noch etwas mehr Engagement sehen, wie er sich um Bree und ihre Ehe ernsthaft bemüht etc. Denn Drohungen allein haben auch nicht viel wert. Aber vielleicht kommt das dann ja in der folgenden Staffel. Es scheinen jedenfalls erstmal interessante Voraussetzungen für eine wahre Schlammschlacht zu werden. Eine gescheiterte Ehe hat Bree ja schon hinter sich, Erfahrung ist hier sicher hilfreich...
Oh, they'll find out soon enough...
Hat denn bitte nur eine einzige Person Miss Patty von den "Gilmore Girls" als Carlos' Tante Connie erkannt? Ich war jedenfalls sehr schockiert und sehe die Ähnlichkeit auch nach erneutem Anschauen kaum. Ansonsten gab die Story zu Beginn nicht viel her, da es irgendwie typisch Carlos und Gaby in den letzten Wochen war. Carlos hat irgendeine mitfühlende oder mit gesundem Menschenverstand erworbene Idee, Gaby sträubt sich dagegen, Carlos überredet sie. So auch hier wieder, wobei ich Carlos eindeutig verstehen kann. Gaby eher nicht, immerhin haben sie jetzt wieder jede Menge Kohle. Prinzipiell halte ich die Idee für gar nicht so schlecht, Gaby einen Teenager ins Haus zu holen. Allerdings deutete mir das Telefongespräch doch sehr auf Staffelgeheimnis für Season 6 hin. Mal sehen, ob es sich bewahrheitet, aber momentan sehe ich noch nicht wirklich das Potential für eine staffellange Story über dieses Mädel. Allerdings war das bei Dave auch nicht der Fall und man hat es trotzdem durchgezogen, von daher...
Fazit
Wirklich schwache Folge, die kaum Storys hatte, die mein Interesse wecken oder mich auf die letzte Episode hin gespannt machen konnte. Hier und da blitzte mal eine gute Idee auf, doch für mehr als drei Punkte reichen die paar Blitze nicht...
Nadine Watz - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Everybody Says Don'tErstausstrahlung (US): 17.05.2009
Erstausstrahlung (DE): 11.11.2009
Regie: Bethany Rooney
Drehbuch: John Pardee, Joey Murphy
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