Die 10 Gebote

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Jede Serie hat früher oder später damit zu kämpfen, dass eventuelle Logikfehler in ihr auftauchen. Gerade bei Serien, die nicht den Anspruch erheben real zu sein und somit etwas Übernatürliches in ihr Konzept einbauen, kann es leicht passieren, dass man sich selbst widerspricht.

Auch bei der Serie "Die himmlische Joan" hätten viele Logikfehler in Bezug auf die Darstellung von Gott auftreten können, wenn die Macher der Serie dem nicht schon vor Drehbeginn etwas entgegengesetzt hätten: Die zehn Gebote!

Da immer verschiedene Autoren die Drehbücher der Serie "Die himmlische Joan" geschrieben haben, hat Serienmacherin Barbara Hall direkt zu Beginn eine Art Leitfaden entwickelt, an den sich alle halten mussten. Dieser Leitfaden, von den Autoren "Die zehn Gebote" genannt, gab vor, was man in Bezug auf die Einbindung Gottes in das Skript beachten muss.

Barbaras Gebote

1. Gott kann nicht direkt eingreifen.
2. Gut und Böse existieren.
3. Gott kann niemals eine Religion als die Richtige identifizieren.
4. Die Aufgabe eines jeden Menschen ist es, seine wahre Natur zu erfüllen.
5. Jeder Mensch darf "nein" zu Gott sagen, auch Joan.
6. Gott ist nicht an Zeit gebunden. Das ist eine menschliche Vorstellung.
7. Gott ist keine Person und besitzt keine menschliche Persönlichkeit.
8. Gott spricht zu allen, jederzeit, auf verschiedene Arten.
9. Gottes Plan ist, was gut für uns ist, nicht was gut für ihn ist.
10. Gottes Zweck mit Joan und allen Anderen zu reden, ist der, dass wir den Zusammenhang, der zwischen allen Dingen besteht, erkennen. Demnach kann man niemanden verletzen, ohne sich selbst dabei Schaden zuzufügen. Alle Taten haben Folgen. Gott erwartet, dass man aus all seinen Erfahrungen lernt und an ihnen wächst. Dennoch - die genaue Natur Gottes ist ein Rätsel und kann niemals gelöst werden.

Natürlich bleibt durch diese Vorgaben nicht aus, dass in der Serie Fehler passieren, aber Barbara Hall hat so zumindest dafür gesorgt, dass die Fehler minimal bleiben.

Annika Leichner - myFanbase