Bewertung

Review: #3.02 Auf der Suche nach Freebo

Foto: Michael C. Hall - Copyright: Paramount Pictures
Michael C. Hall
© Paramount Pictures

Na also, etwas besser als letzte Woche präsentiert sich diese Episode unser aller Serienkiller Nr. 1. Mit zwei viel versprechenden und interessanten Storylines und einem großartigen Finale geht diese Folge zwar nicht in die Liste der besten Episoden ein, unterhält aber und lässt auf weitere, noch bessere Folgen hoffen.

"I'm pregnant."

Dexter und Rita bekommen also tatsächlich ihren Nachwuchs. Ich bin immer noch davon begeistert. Eine wundervolle neue, persönlichere Richtung, in die diese Staffel geht. Nach den beiden Staffeln, die mehr durch die jeweiligen Serienmörder, als durch persönliche Ereignisse zusammengehalten wurde, fühlt sich dieser Handlungsstrang sehr frisch und gut an.

Dass diese Nachricht sowohl Dexter, als auch Rita ordentlich aus der Bahn wirft, ist wohl nur verständlich. Vor allem Dexter ist äußerst schockiert darüber, bald Vater zu werden. Einerseits ist er dem Thema Kinder nicht abgeneigt, hat er doch Cody und Astor schon tief in sein Herz geschlossen, anderseits jedoch ist da diese riesige Angst, dass sein Kind sich später in die gleiche Richtung entwickeln wird wie er. Dabei kommt er natürlich an dem Thema Harry nicht vorbei und sieht ihn auch immer wieder in seinen Tagträumen. Wenn er sich zum Beispiel an die Wahl des Namens seines Babys macht. Am Ende steht dann – zumindest für Dexter – fest, dass das Kind, sollte es ein Junge werden, Dexter Jr. heißen soll. Eine gute Wahl, wenn man bedenkt, dass die Alternative Richard oder William gewesen wäre. Die Angst davor, dass sein Kind eines Tages so werden könnte wie er, ist in seinem zweiten Traum deutlich. Darin sieht er Dexter Jr. gemeinsam mit Cody und Astor spielen, bis Astor verschwindet und er auf seinen Sohn blickt, der einen mörderischen Blick drauf hat. Eigentlich ist es also kein Wunder, dass Dexter völlig unentschlossen ist, ob er nun ein Kind möchte oder nicht. Auch eine Pro- und Kontraliste (Pros: Kids are cute; Cons: Noise, Time, Money, stretch marks, saggy boobs, less personal freedom) hilft da wenig weiter. Schließlich fällt Rita für ihn die Entscheidung. Sie wird das Kind bekommen, mit oder ohne Dexter. Dexter reagiert schockiert. Ist das schon wieder das Ende des Traumpaares? Wohl kaum, denn obwohl Dexter wohl noch ein bisschen braucht, um sich an den Gedanken zu gewöhnen, so wird er sich doch irgendwann (hoffentlich) auf sein Kind freuen.

"Thank you, thank you very much!"

Dexter jedoch hat nicht nur mit seiner anstehenden Familie zu kämpfen. Auch sieht er sich gezwungen, Freebo noch vor der Polizei zu finden. Schließlich hat der ihn zu Gesicht bekommen und kann ihn mit dem Mord an Oscar Prado in Verbindung bringen. Das muss verhindert werden. Doch auch Miguel Prado und die Cops suchen weiter eifrig nach dem scheinbaren Mörder. Miguel, um den Mord an seinem Bruder zu rächen, und die Cops, um ihn endlich aufzuklären.

Nachdem sich Miguel schon letzte Woche sehr beeindruckt von Dexter zeigte und ihn zur privaten Trauerfeier seines Bruders einlud, so lässt er auch diese Folge nicht von Dexter locker. Er lädt ihn zu sich nach Hause ein, gemeinsam mit Rita. Dabei ist auch seine Frau, mit der wir gleich eine neue Gastdarstellerin in der Serie willkommen heißen können - Valerie Cruz. Sie wird wohl noch in einigen Folgen zu sehen sein.

Um Freebo endlich zu finden, folgt Dexter zunächst der einzigen Spur, die er hat: Teegan, Freebos tote Freundin. Mit ihrer Hilfe hat er tatsächlich über einen Umweg - eine Studentenparty - das Versteck von Freebo entdeckt. Gegenüber der Wohnung, in der sich Freebo aufhält, bereitet Dexter einen alten Schuppen für seinen Mord vor und tötet Freebo schließlich dort. Zur gleichen Zeit ist auch Miguel auf die Spur von Freebo gekommen und durchsucht die Wohnung. Er ist kurz davor, Dexter auf frischer Tat zu ertappen, als sich die beiden im dunklen Garten der Wohnung treffen. Dexter ist schockiert, gesteht den Mord an Freebo, sagt aber, dass es Notwehr war. Miguel bleibt nichts als Dankbarkeit übrig, denn er wollte, dass Freebo stirbt, wusste aber nicht, ob er es fertig bringen wird.

Wieder eine überaus interessante Wende, die die Serie mit diesem Geständnis erfährt. Denn nun gibt es da jemanden, der weiß, dass Dexter getötet hat, ohne zu wissen, wie er es getan hat und dass es für Dexter bei Weitem nicht so besonders ist, wie es den Anschein hatte. Aber dennoch wird dies die Freundschaft der beiden Männer auf ein neues Level bringen.

"This is a good team."

Endlich, nachdem letzte Woche das Thema Doakes total geschnitten wurde, so erfahren wir in dieser Folge ein bisschen, wie Maria nun über Doakes' Tod und den Verdacht, dass er der Bay Habor Butcher sei, denkt. Wurde ja auch Zeit, immerhin war sie am Ende der letzten Staffel fix und fertig und es war kaum davon auszugehen, dass sie ein paar Monate später wieder völlig darüber hinweggekommen ist. Mit Tränen in den Augen gesteht sie gegenüber Miguel ihre Fehler ein.

Sonst gibt es nicht wirklich viel Interessantes zu berichten. Debra scheint immer mehr Misstrauen gegen ihren Kollegen Quinn zu haben, nutzt dessen Quellen aber aus, um ihren Fall zu lösen, während Angel bei seiner Suche nach Freebo im Dunklen tappt und den Fall wohl auch in nächster Zeit nicht lösen wird.

Fazit

Besser als die letzten Folge. Das furiose Finale dieser Episode tröstet gut über einige kleinere Hänger hinweg.

Eva Klose - myFanbase

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